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Sonntag, 13. Mai 2007

Spruchweisheiten (mal was ohne Glaubesbezug)

Spruchweisheiten, was sind das eigentlich? Der Weisheit letzter Schluss? Oder sind es gar verbale Erkenntnisse der größten Geister unserer Spezies? Oder nur Klugscheissereien irgendwelcher Spinner?

Allgemein mag wohl gelten die Zusammenfassung, als tatsächlich erscheinender, sich wiederholender Wahrheiten. Und doch ist das Humbug. Denn unter Spruchweisheiten fällt tatsächlich so vieles zusammen. Von die Welt bewegenden, noch heute gültigen Erkenntnissen bis hin zu wirklich dämlichen Aussprüchen.

1. Beispiel: "Ich denke, also bin ich" eine Spruchweisheit die noch heute Gemüter bewegt und als Ausgangspunkt philosophischer Betrachtungen als auch naturwissenschaftlicher Forschung ihren Nutzen findet.

2. Beispiel: "Böse Menschen haben keine Lieder" Auch eine Spruchweisheit, jedoch völlig neben der Realität. Ob die Abschlachtung der Kanaaniter, Die Wagenlenker des Pharao die hinter Mose herjagten, Die Eroberungsarmeen Roms, Die spanischen Inquisatoren auf dem amerikanischen Kontinent, die Nationalsozialistische SA, SS, die Stalinistischen Rotarmisten, die Sklavenfänger Amerikas, sie alle hatten viele Lieder mit schönen Melodien aber auch grausigen Texten.

Spruchweisheiten, egal von wem sollten immer im Bezug gesehen werden. Im Bezug zu sich selbst, zu dem Urheber und zur Sache.

3. Beispiel: "Eine Mutter die Ihren Kinderwagen schiebt, hat das Recht zum Dichter des Faust (Goethe) und zu dem Sieger von Sedan (Hindenburg) zu sagen, bitte gehen sie mir aus dem Weg."

Eine schöne Aussage, stellt sie doch das Leben einen Kindes über die Werke des großen Goethe und über den Gewinn einer bedeutenden Kriegsschlacht. Das impliziert das die Schaffung eines Lebens mehr Wert hat als eines der größten Kunstwerke oder dem Gewinn eines Kampfes.. es deutet an das die wahren Helden die Mütter sind.

Jede Frau die Mutter ist, nein wohl jeder Mensch der je das Lachen eines Kindes erlebte wird mir da wohl im Kern zustimmen. Diese "Weisheit" ist ein Gutes und wertvolles Wort.

Zugeschrieben wird dieses Zitat, diese Erkenntnis einem Menschen der das Leben von Millionen beeinflußte und die Weltgeschichte auch maßgeblich mitgestaltet hat. Es handelt sich hierbei um Adolf Hitler.

Schockiert? Ich war es Anfangs bis ich mir überlegte welche Werte dieser Mann propagierte. Denn er meinte natürlich nur die Mütter die ein arisches Kind gesund an Körper und Geist in ihrem Kinderwagen schoben. Der Rest war eh nur Genmüll nach der Ideologie seiner Weltanschauung.

Doch dann wurde es mir bewusst. Wie ich es betrachte, welche Bezüge ich setze.

Eine Mutter (ohne Einschränkung durch Rasse, Religion, Ideologie, ja nichtmal Spezies) Eine Frau die Leben schenkte hat das immer und überall das erste Recht zur Erhaltung ihrer Leibesfrucht. Vor allen anderen Verdiensten.

Und so betrachtet ist es mir völlig egal wer diesen Spruch zuerst tat... ob ein Heiliger oder ein Unheiliger, Nicht was der Urheber zum Ausdruck bringen wollte ist wichtig sondern welchen Bezug ich herstelle.

Wenn also eine Spruchweisheit dein Lebensweg kreuzt stelle einen Bezug zu dir selbst dann kannst du seinen Wert bemessen und ggf. für dich Nutzen. Denn das Nutzen ziehen ist ja der Sinn einer Spruchweisheit nicht die Lobessingerei für den Initiator.

Auch wenn die Buchreligionen das stellenweise für sich beanspruchen mögen.

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