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Sonntag, 14. Oktober 2007

Glaube und Angst

Der Glaube und die Angst vor ....


Ja, vor was den eigentlich? ....


Vor dem Tod? Vor dem sterben? Vor dem Leben sogar? Angst den Partner, die Eltern, die eigenen Kinder, einen geliebten Menschen zu verlieren? Angst physisch oder psychisch verletzt zu werden? Angst vor diesem und jenem, Angst vor der Angst?


Jeder Mensch, absolut jeder Mensch kennt Angst. Egal ob Mann oder Frau, von großer kräftiger Statur oder klein und zierlich, ob stark im Charakter im Geist am Körper oder das Gegenteil. Kein Mensch wird aufgrund physischer oder psychischer Stärke vor Angst gefeit sein. Jeder der sagt er habe noch nie Angst kennengelernt bei sich, der lügt.


Auch ein Mensch der sich seines Glaubens sicher weis, auch der kennt Angst. Es spielt auch keine Rolle welchen Glaubens, ob nun Asatru, Buddhist, Christ, Hindu, Moslem oder Shinto oder sonstige religiöse Ausrichtung. Alle kennen Angst.


Es gibt sogar bei nicht wenigen Menschen das Phänomen das, wer einen Glauben hat sogar besonders empfänglich ist für Angst. Ob das nun an der Zuversicht liegt dessen was nach dem Tode kommt, das soll jeder für sich entscheiden. Ich will aber versuchen das zu beleuchten unter Bezug des Glaubens der Christen, Heiden, Buddhisten, Moslems, soweit es mir möglich ist.


1. Der Christliche Glaube und die Angst vor dem Tod


In der christlichen Lehre heißt es ... das allen Menschen das Gericht Gottes droht. Und wer nicht gefunden wird im Buch des Lebens der wird verdammt sein in alle Ewigkeit zu büßen.


Einzelne Abweichungen in der Lehre an sich werde ich hier nicht Rechnung tragen Begriffe wie Allversöhnung, Fegefeuer auf Zeit, usw. findet hier keine Relevanz.


Wenn dies nun mein Glaube ist... dann ist das natürlich ein gefährliches Damaklosschwert das über dem Haupte des Menschen hängt. Wenn ich nicht Gottes Willen tue, tja dann ab in die ewige Verdammnis.


Ohne jetzt den Inhalt zu bewerten ist es durchaus nach zu vollziehen das Menschen wenn sie diesen Glauben haben sehr anfällig sind für Ängste ja für eine regelrechte Panik wenn es denn ans sterben geht. Es sei denn, sie sind sich ihrer absolut sicher das eben sie in diesem Buche stehen. Aber wissen tun sie es nicht, und der Mensch neigt ja gelegentlich zum Irrtum seiner Selbst wie wir alle aus Erfahrung wissen.


Der gläubige Christ muss also darauf vertrauen das er zum einem in diesem Buche des Lebens verzeichnet ist und zum zweiten das er den Willen seines Gottes erfüllt hat und sich dem geist Gottes geöffnet hat. Was nun ein jeder davon hält mag er für sich entscheiden.


2. Der Islam und die Angst vor dem Tod.


Der Moslem hat es da einfacher nach seinem Glauben. Er muss glauben das Allah der einzige Gott ist der Allerbarmer und seine Gebete und Ramadan einhalten, freigiebig zu den Armen sein. Hart zu den Feinden Allahs, den Koran kennen und ein frommes Leben führen. Und auch gegebenfalls den Glauben verteidigen, Was aber nicht bedeutet Unbeteiligte mittels Selbstmord weg zu bomben.


Wenn der Moslem einleben nach den Regeln des Koran führt weiss er sich sicher im Paradiese. Er kann dies also aus eigener Kraft schaffen.


Wer aber eben in seinen Werken nicht ein Gott gefälliges Leben führt, nach den Lehren des Propheten Mohammed. Der wird dann in der ewigen Verdammnis brennen.


Auch hier verzichte ich bewusst auf gewisse Feinheiten der einzelnen Ausrichtungen und Besonderheiten innerhalb der moslimischen Welt


3. Der Buddhist und die Angst vor dem Tod.


Dem Buddhisten ist der Tod ansich nur der nur Abschluß eines Inkarnationslaufes Auch er kann durch seine Lebensführung den Lauf der Inkarnation nur verlassen und ins Nirwanna einziehen durch das eigene Bewusstsein seiner Selbst das zu erreichen es grundsätzlich unzählige Wege gibt.


4. Der Asatru und die Angst vor dem Tod


Im Asatru ist zum einen eine Trennung zwischen der Art wie ich mein Leben lebe und dem eigenen Schicksal in einem gewissen Rahmen. Zugleich ist in einem gleich großen Rahmen beides miteinander verbunden. (das auszuführen füllt Bücher) Hier spricht man nicht von Himmel und Hölle von Gut und Böse von ewiger Glückseligkeit von ewiger Verdammnis.


Der Asatru der alten Zeit lebte seine Individualität nur innerhalb der Sippe. Sein Arbeiten, streben, seine Kraft gehörte dem Dienst an der Sippe so wurde er erzogen so wuchs er auf. Heute wo Sippe und Familie aufgrund der Gesellschaftsform weitgehend ihre Bedeutung als Hort der Sicherheit des Überlebens verloren hat, ist auch der Asatru eher ein Individualist bzw. kann individueller Leben.


So kommt es auch das dem Asatru die Grundlage seiner Werte entzogen worden sind und er nicht mehr so wirklich den Sinn seines Lebens seines Strebens in der Sippe hat. Und eben auch nicht in der Sippe stirbt, sich sicher geborgen fühlt und wissend wofür er stirbt, für das neue Leben. Denn das Alte weicht dem Neuen. Das Neue erwächst aus dem Alten.


Der Asatru glaubt aber wenn seine Zeit hier vorbei ist wird er eine bestimmte Zeit je nachdem in Walhalla, oder bei Hel (einige Besonderheiten wie Volkwang und die Ertrunkenen ausser Acht lassend) verbringen. Dann zu Ragnarök wenn die Götter gegen die Riesen zu Felde ziehen werden alle mit wenigen Ausnahmen den 2. Tod sterben.


Und aus dem alten gefallenen das untergeht, wird eine Neue Welt entstehen. Das Alte wird es nicht mehr geben. Eine gewisse Parallele zum Nirwana des Buddhismus. Der Asatru wird also bis Ragnarök auf eine der anderen Ebene der Existenz weiter existieren bis eben zu Ragnarök wo zwei Menschen überleben und wenige Götter ..... Wie das dann im einzelnen aussieht, keine Ahnung interessiert hier auch nicht.


Schlussfolgerung


Es stehen sich also verschiedene Glauben dessen was das kommt gegenüber und haben bei ihren Anhängern und deren Umfeld entsprechende Wirkungen im Umgang mit der Angst.


Das Bewusstsein das man eines Tages sterben muß ist die Urangst aller Menschen. Der Glaube gibt uns die Hoffnung auf ein, "es geht weiter". Die Inhalte unseres jeweiligen Glaubens das wie. Er beeinflußt auch die Intensität. Dessen was wir in den tiefsten Abgründen unserer glauben das beeinflußt meine Ängste.


Von dieser Urangst, so glaube ich gehen alle andere Ängste aus bis hin zu den diversen Phobien, nicht die Phobie selbst aber eben die Möglichkeit einer Phobie.


Wenn ein Glaube (Entweder du tust Dies– Oder du mußt Das) über das "Danach" zur Grundlage hat. Dann wird dies Angst entsprechend potenziert. Diese Grundlage "Himmel und Hölle", "Herrlichkeit oder Verdammnis" führt dann eben auch zum extremen zum radikalen Glaubensleben das dann wieder die Grundlage ist für Hexenverbrennung, Kreuzzüge, Vernichtung der Andersgläubigen, oder in harmloseren Fällen das verdammen des Glaubens Anderer.


Ich glaube das die Offenbarungsreligionen eine Potenzierung der Ängste in allen Variationen eher ermöglichen, als andere Religionen und Glauben. (Regionale Abweichungen nicht berücksichtigt. Charakterliche und soziale Besonderheiten wurden hier auch nicht berücksichtigt da hier allgemeinen Tendenzen Grundlage der Überlegungen sind.)

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