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Montag, 25. Dezember 2006

Der alte Weg und die moderne Zeit

In unserer heutigen, modernen Zeit der Computer und anderer weltweit vernetzten Komunikationsmöglichkeiten ist es leicht an Informationen aus Wissenschaft und Technik heran zu kommen. Sich alle möglichen Informationen zugänglich zu machen. Ist es dann noch sinnvoll einen Glauben zu haben? Ist Glauben nicht überholt in diesen Zeiten?

Nun, wenn ich meine das Wissenschaft und Information Glauben ersetzt dann mag es mir als logisch erscheinen das der Glauben meiner Vorväter, der Glaube meiner Ahnen überholt ist. Ich jedoch sehe das ein wenig anders. Glaube fängt da an wo Wissenschaft aufhört. Denn Wissen ersetzt nicht Glauben. Sondern wo die Wissenschaft nicht weiterkommt da kommt der Glaube immer weiter. Und solange mir keiner real beweisen kann das es die Götter nicht gibt, solange werde ich auch dran fest halten.

In einem anderen Artikel befaßt ich mich ja mit dem Thema Der innere Zwang seinen Glauben beweisen zu müssen Dem Zwang seinen Glauben beweisen zu müssen. Diesem zu folgen entzieht sich meinem Verständnis. In meinem Glauben hat es ja auch keinen Verbreitungszwang, sprich Missionsauftrag.

Ich bin sogar der Ansicht, dass gerade heute in unseren hoch technisiertem Zeitalter, indem wir uns immer weiter von den natürlichen Grundlagen, gerade auch denen des Glaubens entfernen, der Glaube uns den Halt geben kann den wir immer mehr zu verlieren drohen. Allerdings Glaube als Lebenskrücke ist genauso falsch. Einige der bekannten Weltreligionen werden als solche Krücken verstanden. Die Religion mag als "Krücke" gelegentlich herhalten, niemals aber der Glaube.

Die moralischen Werte der Menschen vermischen sich, verändern sich, bestimmen sich auch durch Anpassung der Moral an gesellschaftliche Zwänge. Der Glaube aber verändert sich nicht in seinen Wertigkeiten, allenfalls in seiner Intensität. Oder er wird ganz gewechselt oder abgelegt.
Glaube sollte niemals Ersatz sein für eigene Unzulänglichkeiten, diese zu kaschieren oder zu ersetzen. Glaube soll, nein kann, das was wir sind, was wir wollen, was wir bedürfen unterstützen. Glaube ist eine Quelle der Kraft und/oder das Mittel zur Öffnung der Kraftquelle bzw. des "Glaubensbezuges"

Wenn der Glaube aber die besagte Krücke eigener Unzulänglichkeiten ist oder ganz simpel ein Ersatz für dieselben dann geht das garantiert schief. Dann wird aus Glauben ganz schnell Gesetzmäßigkeiten zu einer vermeintlich besseren Lebensführung. Wird so ein Glaube aber geprüft bricht er zusammen wie ein Kartenhaus. Glauben ist substanziell und Teil des Lebens insbesondere wenn das Leben in einer relativen unnatürlichen (glaubensfeindlichen) Umwelt abläuft.

Wie unterscheidet man aber nun Glaube, und Religion? Zum einen für sich selbst, aber bei Bedarf auch bei anderen? Woran erkenne ich, das ich, oder gegebenenfalls andere einen Glauben leben (Glauben = lebendig) oder einer Religion folge? (Religion = Gesetzmäßigkeiten)
Wenn einen Glauben leben bedeutet was es sagt, dann sehe ich das daran das einer sein Leben aus der Freude und Sicherheit eben dieses Glaubens lebt, Er muss andere zu nichts überzeugen, gibt gerne bei Bedarf Zeugnis und weiß sich keiner Zwänge wider sich Selbst. Wer dagegen rein Religiös ausgerichtet ist, der unterwirft sich und anderen den Zwängen der Gesetzmäßigkeiten dieser Religion auch, und das ist nahezu pervers, wider sich selbst, wider allem was er dann eben heimlich für sich glaubt.

Ein weiser Mann sagte einmal, Wenn .... oder ...... das ist Religion. Wenn du.... dann kannst du..... das ist Glaube.

Ein Satz der alles offen lässt aber dem geneigten Zuhörer auch den Unterschied aufzeigt.
Es ist also gleich in welcher Zeit ich lebe. Im Jahre 2007 unswer Zeitrechnung. 1507, 1007 oder gar vor der Christinanisierung....
Der Glaube ist immer an den Menschen gebunden nicht an die Zeit. verändert sich der mensch verändert sich der Glaube. Aber Religionen sind immer an die Zeit gebunden und verändern sich mit ihr.... oder müssen irgendwann untergehen. Wenn ich meinen Glauben verliere, verleire ich wahrscheinlich mich selbst. Wenn ich meine Religion verliere verleire ich allenfalls ein paar Gewohnheiten.

Montag, 4. Dezember 2006

Glaubensleben und Alltag

Der Alltag, die Frage des Glaubens im Alltag, der Alltagsglauben oder, Nee der Glaube im Alltag? Kompatibilität des Glaubens im Ablauf des Alltäglichen ... oder so ähnlich!

Jeder Mensch ist mehr oder weniger intensiv in seinem Alltag eingebunden. Der Eine mehr der Andere weniger. Manchen ist es vergönnt sich innerhalb dieser Einbindung freier zu bewegen als Andere. Der Alltag, damit meine ich so banale und sich täglich wiederholende Dinge wie Waschen, Kämmen, Anziehen, Frühstücken, dem Beruf nachgehen, Sport, Fernsehen, Kneipe, aber auch die Partnerschaft, Kinder, Urlaub. Alle die Dinge die unser Leben je nach Person in Anspruch nehmen ....

Dinge die wir alle tun, Lesen, Schreiben, Reden, Handeln ... unsere Hobbys Interessen Pflichten und Vergnügungen, denen wir uns gelegentlich alle hingeben. Ja sogar unsere Sexualität ... Das alles macht unseren Alltag aus.

Und in wie weit wird unser jeweilige Glaube davon berührt? Nicht nur berührt sondern genauer, Wo steht unser Glaube in Diskrepanz mit unserem Leben?

Ist der Glaube, ja das Glaubensleben eine Abstrakte zu unserem Alltag? Ist Glauben immer in der Diskrepanz zum Leben? Inwieweit bestimmt unser Glauben ... nein ... nimmt unser jeweiliger Glaube Einfluss auf unseren Alltag?

In jeder Religion gibt es Menschen die ihren Glauben unterschiedlich leben. In der die Grundlagen des Glaubens bis hin zu den Dogmen der jeweiligen Religion auch verschieden stark im Alltag involviert werden. Böse Zungen sprechen da von lauem Glaubensleben und der "wahren" Nachfolge. Dies jedoch trifft wohl leider auf Angehörige aller Religionen zu.

Jeder Mensch hat wohl andere Intensitäten in seinem Leben. Das betrifft alle Bereiche der Persönlichkeit die emotionelle Seite, wie auch die Geistige. Viele individuelle Dinge, die charakterlichen Anlagen, die Erziehung, das soziale wie emotionelle Umfeld nehmen Einfluss auf die Intensität mit der wir uns bestimmten Dingen widmen. So auch dem Glaubensleben.

Gespräche mit Moslems ergaben das die meisten weniger Eigenkonflikte im Glauben erlebten, daß dieses einen relativ kleinen Anteil ausmache. Das Problem bei den meisten Moslems war eher das was sie alltäglich sahen. Die Einstellung der Europäer und Nicht-Moslime. Und natürlich die dadurch, in ihren Augen, ständige Verführungen des Scheitans = Satans gegen die Gläubigen. Jedoch meinten die meisten daß dadurch ihr Glaube eher gestärkt werde. Die Richtigkeit ihrer Überzeugungen steige proportional zu der Verführung.

Die Informationen aus christlichen Kreisen sagen das es oft zu Diskrepanzen zwischen Glauben und Alltag kommt. Zum einen das der Alltag mit all seinen Mißlichkeiten oft verführend ist vom Glauben weg. Aber auch die Sünde selbst sie, die Christen, ablenke von Gott bzw. dies versuche. Mehr oder weniger 50% des Alltags seien Verleitungen von Gott weg zuführen. Das fange an mit den Verhaltensweisen von Menschen über Publikationen auf allen kommunikativen Wegen bis hin zur der christlichen Lehre eigenes Verständnis des Menschen selbst.

Anhänger des Buddhismus nannten ihre Hauptsorge zwischen Glaubensleben und Alltag das zu wenigen Menschen die Zeit bliebe. Ihren Weg zu finden.

Andere Glaubensrichtungen .. Hindis, Juden, blieben mir mangels Gelegenheit verschlossen. Grundsätzlich gehe ich aber davon aus das diese ähnliche Probleme ihr Eigen nennen.

Die Vielzahl der heidnischen Religionen aus aller Welt mögen auch so ihre Schwierigkeiten haben ihr Glaubensleben und ihren Alltag zu koordinieren. Ich kann hier auch nicht für andere Asatru sprechen, nur für mich. Ich selbst wage die Behauptung das der Alltag meinen Glauben weder anzugreifen noch gar zu beeinträchtigen vermag.

Und doch sehe ich den Alltag dem auch ich mich unterwerfen muss in der gesellschaftlichen Form in der ich lebe durchaus als Feind meines Glaubens. Zum einen weil bestimmte Werte die ich habe ganz einfach in dieser Gesellschaft so ich sie praktizieren würde in einem möglichen Fall gegen die geltenden Gesetze verstoßen würden.

Keinem Gläubigen gleich welchen Glaubens wird wohl wahrheitsgetreu sagen können das der Alltag, seine Umwelt, nicht Prüfstein ist in seinem Glauben. In welcher Form auch immer. Bedeutet das nun das der Alltag und der Glaube sich ausschliessen? Das beide nicht kompatibel sind?

Das ist nur der Fall wenn der Glaube ein befolgen von Gesetzen ist. Ein Regelwerk das autark zum Alltag versucht wird zu etablieren. Das bedeutet aber nun nicht im Umkehrschluß, daß der Glaube dem Alltag angepaßt wird. Aber, es funktioniert wenn der Glaube nicht als Ersatz zur Monotonie des Alltags gesehen wird, sondern sich in diesen natürlich integriert. Wie? Nun das muss wohl jeder für sich, für seinen Glauben entscheiden. Es gilt also zu überprüfen inwieweit mein Glaube und mein Alltag unvereinbar sind oder eben positiv in einander fließen, kompatibel sind. Zu unterscheiden gilt es auch. Ist hier der Glaube = meine Überzeugungen und Zuversichten im Bezug auf das Leben, die Götter, die Welt betroffen oder aber meine Religion = meine Regeln meine Grenzen und Voraussetzungen. Ich gehe davon aus, wie ein weiser Mann mal sagte.

Der Glauben an das Höhere kann nicht tangiert werden durch das Niedere aber die Religion kann sich konträr zum Leben etablieren und den Glauben in ein sekundäres Verhältnis zur Religion bringen.

Das bedeutet nichts anderes als... Gesetzmäßigkeiten ordnen zum Guten nur solange, bis die Gesetzmäßigkeit zum Selbstzweck wird.

Der Glaube kann also nicht vom Alltag zerstört werden... sondern wir zerstören unseren Glauben wenn er in Gesetzmäßigkeiten gepreßt wird die gegensätzlich zum Alltag laufen. Manchmal ist die Moral wider der Natur, und dann ist unsere Moral zumindest gestört. Aber das ist ein anderes Thema.

Es ist also angesagt unseren Alltag durch das Glaubensleben so gut es uns möglich ist zu erhellen. Ein perfekter Glaubensleben – Alltag wäre ja auch das eigene "Himmelreich" das wir zwar gleich welchen Glaubens nie erreichen werden auf Erden aber es tendenziell zu leben ist doch ein feines Ziel.

Donnerstag, 30. November 2006

Angemerkt

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Wenn der Ordensbruder in der dumpfen Zelle hoggt
und mit großem Fleiße bloggt

um seine Gedanken euch zu zeigen,
und hofft euch in Erinnerung zu bleiben

und dann sieht da bleibt was über,
ja dann freut sich der Ordensbruder drüber

Mittwoch, 29. November 2006

Träume Hoffnungen Wünsche

Im Leben, in unserem Leben haben wir Hoffnungen, Wünsche, Träume von ganz kleinen bis hin zu die Welt verbessernden Ideen nach unserem Gusto. Der Eine träumt von einer beruflichen Karriere, der Andere von einer Familie mit Haus Garten Frau und Kinder. Wieder ein Anderer will mit politischen Ideen oder Idealen für Alle das Beste.

Im Laufe unseres Lebens mögen sich die Hoffnungen, Wünsche, Träume ändern .. einige sich erfüllen, neue entstehen, andere verworfen oder eben ausgewechselt... doch woher kommen diese Träume und Hoffnungen?

die kleinen persönlichen Wünsche, Hoffnungen und Träume mögen eine gewisses soziales Sicherheitsbedürfnis zur Grundlage haben. Da im Menschen bestimmte Instinkte seid vielen Jahrtausenden verankert sind. Dazu gehören ein Heim ausreichend zu Essen und Gesellschaft, respektive Familie die in sich Geborgenheit gibt. Doch haben wie auch Wünsche, Hoffnungen,

Manche Menschen haben ein überzogenes Besitzdenken. sie suchen Reichtum in allen Variationen und unter zur Hilfenahme legaler und illegaler Mittel. Warum? Ich vermute zum einen das es eine Form der Kompensation ist die Kontrolle zu gewinnen, Macht auszuüben. Die oft geäußerte Vermutung dies werde getan um Mittel zu haben möglichst lange zu leben halte ich für nicht stimmig.. da dieses Denken sich erst bildet, wenn bereits sehr viele Güter geschaffen wurden. Ebenso die abstrakte Hoffnung etwas irgendwie mit zu nehmen bildet sich erst im Laufe der Reichtum Gewinnung. Es ist wie ich vermute viel einfacher. Macht, Macht ist in gewisser Weise eine sexuelle Erlebnisform. Sie schafft das Gefühl der Kontrolle über alles im Umfeld vom Morgenkaffee bis zum Abendessen, was es gibt, wann es das gibt, in welcher Form, und wer es zubereitet und serviert. Und eben alles was dazwischen liegt. Macht ist erotisch, auch für andere... zu finden auch in der einer banalen "Küchenweisheit" Geld macht sexy.

Es ist also nicht ein Versuch relativ ewig zu leben, wenn jemand Besitz anhäuft und einige dabei sprichwörtlich über Leichen gehen. Sondern wohl eher einfach nur das "erregende" Gefühl der absoluten Kontrolle.

Die Sehnsucht, das Verlangen der Unsterblichkeit, des ewigen Lebens einer Erfüllung nahe zu bringen hat glaube ich ganz andere Wege beschritten.

Dem Menschen ist durchaus bewusst das er in seiner jetzigen Form innerhalb der Dimension in der er hier geboren wird nicht ewig, sondern vergänglich ist.

Nur zwei Dinge sind es die uns in einer gewissen Art und Weise das Gefühl vermitteln ewig zu leben Das Eine können wir "erschaffen" das Andere ist der Glaube.

Beim Ersteren geht es also nicht darum was wir mitnehmen können... sondern was wir zurücklassen. Im Grunde genommen haben wir die Sehnsucht nicht vergessen zu werden. Das machen sich jedoch nur die wenigsten bewusst. Es gibt zwei Wege etwas zu hinterlassen. Das eine ist ein von der Natur eingerichteter Weg. Der, der Nachkommenschaft. In unseren Kindern leben wir weiter. geben weiter was wir sind, leben in ihnen fort. Indem wir Nachkommen schaffen, leben wir in gewisser Weise biologisch gesehen ewig. Dieser Weg, steht mit Ausnahmen, jedem offen unabhängig von Geld Einfluss Fähigkeiten Herkunft Religion sozialem Umfeld. Ein anderer Weg etwas zu hinterlassen ist etwas von relativer Ewigkeit zu schaffen. Ein Bauwerk, eine Lehre, eine Erfindung.

Menschen wie Edison, Goethe, Leonardo daVinci, Gutenberg, Cäsar, Sokrates und viele andere Menschen haben auf ihren Gebieten etwas geschaffen, etwas erreicht das sie nahezu ewig leben lässt. einige von ihnen sind mehr als 2000 Jahre tot und doch kennt sie nahezu jeder. Sie leben in ihren Werken und in unseren Erinnerungen fort.

Der zweite Weg ist immateriell. Es ist der Weg des Glaubens. Alle Religionen der Welt haben in irgendeiner Form auch das Thema Ewigkeit. Das geht von der Suche nach dem Nirwana bis zu einem ewigen Leben der Vollkommenen Glückseeligkeit.

Für mich hat sich daraus ergeben das ich zwei Ziele habe. zum Einen mein Leben so gestalten das ich, wenn es zu Ende geht, sagen kann ... Es war ein gutes Leben ich bereue mein Leben nicht, ich hab es nicht weggeworfen. ... Und zum Zweiten suche ich etwas zu hinterlassen um nicht von heut auf morgen vergessen zu sein. Die Vorstellung im Jahre 2080 wo bereits alle schon verschieden sind die mich kannten, findet jemand z.B. eine schriftliche Aufzeichnung einiger meiner Gedanken und sagt sich ... hm, interessanter Gedankengang den dieser XXX hatte. oder viel banaler ein Dachdecker repariert im Jahre 2080 ein Dach und hebt dabei einen Dachziegel auf dessen Unterseite mit meinem Namen und das Jahr der Verlegung verzeichnet ist... Dieser Gedanke hat was relativ Ewiges. Es geht dabei nichtmal um ein möglichst langes Gedenken. Nur das man eben nicht vergessen wird.

ich versuche das mal an einem Beispiel zu erklären. Durch Bekannte im Internet erfuhr ich von einer Frau die dem keltischen Glauben zugehörig bereits fast 2 Jahre zuvor verstorben war. Durch die Erzählungen meiner Bekannten über das Leben dieser Frau und dem Studium ihrer Hompage die von einem der Internetbekannten noch immer gepflegt wird wurde ich ein Freund dieser Frau die doch schon zwei Jahre tot ist. Die fortlebt in dem was sie dachte sagte schrieb, die weiter lebt in dem, wofür sie stand.

Und das ist es was die meisten Menschen sich wünschen. Sie wollen nicht völlig spurlos aus dieser Welt verschwinden. Das beschäftigt sie wesentlich mehr als die Frage nach der Ewigkeit. Nur bewusst ist es den wenigsten.

Desweiteren ergibt sich für mich. meine biologischen Überreste fließen zurück in den Kreislauf der Natur. Körperlich verlasse ich dies Welt also nicht, sondern in anderer Form (Asche) fließt in den Boden und wird Teil desselben aus der sich Pflanzen bilden. Meine Seele, mein Ich, mein Wesen geht an den Ort der durch meinen Glauben definiert ist.

Ich tue also meinen Teil dazu diese beiden Ziele zu erreichen und das ist.. der Friede den ich suche und auch weitgehend gefunden habe.

Ich bin dankbar das es mir gegeben ist, soweit mein Leben zu gestalten das ich diese Ziele zu Erreichen vermag.....

Für dich zum Segen deinen Göttern zu Ehren, lebe dein Leben




Sonntag, 26. November 2006

Gedankenspiele

4 Fragen des Lebens ...

1. Woher komme ich?
2. Wohin gehe ich?
3. Wer bin ich?
4. Warum bin ich?

Eine mögliche Antwortgruppe wäre ...

1. aus dem Bauch deiner Mutter
2. in die Kiste
3. ein Mensch
4. um zu leben

das sind recht banale und zu recht unbefriedigende Antworten .... es sind wohl die Antworten eines Menschen der an Nichts glaubt. Nichts erwartet. Nichts hofft.

Eine mögliche Antwortgruppe wäre ...

1. aus der vollkommenen Göttlichkeit des Seins
2. in die vollkommene Göttlichkeit des Seins
3. ein Funke der vollkommenen Göttlichkeit des Seins
4. um ein Teil zu sein der vollkommenen Göttlichkeit des Seins

das hört sich ja toll an so mystisch weise. ... Wirklich? ich finde das arm. das ganze Leben
mit all seiner Fülle an gutem und Schlechtem alles nur um als ein winziges Teil des Ganzen zu sein?

Eine mögliche Antwortgruppe wäre ...

1. aus der Schöpfung Gottes nach seinem Willen
2. in Gottes Arme.. oder in das ewige Leiden
3. ein Geschöpf Gottes
4. zu Ehre Gottes

Das finde ich wirklich arm.. ich bin also nichts weiter als der Wille Gottes zu seiner Ehre. Ich würde mich empfinden wie ein Sklave der Gnade eines höheren Wesens ... man gut das meine Schweissdrüsen keinen eigenen Willen haben und sich nicht willentlich gegen mich entscheiden können.

Es gibt sicherlich viel mögliche Antwortgruppen. mehr oder weniger sinnig. Gibt es denn aber auch die "wahre" die wirklich "richtige" Antwortengruppe?

Ja, die gibt es meiner Meinung. Sie lautet...

1. Finde es für dich heraus biologisch ist es einfach. geistig? musst du deine Antwort finden.
2. Finde es für dich heraus biologisch ist es einfach. geistig? musst du deine Antwort finden.
3. Finde es für dich heraus biologisch ist es einfach. geistig? musst du deine Antwort finden.
4. Auch das musst du für dich allein bestimmen. Wer nun meint das für dich beantworten zu
können der spricht nur von sich selber.

Ich habe diese 4 Fragen für mich beantwortet. daraus, nein unter anderem daraus, hab ich mit mir meinen Frieden, was bedeutet.. ich bin der Zufriedenheit fähig, auch wenn ich sie gelegentlich mal verliere, niemand ist vollkommen. Aber ich kann sie immer wieder finden, mich immer wieder darauf besinnen. Ich muss sie nicht mehr suchen. denn sie ist in mir.

Wie meine Antworten lauten? Spielt das eine Rolle? Nein, den sind meine Antworten .. nicht "Die" Antworten. Auch nicht "meine" Wahrheiten, sondern meine Sicht dessen was ich, für mich als Wahrheit erkannte. keine Vermutungen, sondern Findungen meiner Suche gestützt durch die Überzeugung aus meinen Glauben.

Freitag, 24. November 2006

Erstaunliches aus dem Buchhandel

Erlebnisbericht

Eines Tages im Oktober besuchte ich einen bekannten Buchhandel in Hannover der sich über mehrere Etagen erstreckt und ein breites und tiefes Sortiment an Büchern aller Art aufweist. Der Trend geht ja allgemein zum Zweitbuch wieder. Wie einige so im Scherz zu bemerken pflegen. Dort fand ich mich wieder in der Abt. Religion.. dort befand sich, wie zu vermuten war, die Bibel und angrenzende christliche Literatur, auch einen Koran konnte man in dieser Abteilung erstehen.

In einem anderen vergleichbar gut sortierten Buchladen waren auch in derselben Abteilung Bücher des Buddhismus und sogar Hinduismus zu finden. In unmittelbarer Nachbarschaft meist befand sich die Abteilung Esoterik in der entsprechende Schriften zu dem Thema und Bekenntnisse zu diesem Glauben zu bewundern waren. Nicht alle diese Bücher in den jeweiligen Abteilungen waren Grundlagenbücher des Glaubens wie Bibel, Koran, vedische Schriften. Einige waren auch nur Betrachtungen zu den jeweiligen Glauben. Ich finde ein solch reichhaltiges Angebot dieser Schriften zu den unterschiedlichen Glauben eine gute Sache. Jeder gleich welchen Glaubens findet seinen Bedarf an geistlichen Schriften in einem gut sortierten Buchladen in der angemessenen Abteilung... Es wäre ja auch ein Unding wenn ein Christ seine Bibel unter pornographische Schriften finden würde nur weil die Töchter der Lot im AT den Beischlaf mit ihrem Vater suchten. Weil Salomon im Hohelied eine recht sexuell orientierte Sprachprosa verwendete. Ebenso wäre es ein Unding den Koran unter Krimis ein zu ordnen weil einige fehlgeleitete Moslems Terror als adäquates Mittel ansehen ihre Vorstellungen durch zu setzen.

Ich begrüße das die Privatwirtschaft den Bedarf der jeweils Gläubigen entsprechend angemessen erfüllt...

Das jedoch ist nur teilweise der Fall..... Denn es trifft ausschließlich auf die asiatischen Religionen zu. Und nur auf diese.

Die ureigenste Religion aus diesem Breiten.. die in Island, Norwegen, ja sogar Australien inzwischen offiziell anerkannt sind. Für die gilt das nicht. Der alte Glaube, der in vorchristlicher Zeit, das Leben aller Menschen zwischen Hammerfest und Bodensee zwischen Irland und Rußland also in ganz Nord- und Mitteleuropa zu eigen war. Dem heute wieder in Deutschland allein weit mehr Tausend Menschen anhängen, der weltweit sicher mehr als eine Million Menschen unter anderem unter dem Begriff ASATRU ihr eigen nennen. Nicht eingerechnet die welche dem Keltische Glauben anhängen. Diesem Glauben, deren Anhänger, den Menschen dieses Glaubens wird der Glaube anscheinend aberkannt oder ins lächerliche geführt von eben diesem Buchhandel der sich mit den fremden Religionen soviel Mühe gibt.
Geht in die Buchläden, such dort die Abteilung Religion auf, und dann sucht die Edda. Ihr werdet sie nicht finden. Zumindest nicht in Hannover

Es ist ja nicht so das die Edda nicht zu bekommen wäre... Nein weit gefehlt. Auch hier bietet der Buchhandel diverse Ausgaben der Edda zum Kauf an. Man wird diesbezüglich in jedem gut sortierten Buchhandel fündig. Nur, man findet sie nicht bei Religion. Nein, auch nicht bei Esoterik. Das wäre zwar fehl plaziert aber nun gut man will ja nicht alles rügen.

Die Edda finden sie in allen namhaften Buchläden in der Abteilung Märchen und Sagen

Alle Asatru weltweit sicher mehr als eine Million Menschen glauben also nach der geschätzten Ansicht des Buchhandels in Hannover an Märchen und Sagen... wie die Kleinkinder glauben das Monster im Schrank und Hexen unterm Bett liegen...

Man findet die Edda neben Grimms Märchen, Geschichten aus 1001 Nacht und >Sagen aus aller Herren Länder

Ich fühle mich dadurch vom Buchhandel in Hannover in meinen Glauben diskreditiert und pers. Beleidigt.

Schlußfolgerung

Es ist also rechtens das AT im Beate Uhse Läden zu suchen und den Koran unter Krimis?. Nein das ist es nicht. Die Anhänger dieser Glauben würden zu recht auf die Barrikaden gehen. Denn es wäre eine Beleidigung das ihres Gleichen sucht. Nun dasselbe Recht nehme ich mir für meinen Glauben.

Der Buchhandel in Hannover, in seinem namhaften Verkaufsläden diskriminiert möglicherweise wissentlich den Glauben anderer Menschen.

Vom Gesetz her gibt es leider, diesbezüglich keine Handhabe...

Quelle: Antwortschreiben des Bundes Justizministeriums

Bundesministerium der Justiz, 11015 Berlin
betreff:
Verfassungsrecht, Schuldrecht
hier:
Grundgesetz, Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG)
bezug:
Ihre E-Mail vom 10. November 2006
Sehr geehrter Herr XXXX,
vielen Dank für Ihre E-Mail vom 10. November 2006, mit der Sie anfragen, ob auch die freie Wirtschaft an das Diskriminierungsverbot des Grundgesetzes (GG) gebunden ist. Gerne möchte ich Ihnen darauf antworten.

Gemäß Artikel 1 Nr. 3 des GG binden die Grundrechte nur die Gesetzgebung, vollziehende Gewalt, und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht, nicht aber die private Wirtschaft. Private Unternehmer sind daher nicht unmittelbar an Artikel 3 Abs. 3 Satz 1 GG
(Verbot der Diskriminierung wegen des Geschlechtes, der Abstammung, der Rasse, der Sprache, der Heimat und Herkunft, des Glaubens und der religiösen oder politischen Anschauungen) gebunden.

Die von Ihnen zitierten Beispiele, nach denen in Buchhandlungen Menschen wegen ihrer Rasse oder Religion durch die beleidigende Präsentation von Geschichtsbüchern und religiösen Werken diskriminiert werden könnten, werden auch nicht vom Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) erfasst, denn das AGG verbietet Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft nur bei der Begründung, Durchführung und Beendigung zivilrechtlicher Schuldverhältnisse. Auf den Merkmalen Geschlecht, Religion, Alter, sexuelle Identität oder Behinderung beruhende Benachteiligungen sind bei der Begründung, Durchführung und Beendigung sog. Massengeschäfte und gleichgestellter Geschäften sowie Privatversicherungen verboten. Zur Begründung eines Schuldverhältnisses wird im Einzelfall sicher auch die Art und Weise der Präsentation der Ware gehören können. Eine Benachteiligung setzt jedoch voraus, dass ein Kunde gegenüber anderen Kunden nachteilig behandelt wird. Dies dürfte bei den von Ihnen geschilderten Beispielen wohl nicht der Fall sein.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
XXXX
Die Namen wurden von mir jeweils aus Datenrechtlicher Sicherheit durch "XXXX" ersetzt

Dienstag, 14. November 2006

Sammelsorium

Kleine Worte großer Leute mit eigenen Kommentaren

Du sollst deinen Nächsten seines Glaubens wegen nicht braten, zumal du ihn nicht Essen kannst. Georg Christoph Lichtenberg
Weder ihn noch seinen Glauben. Sollten sich einige der Eiferer vielleicht mal stecken

Wahre Religion ist gebaut auf das Wahre das gute in der Menschennatur nicht auf der Sünde Morast. Ludwig Feuerbach

Wohlgemerkt die Religion wird hier angesprochen, also die von den Menschen erstellten Gesetzmäßigkeiten nicht der Glaube an sich.

Je näher wir der Natur sind, desto näher fühlen wir uns der Gottheit.
Johann Wolfgang von Goethe

Hm, ist es also doch kein Zufall das die heidnischen Glaubens ein ganz anderes Gottesverständnis haben als die Buchreligionen?

Menschen die nach Größe streben, sind gewöhnlich böse Menschen.
Friedrich Nietzsche

Strebe danach Teil eines Großem zu sein statt nach Größe, das sagte mal ein anderer weiser Mann

Alle Dinge geschehen aus Notwendigkeit, Es gibt in der Natur kein Gutes und kein Schlechtes.
Baruch de Spinoza

Der Erkenntnis stimme ich zu, aber die These macht mir Probleme

Nacheifern ist Beneiden. Gotthilf Ephraim Lessing

Nicht immer, es gibt auch Gehorsam und Idealisierung.

Moralische Entrüstung ist Eifersucht mit Heiligenschein. H. G. Wells

Und oft wohl die widerwärtigste Form der Selbstgerechtigkeit und des Spießertums

Extreme Idealisten (Fundamentalisten) sind immer Feiglinge sie nehmen vor der Wirklichkeit Reißaus. Boßhart

Nix mit heldenhaften Märtyrertum

Das Gewissen ist die Stimme der Seele, Die Leidenschaften die Stimme des Körpers.
Jean-Jaques Rousseau

Und wenn beide im Duett singen, dann ist unser leben wirklich gut, sagte mal ein anderer weiser Mann

Eitelkeit ist eher ein Zeichen der Demut als des Stolzes Jonathan Swift

Das begreift nur wer Eitelkeit und Stolz zu unterscheiden vermag
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Mir unverständlich und/oder nicht nachvollziehbar für mich

Es gibt keine Religion die nicht Christentum wäre. Novalis

Ich hoffe er ist nicht so gemeint wie ich ihn zu verstehen glaube denn dann wäre das von unglaublicher Arroganz

Ein Christ ist ein solcher Mensch, der gar kein Haß noch Feindschaft wider jemand weiß, kein Zorn noch Rache in seinem Herzen hat, sondern eitel Liebe, Sanftmut und Wohltat.
Martin Luther

Oha, dann gibt es als gar keine Christen auf diesem Planeten. Tja da hat Luther sich wohl selbst ein Ei an die Schiene genagelt

Der Weg zur Vollkommenheit und zu jedem Fortschritt ist fortwährende Selbstkritik.
Arnold Böcklin

Was für ein Unsinn, kein Wunder das ich den Namen noch nie gelesen oder gehört habe. Wenn ich mich andauernd in Frage stelle. Wie soll ich dann mit einem notwendigen Maß an Selbstvertrauen überhaupt mein Leben meistern?

Was ist Reue? Eine große Trauer darüber, daß wir sind, wie wir sind.
Marie von Ebner-Eschenbach

Also entweder wird hier Reue mit Dekadenz verwechselt oder die Weisheit dieser Worte erschließt sich mir nicht.

Sonntag, 12. November 2006

Weisheit und Wahrheit

Weisheit

Weisheit? Was ist das eigentlich? Wie ist das zu definieren? Gibt es verschiedene Weisheit(n)?
Ist Weisheit überhaupt genau zu umschreiben?

Viele kluge und auch weniger kluge Menschen haben sich mancherlei Gedanken darum gemacht und auch so manche Definition verfaßt.

Als einer der Urweisheiten der Menschheit gilt der berühmte Ausspruch des Sokrates "Ich denke, also bin ich." Ich sehe das gar nicht mal als Weisheit, sondern eher als Ergebnis philosophischer Betrachtungen und diese sind ganz sicher nicht immer weise. Sie hören sich auch oft nur so an.

Ich glaube, Weisheit kann Sachbezogen aber auch allgemein sein, philosophisch, religiös, praktisch – alltäglich, politisch, ideell. Wie kann man denn dann Weisheit erkennen und sogar verstehen, erfassen oder gar anwenden?

In aller erster Linie, und dessen bin ich überzeugt, ist Weisheit die Summe erlernten Wissens, gemachten Erfahrungen und die Fähigkeit die daraus gezogenen Erkenntnisse in verwertbare Ergebnisse zu formen. Das ist, und dessen bin ich überzeugt die Grundlage jedweder Weisheit.

Je nach Interessen und Fähigkeiten dann unterteilt sich die Weisheit der Menschen in einzelnen oder auch mehreren Sachgebieten. Der Weisheit letzter Schluß ist ja wohl niemand. Auch wenn sich einige dafür halten.

Wahrheit

Wahrheit? Was ist das eigentlich? Wie ist das zu definieren? Gibt es verschiedene Wahrheiten?
Viele kluge und auch weniger kluge Menschen haben sich mancherlei Gedanken darum gemacht und auch so manche Definition verfaßt.

Als einer der Urwahrheiten der Menschheit gilt der berühmte Ausspruch des Sokrates "Ich denke, also bin ich." Moment mal, hatte ich nicht selben Text schon unter Weisheit verfaßt? Ja, denn Wahrheit hat auch mit Weisheit zu tun und beides auch mit Wissen. Nur ist eben Wissen nicht gleich Weisheit und Weisheit nicht immer gleich Wahrheit und Wahrheit nicht immer gleich Wissen und doch hängt alles zusammen. Dieses Wissen ist die Wahrheit der Weisheit. Was für eine Umschreibung, "oh weh" und doch, so schlecht ist das gar nicht mal.

Ich glaube, es gibt eine Universelle Wahrheit. Das Sein, die Existenz des Universums ist eine der, wenn nicht die, universelle Wahrheit.

Der einzelne Mensch, ein Sandkorn in der Menschheitsgeschichte ein Atom in der Geschichte dieses Sonnensystems, ein Nichts in der Geschichte des Seins, des Universums. Ebenso wie die Bedeutung eines Einzelnen Menschen in der Komplexität des Universums sehr ich seine Fähigkeit in der Erkenntnis der Wahrheit. So wenig wir Einfluß nehmen auf die Gefüge des Universums, ebenso minimal ist unsere Erkenntnis der "absoluten", der universellen Wahrheit. Nahezu jede unserer Wahrheiten sind subjektive Wahrheiten. Man erkennt sie aus seinem Wissen, seinen Erfahrungen, seinem Glauben, als Wahrheit an. Aber eben nur subjektiv. Ist doch die Wahrnehmung bei jedem anders. Ein weiser Mann formulierte das mal wie folgt. "Der Mensch nimmt nicht die Wahrheit an sich wahr, sondern seine Wahrnehmungen manifestieren aus der Erkenntnis seine Wahrheiten.

Einigen, wenigen Menschen wird sehr, sehr selten mal das erleben zuteil das sie einen Hauch der universellen Wahrheit erfahren. Das schafft dann Aussagen wie: "Ich denke, also bin ich"

Willst du jedoch die universelle Weisheit erfahren? Frag nicht mich, ich kenne sie nicht frag die Götter vielleicht wissen die es.

Mir sind jedenfalls alle Menschen suspekt gleich welchen Glaubens gleich welcher Bildung gleich welcher Erfahrungen und Erlebnisse die von sich behaupten sie kennen die Wahrheit! denn dies erheben sich selbst zu Göttern.

Donnerstag, 9. November 2006

Glaube --> Politik <-- Religion

Allein schon bei der Überschrift stellte es sich ein. Ein schwieriges Thema. Zwei, nein Drei Themen die an sich schon Brisanz , ja verbalen und ideologischen Sprengstoff enthalten. Und nun Alles in einem Zusammenhang? Geh´n wir´s an ... wie es Al Bundy zu sagen pflegte wenn er etwas in Angriff nahm das zu meistern Er ... nunja.

Kann, Darf, Soll, Muß, ein gläubiger Mensch politisch engagiert sein? Oder eben nicht? Ist Politik nur ein anderes Mittel um Glauben zu propagieren? Ist Glaube in der Politik relevant? Oder völlig Bezugslos? Ist Glauben respektive Politik, ist das Eine die Grundlage des Anderen? Oder schliessen sich beide aus? Oder sollten sie das?

Fragen über Fragen die einem da durchs Gewölk der Hirnmasse treiben. Sofern man sich die Mühe macht das in Zusammenhang zu bringen und auf zu lösen.

Ich gehe davon aus, wie ich in anderen Artikeln ausführte, daß Glauben immer und ausschließlich eine individuelle Sache ist. 3 Leute die der gleichen Religion anhängen haben doch jeder für sich einen völlig anders gearteten Glauben. Ich meine damit nicht verschiedene Konfessionen wie es diese bei einigen Religionen gibt. Sondern, das der Glaube des Einzelnen sich immer anders gestaltet als der Glaube des Nächsten.

Genau so verhält es sich in der Politik. Jeder hat völlig andere Motivationen und Interessen sich politisch ein zu bringen. Da wo sich politische Meinungsvielfalt in starker Annäherung bringt bilden sich Interessenverbände und Parteien. Genau wie in Glaubensdingen in der Menschen deren Glauben sich verbinden lässt eine Gemeinschaft bilden und diese Gemeinschaft mit eigenen Ritualen pflegen. Und schon ist die Religion begründet.

Glauben – Politik – Religionen haben also bestimmte ähnliche Strukturen. Doch ist das Grund es miteinander zu verbinden? Oder ist es sogar zwangsläufig? Gehört das einfach zusammen? Ist Politik vielleicht Ausdruck des Glaubens oder der Religion?

Ja und Nein. Wie so oft im Leben lässt sich auch diese Frage weder einheitlich mit Ja oder Nein beantworten. Sicher, jeder der sich ein wenig mit der Weltgeschichte von den Anfängen bis Heute beschäftigt weis sehr wohl das beides sehr oft, um nicht zu sagen nahezu andauernd in einander übergreift. Ja auch von einander bestimmt wird. Doch muss das auch so sein?

Nö. Menschen gleicher Religion oder ähnlichen Glaubens können völlig unterschiedliche Vorstellungen haben welche Politik, ja welches politische System das richtige ist. und Religionsübergreifend können zwei Menschen die gleichen politischen Ansichten vertreten.

Problematisch wird’s dann wenn die Religion die Vorgabe für die Staatspolitik wird. Wenn sogenannte Gottesstaaten initiiert werden. Immer wenn dies versucht wurde ging das nur mit Gewalt und Unterdrückung derer die Anders waren. Ober auch nur abweichend sich äußerten. Beispiele hat man besonders intensiv in den frühen Jahren des Iran unter Khomeni beobachtet und ebenso, noch im kleineren Ausmaß mit den Erweckungschristen in den USA die immer mehr an Einfluß gewinnen. Immer wenn religiöse Dogmen Staatsgrundlagen werden bleiben die Menschen und der Glaube auf der Strecke.

Wenn Menschen die einen Glauben leben, sich in die Politik einbringen und auch ihre Werte, dann besteht die Möglichkeit das dieses sich Segensreich auswirkt. Es ist keine Garantie, aber es ist möglich. Ist aber die Politik lediglich Werkzeug um eine bestimmte Religion zu propagieren dann ist wirklich die sprichwörtliche Kacke am dampfen. Solche "Para-religiösen" Politiker sind ganz einfach gefährlich. Denn sie interessieren sich nicht für die Belange derer die sie vertreten sollen. Sie sind einzig allein darauf bedacht ihre Religion zu propagieren und zu etablieren.

Die Vielzahl politischer Probleme und Notwendigkeiten können auch den Glauben durchaus unter Spannung setzen insbesondere im Gespräch und in der Zusammenarbeit mit Anderen. Einige Menschen sind allerdings immer extrem angepißt wenn Menschen eines völlig anderen Glaubens gute Ideen haben und sogar verwirklichen.

Politische Extreme wie Religiöse Extreme verbindet die Verachtung des Lebens. Denn ihr Interesse ist die Machtfülle ihrer Religion nicht das Wohl der Menschen und deren Gemeinschaft.

Menschen mit einem gelebten Glauben in der Politik suchen das Wohl Anderer damit auch sie etwas Leben erfahren. Klingt pathetisch, ist aber so.

Montag, 6. November 2006

Fanatismus in der Religion, Ursache – Ablauf – Folgen

Welche Ursachen, welchen Ablauf, welche Folgen hat der religiöse Fanatismus? Ist Religion die Ur – Herkunft des Fanatismus? Wie kommt es zu Fanatismus im Eigentlichen wie Speziellen?

Wir alle kennen die Ereignisse des religiösen, politischen, Personen bezogenen Fanatismus von Menschen. Die Folgen ebenso. Hexenverbrennungen, Ausrottung, Massenvernichtungen Storker bis zum Mord. Ist vielleicht schon überzogene Eifersucht Fanatismus?

Fanatismus hat wohl seine Anfänge in der Religiosität, in der Idee von der "wahren Wahrheit" Fanatismus beinhaltet den absoluten Ausschluß jedweden Irrtums der Annahme .... Nicht allein die feste Zuversicht eines Glaubens, sondern die vollkommene Richtigkeit als einzig geltende Wahrheit des angenommenen Glaubens.

Der Fanatismus duldet keinerlei Kritik am Objekt seines Glaubenszieles, und keine andere mögliche Wahrheit wird auch nur in der Theorie in Erwägung gezogen. Jede noch so kleine Kritik selbst als Anregung wird resolut verweigert bis hin zur aggressiven Bekämpfung. Wobei stets ein Ungleichgewicht zwischen Aktion und Reaktion besteht.

Fanatismus ist in vielen Variationen in allen Gesellschaftsschichten vertreten. Es gibt fast nichts, was nicht durch Fanatismus begleitet werden kann. Angefangen von meist jugendlichen Musikfans, die sich ihr Zimmer mit Postern und Merchandisign – Artikeln voll stellen und regelmäßig bei deren Konzerten aus den Latschen kippen wenn das Objekt der Begierde sein Schweissband dem Fan zu wirft. Bis hin zum Storker der sogar sein " Idol" verfolgt und in dessen Leben einzudringen sucht auch unter Anwendung jedweder Gewalt. Und hier handelt es sich nur um den Fanatismus auf eine Person bezogen.

Fanatismus aber in, die allgemeine Gemeinschaft der Menschen betreffend, auftretende Dimensionen hat weit größere Auswirkung bis hin zu geschichtlich und gesellschaftsverändernde Formen. Auslöser sind hier politische oder religiöse Fanatiker.

Bei den sog. Extrem – Fans handelt es sich um Personen deren Fanatismus ausschließlich in ihrem Wesen, in ihrem Charakter begründet ist. Denn es gibt auch Fans die einfach nur die Musik hören und auch nahezu alles wissenswerte über ihre Musikgruppe wissen. Ohne aber völlig auszuflippen in einem Konzert.

Anders ist es aber bei den politischen oder religiösen Fanatikern die alle, wirklich alle, ohne Ausnahme missionarischen Eifer entwickeln. Ich meine damit nicht das Bedürfnis anderen von seinem Glauben erzählen zu wollen. Das ist ein normales Grundbedürfnis vieler. Sondern die, welche einen unvergleichlichen Eifer entwickeln in der Missionierung Anderer ohne Rücksicht auf deren Möglichkeiten, Überzeugungen, Ansichten, Lebensgrundlagen. Nach dem Motto "Willst du nicht mein Bruder sein so schlag ich dir den Schädel ein!"

Wie kommt es aber in der politischen Überzeugung, oder auch in der Religiosität nun zu diesen Auswüchsen und doch großen Ansammlungen fanatischer Vertreter?

Die Ursachen sind hier vielschichtiger als bei sog. Extrem – Fans. Zum einen Bedarf es natürlich auch der charakterlichen Grundlagen, daß ein Fanatismus sich überhaupt entwickeln kann. Zum anderen spielt auch die Gruppendynamik eine nicht unerhebliche Rolle. Auch bestimmte, sich von der Erreichung des Ziels gesetzten Erwartungen, haben ihren Anteil. Hauptvoraussetzung aber ist ein, in der jeweiligen Ideologie, angenommener Absolutheitsanspruch bis hin zu dem was ich oben bereits ausführte.

Es wird immer und in allen Bereichen Fanatiker geben. Menschen die von der absoluten Richtigkeit ihrer Überzeugungen ausgehen und jedweder Person oder Gruppe mit aller größter Härte entgegen treten. Die Auch nur einen Hauch an Zweifel gegenüber der eigenen Wahrheit auf zu zeigen sich getrauen.

Ebenso wie ehem. Sektenmitglieder die aus diversen Sekten herausgelöst wurden und komplett, zumindest zeitweilig, zusammenbrachen ergeht es auch Fanatikern wenn sie erkennen das sie jedwedes Realitätsbewußtsein in einen irrelevanten Rahmen verschoben haben. Um den zu entgehen wird eben mit überproportionalen Mitteln gegen jeden Andersdenkenden vorgegangen. Denn, Es kann nicht sein, was nicht sein darf.

Und für die werten Fanatiker unter der Leserschaft .. Nicht fanatische Lebensweisen entsprechend des Glaubens oder der politischen Ideale bedeutet noch lange nicht das man seinen Glauben in Zweifel zieht, sondern ausschließlich das man es in den Bahnen ausübt die man für sich erkannt hat und diese dann zu diskreditieren eben nur dem Fanatiker zu Eigen ist.
Nicht der ist in seiner Lebensweise glaubhaft der seine Überzeugungen über die Welt stellt. Sondern der ist glaubhaft, dessen Überzeugungen wie Selbstverständlichkeiten in das Leben einfließen

Freitag, 3. November 2006

Klischees!

Es ist der Asatru – Heide wie bekannt, ein Mann der Stärke und Gewalt, so man befand.

Es ist der Christ stets voller Zweifel und auch Zuversicht doch körperlich nur ein Wicht.

Der Moslem stets mit Fez und Bart, sein Weib gern schlägt. Und auch zu anderen ist er hart

Der Hindi ist gar stets sehr dreckig ,und die Sache mit den Kühen findet ja ein jeder scheckig.

Der Buddhist der kann Karate, und schwingt der östlichen mystisch Weisheit stets die Standarte

Ob ich wohl wen vergessen habe? Ach ja, der Atheist und Zweifler der sich am Glauben and'rer labte.

Klischees sind manchmal wohl auch so, doch immer verallgemeinert ist das roh!
*In diesem Sinne an die eigene Nase faß*

Mittwoch, 1. November 2006

Die Toleranz der Religionen

Dieter Nuhr, ein beliebter und beachteter Comedy – Künstler sagte in einer TV – Sendung sinngemäß, Religionen sind immer dann tolerant wenn sie nicht in Machtpositionen sind.

Dieser Satz brachte mich zum Nachdenken. Und ich glaube, er ist richtig. Jede Religion, die einen Absolutheitsanspruch stellt darf sich Toleranz auch gar nicht leisten, wenn sie es sich leisten kann, sie sich nicht zu leisten. Als das Christentum aufkam hielt es sich bedeckt in Rom. Als es an der Macht war zerstörte es die Tempel und Reliquien der römischen Götter. Beim Islam war das kein Deut‘ anders. Auch das Judentum verfuhr so. Obwohl die Sachlage hier noch anders und mehr intern bezogen war.

Auch in Ländern die keine explizieten Glaubenskriege führten, kam es nicht selten vor das die Besiegten die Götter, den Glauben der Sieger ganz oder teilweise übernahmen oder integrierten in Ihrem Glauben. Es steht zu vermuten daß Ähnlichkeiten und Parallelen in den Religionen zum Teil daher ihre Ursache haben. Meines Erachtens bezieht sich das auch auf alt- wie auch neutestamentalische Religionsaspekte. Doch das ein anderes Mal.

Toleranz in der Religion? Wo gibt es das? Die umfangreichste Toleranz können sich wohl die Esoteriker auf die Fahnen schreiben. Nicht weil sie so hochentwickelt und vom göttlichen Prinzip, welcher Götter auch immer, durchdrungen ist. Nein, weil das Grundprinzip der Esoterik, das Wirrwarr aus allen Religionen das beste und dem Menschen bequemste zu ziehen, einfach erfordert. Ausserdem werden mit Esoterik Milliarden umgesetzt. Und je toleranter die Inhalte je größer der mögliche Kundenkreis.

Die in Deutschland vertretenen Buchreligionen Christentum und Islam geben sich zum Teil auch wesentlich toleranter als ihre Lehren sind. Gelegentlich jedoch blitzt die Toleranzgrenze kurz aber kräftig vor. Es gibt unzählige Beispiele auch hier in Deutschland wo dies in den letzten 30 Jahren der Fall war. Und, es ist zunehmend. Toleranz wird anscheinend auch immer mehr von den "Andersgläubigen" erwartet statt diese selbst zu zeigen. Ich mag mich irren, glaube aber das dem nicht so ist.

Und Tolerant wie ich nun mal bin, <--(Achtung Ironie), überprüfte ich auch meinen Glauben auf Toleranz. Die Anwort ist "Jein". Na Klasse.

Nein mein Glaube ist nicht tolerant. Nicht tolerant wenn es um die Einflußnahme eines fremden Glaubens auf meinen Dunstkreis geht. Denn das würde bedeuten dem fremden Glauben Raum einräumen den meine Götter inne haben. Der durch meinen Glauben abgedeckt wird. Ja er ist tolerant gegenüber dem Glauben anderer, jedoch bezogen auf deren Dunstkreis.

Der heidnische Glaube Asatru ist ein Glaube der personenbezogen ist. und sich ausschließlich an den "Herd" richtet. Das bedeutet welchem Glauben ein anderer "Herd" nachfolgt ist für den Eigenen völlig unerheblich. Der Begriff Herd steht für Haus oder Familie oder auch Sippe Gemeinschaft oder ähnliche auf einander mehr oder weniger angewiesene "Lebensgemeinschaft"

Toleranz bei Absolutistischen Religionen ist wenn, dann nur reine Zweckmäßigkeit bis "bessere" Zeiten kommen. Was ich aber ausdrücklich zu betonen Wünsche stelle ich hier nicht die persönliche Toleranzgrenze Einzelner in Frage sondern ausschließlich die Toleranzfähigkeit der Religionen allgemein.

Samstag, 28. Oktober 2006

Ahnenverehrung oder Totenkult oder Stilles Gedenken?

Wohl alle Kulturen und auch Religionen aus welcher Zeit auch immer, in etwa den letzten 10.000 Jahren der Menschheitsgeschichte hat seine Eigenarten im Umgang mit denen, die ihm, dem Menschen voran gegangen sind. Wobei Ahnenverehrung und Totenkult nicht zwingend identisch oder gleichgewichtig praktiziert werden.

Die älteste und auch ausgeprägteste Form eines Totenkultes findet sich wohl im alten Ägypten und den Pyramiden. Die Inhalte, die religiösen Grundlagen des Totenkults der Ägypter sind ja weitgehend jedermann bekannt. Dieser bezieht sich auch fast ausschließlich auf das Ableben der Pharaonen. Der Totenkult der "normal Sterblichen" war schon allein anhand mangelnden Vermögens wesentlich schlichter ausgerichtet. Trotz desselben Glaubens. Inwieweit nun die Ahnenverehrung und der Totenkult in Ägypten zusammenhängen ist mir nicht geläufig. Und soll auch nicht Thema hier sein.

Ich sehe Totenkult und Ahnenverehrung völlig unterschiedlich. Meines Erachtens sind sie nahezu unabhängig voneinander, ergänzen sich allenfalls.

Totenkulte dienen dem Übergangsritus sind Praktiken, Rituale, Ehrungen des jeweiligen Verstorbenen und richten sich unmittelbar an dem Wert aus den der Verstorbene im Diesseits hatte. Und spiegelt sich wider in den heutigen Bestattungsformen unter anderem in unserem Kulturkreis von der anonymen Urnenbestattung bis zu einer Totenhalle mit allen Gedöns.

Ahnenverehrung sehe ich als andauernde Form. Zum einen als Ehrung der Leistungen im Leben dessen dem die Ehre zugedacht wird. Zum anderen aus der Achtung gegenüber dem was man ererbt hat. Ererbt nicht an Besitz. Das ist sekundär sondern an Wissen und Erbanlagen. Hergeleitet aus dem Respekt gegenüber der Eltern der Sippe der Ahnen und Urahnen. "Ich bin die Summe meiner Ahnen" das ist der Grundgedanke. Aus dem sich auch der Umgang, das Verständnis für die eigenen Eltern ergibt.

Bezeichnend ist das gerade die heidnischen Religionen allgemein wie im speziellen ausgeprägte Ahnenkulte aufweisen. Im Gegensatz zu den Buchreligionen. Auch hier steht die Forderung, ja sogar das Gebot die Eltern zu ehren aber das war es dann auch schon. Den Toten wird keinerlei Bedeutung beigemessen. Allenfalls ihren Lebenswerken. Entsprechend findet lediglich ein gewisser Totenkult statt eingebettet im Aufwand der Bestattung, respektive in deren Kosten.

Mir stellt sich daraus die Frage: "Wenn die Ahnenverehrung kein Teil des Lebens ist. Entsprechende Rituale nicht stattfinden. Wo finde ich dann meine Identifikation? Warum soll ich meine Eltern ehren? Nur weil sie mich zeugten? Eine gegenseitige Geilheit, die Hingabe ihrer Lust, einige Momente emotioneller Erregung mit dem Ergebnis meiner Zeugung sollen mich zur Ehrung meiner Eltern veranlassen? Nö, oder? Ich weis nicht was diese Religionen für Antworten sonst haben. Ich weis aber das Ich meine Ahnen die ihnen zu stehende Ehre zu erweisen suche. Denn ohne dessen was mich zu dem macht was ich bin und das was ich bin danke ich ihnen. Von meinen Eltern über ihre Eltern zurück durch die Jahrhunderte meiner Ahnen bin ich nicht mehr als ein unbewußt lebender Organismus. Und ich sehe mich als viel mehr denn die Summe meiner Teile.

Mittwoch, 25. Oktober 2006

Religion und Glauben

Sind Religion und Glauben dasselbe? Oder unterscheiden sich die beiden Begriffe sogar gravierend? Immer wieder hört man Sätze, die das sagen ...

Religion ist Opium fürs Volk. ... Die Religion wurde von Menschen geschaffen das Volk zu reglementieren. ... Religion dient den Mächtigen, bezahlen müssen es die Ohnmächtigen ... Glaube lebt, Religion ist tot. ... Ich habe keine Religion ich habe einen Glauben.

Gibt es denn überhaupt Religion ohne Glauben? Oder gibt es Glauben ohne Religion? Bedingt das eine nicht das andere?

Es empfiehlt sich also eine Begriffsdefinition zu den Begriffen Religion und Glauben voran zu stellen. Damit ein einheitliches Begriffsverständnis die Unterschiede überhaupt zu differenzieren vermag. Es ist übrigens vorteilhaft das in allen Grundsatzdiskussionen zu tun. Mehr als die Hälfte aller Mißverständnisse entstehen durch unterschiedliche Begriffsdefinitionen. Indem man seine Definition auf den anderen einfach überträgt.

Die Definition des Begriffs http://de.wikipedia.org/wiki/Religion Religion wandelte sich im Laufe der Zeiten und ist abhängig vom Standpunkt, wohl immer noch nicht endgültig geklärt. Ich jedenfalls gehe davon aus das Religion die praktische Umsetzung und organisationelle Gestaltung des Glaubens einzelner zu einer Gruppe gleichgesinnter ist. Wobei ich Religiosität sprich Frömmelei als reine Agitation in der Religion selbst, statt des Glauben Habens sehe. Einfacher ausgedrückt Religion = Organisation des Glaubens in der Gemeinschaft Gläubiger.

Die Definition des Begriffs http://de.wikipedia.org/wiki/Glauben Glauben ist je nach Ansatz (philosophisch, sach- oder personenbezogen.) prinzipiell aber, Die Annahme über einen Sachverhalt. Die beste Definition fand ich jedoch in der Bibel im Hebräerbrief Kapitel 11, 1 Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht. Auch als Nichtchrist und Anhänger eines völlig anderen Glaubens hat man kein Problem an zu nehmen was einem Richtig erscheint.

Sehr oft nun zeigt sich das Religionen auch als Selbstzweck existiert. Das ist immer dann der Fall, wenn ein Glauben unflexibel wird. Wenn die erstellten Gesetzmäßigkeiten über dem Glauben, über der Gemeinschaft der Gläubigen steht. Immer dann, wenn eine, wie auch immer geartete Inquisition an Boden gewinnt. Wenn der Glauben selbst zur Gesetzmäßigkeit wird.

Glaube im Sinne des Gott – Glaubens, des Glaubens an einen oder mehrere Götter ist immer und ausschließlich die persönliche Bindung des Gläubigen an das "Objekt" seines Glaubens. Oder besser formuliert die persönliche Bindung des Gläubigen an seinen/seine Gott/Götter. Wenn aber der Glaube des einzelnen eine individuelle Beziehung ist. eine individuelle Zuversicht auf das was man hofft. Die Zuversicht seiner Hoffnung. Dann ist der Glauben aller nie der Glauben des Einzelnen und umgedreht. Wenn aber der Glaube des Einzelnen in sich anders ist das der des Anderen, wie kann es dann eine Gemeinschaft der Gläubigen geben? Wenn zwei Menschen versuchen ihre Eigenarten, auch die Eigenarten ihres Glaubens, verbinden wollen suchen sie den kleinsten gemeinsamen Nenner. Einen Punkt worauf beide sich einigen. Von hier aus suchen sie dann weitere Gemeinsamkeiten. Weitere Personen kommen hinzu, eine Gemeinschaft ist gebildet. Gemeinschaften insbesondere große Gemeinschaften bedürfen Rituale, Rituale die zum einen den Zweck haben den jeweiligen Glauben in der Gemeinschaft zu praktizieren aber auch als Erkennungszeichen untereinander, als Zeugnis anderen gegenüber und auch zur Festigung des Glaubens selbst. Der Glauben, die Rituale, die Gesetzmäßigkeiten alles zusammen bilden dann die Religion. Sind aber die Gesetzmäßigkeiten und Rituale überproportional in der Gewichtung dann tritt der Glaube hinter die Regularien dann steht die Religion über dem Glauben. Ich persönlich sehe das in unserem Kulturraum insbesondere bei der Katholischen Kirche als gegeben.

In meinem Glauben sehe ich schon vom Ursprung her keine Gefahr dieser Art. Ist der Asatru meines Wissens nicht an Gesetzmäßigkeiten gebunden wie sie den Buchreligionen zu Eigen ist. Sicher gibt es auch hier bestimmte Rituale aber niemand würde ernsthaft anhand der Durchführung eines Rituals dem anderen den Glauben absprechen. In keinem der heidnischen Glauben die in vielen Dingen vergleichbare Grundlagen aufweisen ( Ahnenverehrung, Naturbewußtsein, Göttervielfalt) ist die Religion als Selbstzweck vorstellbar.

Glauben ist Teil des Lebens, Glauben gibt denen die glauben Zuversicht. Religion ist die Organisation der Gläubigen zum Zwecke der gemeinschaftlichen Glaubenserfahrung.

Donnerstag, 19. Oktober 2006

Arrrrghhh...

Manchmal ergibt sich ein Gespräch auf der Straße über Glauben und Religion. Meist dann weil gerade wieder irgendwer andere zu missionieren sucht. Es ist ja nichts dagegen ein zu wenden wenn jemand meint seinen Glauben anderen aktiv mitteilen zu müssen. Die Christen sehen dies als ja Auftrag ihres Jesus. Es ist die Art mancher dieser Vertreter die einen in Rage bringt. Die Arroganz, die Selbstherrlichkeit die dabei von einigen angelegt wird. Und wenn man dann zu Recht erzürnt ist darüber zieht sich der Auslöser auf den Spruch zurück das ja die "Ungläubigen" da Wort vom Herrn und den Herrn selbst hassen darum er der Sohn Gottes ist.
NEIN; ganz sicher nicht, ich war nicht erzürnt über Jesus auch nicht über Gott, wie kann ich erzürnt sein über einen Gott an den ich nicht glaube?

Ich war Schweine sauer über diese dämliche Art und Weise wie diese Personen ihren Glauben darstellte. Arrogant und Ignorant. Wenn sie das die Liebe ihres Gottes nennen, dann muss der Haß dieses Gottes eine Wohltat sein. Dieser Satz war eben genauso dämlich wie die Sprüche die ich er heute erleben "durfte" und das ist kein Einzelfall. Meine Erfahrung mit den "Missionaren Gottes" ist häufig derart gestaltet. Aber urteilt selbst.

Ich versuche die Situation und das Gespräch sinngemäß wider zu geben so wörtlich wie es mir möglich ist.

Ich war in der Innenstadt von Hannover unterwegs. Plötzlich sprach mich eine Dame etwa Mitte Fünfzig an.

Dame: Glauben sie an Gott?

Ich: Grundsätzlich ja, aber welchen Gott meinen Sie?

Dame: Es gibt nur einen Gott, den Erlösergott!

Ich: Nun, das mag ihr Glaube sein. Ich sehe das ein wenig anders.

Dame: Sie kennen die Bibel nicht. (das war keine Frage sondern wurde als Feststellung formuliert)

Ich: Doch die Bibel ist mir sehr wohl inhaltlich wie auch im Kontext sehr bekannt.

Dame: Nein, sie kennen sie nicht! (Leichter Anstieg des Blutdrucks)

Ich: Ich sagte ihnen doch eben ich kenne sie inhaltlich wie auch im Kontext.

Dame: Nein, Sie haben sie vielleicht mal gelesen aber sie kennen sie nicht. (Langsam wurde ich sauer)

Ich: gute Frau, Ich sagte ihnen eben 2x das ich die Bibel kenne, ich habe sie unzählige mal gelesen ganz und teilweise und kenne sie inhaltlich und von Kontext was bedeutet welche Aussagen und Anforderungen sie hat.

Dame: Sie kennen sie nicht, sie haben sie ja nicht verstanden. (Ich kurz davor ihr eine zu scheuern)
Ich: erstaunlicher weise ruhig bleibend Verstehe ich sie so richtig, das wer die Bibel liest und ihr nicht folgt hat sie nicht verstanden?

Darauf war die Dame den Kopf in den Nacken, drehte sich ruckartig um. Und lies mich stehen. Was für eine dämliche arrogante Zicke.

So oder ähnlich habe ich schon sehr viele "Missionare Gottes" agieren sehen. Sicher, nicht alle aber die, die sich als Missionare sehen wollen die gehen so vor mehrheitlich. Und ich meine mehrheitlich.

Und wenn man sich über die Verhaltensweisen dieses "Bodenpersonals" erregt. Dann heißt es. Sie hassen Jesus um des Wortes willen. Das ist eine bewußte Lüge, eine Lüge die äußert nützlich ist sich schuldenfrei zu sprechen von jeder Lieblosigkeit, jedem Fehlverhalten und Mißachtung des Glaubens anderer Menschen. Die wenigsten hassen Jesus oder gar Gott. Nein, sie hassen die Art und Weise dessen der ihnen versucht den "wahren" Glauben zu integrieren.

Leidtragende sind die, die bemüht sind ihr Leben ein Zeugnis ihres Glaubens zu leben und denen davon erzählen die es hören wollen.

Wobei ich erwähnen muss das dieses Problem auch den Heiden zu Eigen ist wenn faschistische Jugendbanden ... Heil Odin und Ausländer raus brüllend versuchen den alten Glauben zu vereinnahmen. Wodurch der heidnische Glaube arg in Verruf gerät

Dienstag, 17. Oktober 2006

Was bewegt den Menschen einen Glauben zu haben

Warum glaubt der Mensch überhaupt? ....Was erhofft sich der Mensch durch (s)einen Glauben?
Ist Glauben vielleicht doch nur Opium fürs Volk? ... Ist Glauben nur eine Beruhigung von Urängsten?

Was ist Glauben? Ebenso wie es die unterschiedlichsten Glauben gibt, ebenso gibt es die verschiedensten Definitionen dessen was der Mensch Glauben nennt. Allein in dieser Aussage liegt bereits eine universelle Antwort auf diese Frage, die wohl jeder Gläubige Mensch, gleich welchen Glaubens unterschreiben kann.

Glauben ist die individuelle feste Zuversicht auf Dinge die man nicht sehen kann und deren Existenz zu leugnen in einem beinahe Schmerzen auslöst
Dinge, steht hier für alles was den Glauben mit Inhalten füllt. Sei es ein oder mehrere Götter, Geister, Magie, Transzendales was auch immer. Ja selbst der Glaube, daß da nichts ist, fällt unter diese Definition.

Die Aussage Glaube sei Opium fürs Volk, ist dämlich, weil zum einen falsch zitiert zum anderen da Glaube individuell ist, eine Individuelle Beziehung des Gläubigen zum Objekt seines Glaubens darstellt, keine fremd verabreichte Droge sein kann. Richtig heiß das Zitat. Religion ist Opium für das Volk. Denn Religion und Glaube sind nicht immer identisch.

Warum also glaubt der Mensch? Will er tiefsitzende Ängste, sogenannte Urängste damit beruhigen? Erhofft er sich damit einen Ausweg aus der Endgültigkeit des Todes? Die Atheisten unter den Lesern werden jetzt heftig nickend zustimmen. Und alle gläubigen Leser dies vehement bestreiten. Beide haben aber Recht und Unrecht. Der Mensch an sich hat viele tiefsitzende Urängste. Sei es der Buschmann in Afrika, der Professor in Oxford, der Ölscheich in Dubai, der Arbeiter in einem Stahlwerk irgendwo auf der Welt. Wer auch immer. Alle, alle Menschen ohne Ausnahme haben gewisse Ängste in sich, sogenannte Urängste die auch irgend wann einmal in ihm in ihm hochkommen. Da es aber durchaus nicht selten ist das dies erstmals geschieht nach dem er bereits einen festen Glauben hat, ist die Aussage "Beruhigung der Urängste" als Glaubensursache nicht, oder nur im Einzelfall zutreffend.

Was ist also Ursache des Glaubens? Oft wird auch angeführt Glaube sei das Produkt diverse "unerklärlicher Ereignisse" die zu erklären zu verstehen, der Mensch damals nicht fähig war. Dies mag sicherlich auf einige Einzelfälle innerhalb des gesamten Spektrum eines Glaubens zutreffen. Aber nicht auf den Glauben an sich. Einige ungeklärte Aspekte, einige unerklärliche Begebenheiten sind niemals Anlass eines Glaubens sondern allenfalls wurden sie als Beweis gedeutet. Wäre dem so, würde sich der Glaube an sich ja wandeln mit den wachsenden Erkenntnissen aus Wissenschaft und Forschung und neu entdeckter Phänomene.

Was ist nun Ursache des Glaubens der Menschen? Die Antwort ist eigentlich recht einfach wenn man selbst gläubig ist. Ursache des Glaubens ist die feste Zuversicht ...... Ups das hatten wir ja schon. Ergo?

Ich brauche keine Urängste um zu glauben ... aber der Glaube hilft mir mit ihnen umgehen zu können.

Ich brauche keine unerklärlichen Ereignisse um zu glauben ... aber der Glaube hilft mir einige temporär zu erklären.

Ich brauche keine eingebildeten Hoffnungen um Glauben zu begründen ... Ich habe Zuversicht aus dem Glauben heraus.

Glauben ist was es ist. Feste Überzeugung und keine Ersatzerklärung zur Selbstunterstützung und Krücke eigener Unzulänglichkeiten. Denn dann wäre der Glaube ja nur etwas für schwache labile Menschen und niemals würden in sich gefestigte Menschen einen Glauben haben.

Montag, 16. Oktober 2006

“Rundumschlag“

An die Atheisten: Ich verstehe euch nicht. Woher beziehen Atheisten ihre Werte? Ihre Ideale? Welche Hoffnungen habt in eurem Leben? Etwa 70-80 Jahre ist die Spanne eurer Existenz in den von euch geglaubten Jahrmillionen. Davor war nichts von euch, danach ist nichts von euch, kein Bewußtsein, nichts übergeordnetes, keine höhere oder andere Ebenen der Existenz. Mit diesem angenommenen Wissen zu leben? Ist das Leben?

An die Buddhisten: Ich verstehe euch nur zum geringen Teil. Eure Einstellung zum Wert des Lebens finde ich prinzipiell gut. In Einzelfragen mag es da kleinere oder auch gravierende Unterschiede geben. Aber zuviel meines Erachtens ist auf Erreichung des Nirwana ausgerichtet.

An die Christen: Ich verstehe euch nicht. Ihr nennt alle Menschen vor Gott grundsätzlich Böse(Erbsünde) nur die totale Unterwerfung (freiwillige Sklaverei) unter Gottes Willen birgt Rettung. Ihr erhebt euch über Alle anderen Menschen anderen Glaubens. Kaum einer erfüllt die eigenen moralischen Ansprüche.

An die Esoteriker: Ich verstehe euch nicht. Bei euch hab ich immer den Eindruck ihr sucht euch das beste aus allen Religionen aus und formt es individuell aus je nach persönlicher Eigenart von Astrologischer Lebenshilfe über Magische Umfelder bis zu buddhistischer Oder christlicher Ausrichtung.

An die Fundamentalisten aller Religionen: Ich versteh euch nicht. Warum macht ihr euren glauben zu einer Radikalen Lehre ist euer Gott, eure Götter ein Radikaler? Ist es nicht besser das Gute zu predigen und zu tun als seinen Glauben auf Wut aufzubauen?

An die Hindu: Ich verstehe euch nicht. Die Charaktere eurer Götter und Geister die Inhalte eurer Werte entziehen sich völlig meines Verständnisses.

An die Heiden: Ihr seid mir näher als die Buch und/oder Weltreligionen. Wie unterschiedlich wie unsere Götter heißen, wie unterschiedlicher die Charaktere unserer Götter sein mögen. In einem sind wir uns alle einig. Wir sind eingebettet in der Vollkommenheit der Natur, der Erde die eingebettet ist in die Natur dieses Sonnensystems das wiederum eingebettet ist in die Vollkommenheit des Universums. Und nicht die Krönung der Schöpfung denen alles Untertan ist.

An die Juden: Ich verstehe euch nicht. Was soll das für ein Gott sein der das Universum schuf und dann ein Volk auf einem Planeten in einem Sonnensystem in einer Galaxie in einem Universum auserwählt sein Volk zu sein. Dem faktisch sich alle anderen unterordnen müßten.

An die Moslime: Ich verstehe euch nicht: Ihr seid die dritte Gruppe desselben Gottes die oft in Zwist liegt mit der jeweils anderen. Sagt der Qur-ân in der 2. Sure nicht das der Gott aller drei jeden nach seinen Glauben beurteilt. Doch ihr zankt alle drei untereinander.

An die Regionalen Religionen: Laßt niemals zu das eine Religion sich erhebt über euch denn sie rauben euch eure Identität.

An mich selbst und die, die sich angesprochen fühlen: Sei zufrieden mit dem Wissen ein zutiefst gläubiger Mensch zu sein der in seinem Glauben seinen Frieden fand mit sich selbst und seiner Umwelt und bedenke auch du kannst zwar immer besser werden, aber niemals perfekt.

Sonntag, 15. Oktober 2006

Evolution oder Schöpfung oder Beides?

Immer wieder kann man beobachten wie Anhänger der Schöpfungstheorie und der Evolutionstheorie einander Engstirnigkeit, Fanatismus und mangelnde Logik vorwerfen. Einige versuchen dem aus dem Weg zu gehen, indem sie behaupten, Gott habe mittels der Evolution die Schöpfung vollbracht. Das geht von einem Anstubser bis zum innovativem Eingreifen in das Zufallsprinzip. Mit diese Synthese jedoch sich tiefgreifender zu beschäftigen erscheint mir eher unlogisch. Einfach aus dem Grund, wenn ich denn an einen möglichen Schöpfergott glaube, auch zu glauben das er die zufällige Evolution des Universums nutzt die Erde und alles andere zu gestalten.

Beide, Evolutionstheorie sowie auch Schöpfungstheorien werden in der Hauptsache energisch von zwei Gruppen vertreten. Gläubigen und Atheisten. Beide lassen völlig ausser Acht was beide Begriffe aussagen. Beide beinhalten den Begriff "Theorie". Eine Theorie ist nichts anderes als eine Annahme, eine thematisierte Aufzeichnung eines Glaubens. Noch einfacher? Theorie = Glaube.

Beide benutzen zur Unterstützung ihres Glaubens, ihrer Theorie Indizien. Indizien sind Hinweise auf einen möglichen Tatbestand. Auf einem möglichen. Mehrere Indizien verfestigen eine Vermutung und bilden dann eine Theorie. Eben eine Theorie. Indizien sind kein Beweis. Bewiesen ist nichts von Beiden, weder die Evolution noch die Schöpfung und schon gar nicht wie der jeweilige Ablauf vorgegangen ist. Beide nutzen diverse Indizien die ihre Theorie unterstützen, manchmal nutzen Beide dasselbe Indiz legen es nur anders aus.

Im Grunde jedoch ist es gar nicht die Frage Schöpfung oder Evolution sondern, wenn man die Gruppierung betrachtet, Gläubige oder Atheisten, wobei der Atheismus ja auch ein Glaube ist, um die Frage gibt es monoistisch oder polyistisch Gott oder eben nicht Gott? Gibt es eine übergeordnete Intelligenz oder ist alles Zufall? Planung oder Chaos?

Es gibt bis heute keinen unwiderlegbaren Beweis, aufgrund wissenschaftlicher Forschung, für die Evolution. Es gibt auch keinen unwiderlegbaren Beweis Für die Schöpfung. Gäbe es das wäre die jeweils andere Theorie widerlegt. Und das ist ja nun mal nicht der Fall. Es bleibt also dabei, beides ist nicht bewiesen. Warum also ständig der Versuch dem anderen die jeweils eigene Theorie zu beweisen?

Ich gehe davon aus, daß die eigene Unsicherheit dessen was derjenige glaubt, die Ursache ist in dieses Thema ein zu steigen um sich die eigene Überzeugung selbst zu bestätigen.

Andere wollen Gott beweisen oder eben das Gegenteil. Beide wissen das dies nun überhaupt nicht möglich ist. Also bedienen sie sich diverser Hilfsthemen. Und Evolution oder Schöpfung scheint da eines der beliebtesten zu sein.

Ich für meinen Teil bin dankbar das ich meinen Glauben nicht beweisen muss. Warum nicht? Weil ich mir meines Glauben nicht unsicher bin. Selbst wenn mich Zweifel plagen. So suche ich mir keinen Hilfsthemen um mir meinen Glauben zu beweisen. Weder mir, noch anderen.

Donnerstag, 12. Oktober 2006

Viele sind berufen aber wenige nur sind auserwählt

Dieser Spruch, ich nehme an aus dem frühen christlichen Raum, möglicherweise auch viel älter. Der hat es mir wirklich angetan. Immer wieder in allen Lebensbereichen begegnet er mir, auch in einem völlig anderen Zusammenhang als er wohl gemeint war von seinem Schöpfer.

In allen Bereichen des Lebens, nicht nur in Glaubensdingen trifft der Spruch zu. Sicher angefangen beim Priester gleich welchen Glaubens, bis hin zu Allen anderen Berufen ob dies Arzt Philosoph Schriftsteller , ob es Schauspieler Sänger oder Entertainer ist., ja auch ob es Schlosser Maurer oder Dachdecker ist aber auch in ganz anderen Bereichen ob es Führungsperson Vater oder Mutter Sportler oder was auch immer ist... viele gehen davon aus... und im Zweifelsfalle halten sich einige für der Götter Geschenk an die Menschen des jeweils anderen Geschlechts *lacht*. Anscheinend haben die Menschen zumindest in weiten Teilen der Welt immer irgendwie das Bedürfnis zu höherem berufen zu sein.

Ein Indiz dafür findet sich bei vielen Menschen die mehr oder weniger glauben schon mal gelebt zu haben. Was die alles waren.. Kriegsherren Präsidenten Könige Bankiers Massenmörder was auch immer. Kaum einer war einfacher Bauer, einfacher Handwerker ohne Meister zu sein oder gar Bettler und Tagelöhner oder sonstwie ein armer Schlucker oder Lehrer in einer Dorfschule. Nee, das siehst du nahezu nie. Alle waren zu höherem berufen und natürlich auch auserwählt. Und so halten es die meisten Menschen auch mit ihrem Leben, Sie sehnen sich danach ausgewählt zu sein, berufen fühlen sie sich allemal. Das gilt sicher nicht für alle Menschen gleichermaßen. Es hat mit Sicherheit vielerlei Abstufungen die aber in diesem Falle Sekundär sind weil Sie am Thema vorbei führen würden.

Das aber gravierendste Indiz für die Richtigkeit dieses Satzes (Viele sind berufen aber nur wenige sind auserwählt) findet man im Bereich des christlichen Glaubens. Ich meine das nicht weil ich als Asatru aufgrund gewisser historischer Abläufe nicht gerade Hurra rufe über die christlichen Inhalte. Sondern aus der tatsächlichen Beobachtung heraus.

In Matth. 28. 19-20 (Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.) Steht ja bekanntlich der Missionsbefehl. Unzählige Anhänger fühlen sich deswegen berufen jedem Manne und jeder Frau nun die Botschaft Christi auf zu zeigen. Mit mehr oder weniger Druck. Man kann nun unterschiedlicher Meinung sein ob jedwedem Christen dieser Aufruf gilt, und so gilt das sie nun losziehen müssen alle Welt zu bekehren. Oder aber das andere Extrem das dies ausschließlich diesen 12 Jüngern galt. Es gibt auch eine dritte Annahme und die klingt eigentlich am wahrscheinlichsten m. E. das dies allen gilt die in der Nachfolge stehen wollen. Als Verkünder so sie denn dafür auch geeignet sind. Und das ist wahrlich nicht jeder. Aber ich will mich nicht über die Richtigkeit oder Irrtum der Bibel auslassen. Ich finde aber das gerade hier am deutlichsten der Satz zum Ausdruck kommt viele sind berufen, aber nur wenige sind Auserwählt und viele ist nicht alle und wenige sind eben wenige.

Und, obwohl ich schreibe, dichte, und auch wahrlich vieles denke fühle ich mich weder berufen noch gar auserwählt zu sein ein Schriftsteller, ein Dichter oder Denker zu sein. Nein es ist viel simpler ... Es ist nichts weiter als ein Mitteilungsbedürfnis. Weder mit finanziellen noch politischen Ambitionen in diesem Bereich. Vielleicht bin ich "berufen" ein Beispiel für einfach Tun zu sein *lacht*.

Im politischen ist wohl am zweit häufigsten zu sehen wer sich da so alles berufen glaubt. Wobei heute das wohl eher nur noch ein Verwalten von Mißständen zu sein scheint. Auch in der Musikbranche besonders im Singen scheint es da Beispiel falscher Berufung zu geben die gravierend ins Auge fallen. Kübelbök mag da stellvertretend benannt sein für vielerlei Entgleisungen jedweden Geschmacks.

Fazit ist jedenfalls, nach meinem Eindruck, keine andere "Weisheit" von denen die uns so im Leben begegnen trifft so oft und so weitreichend zu wie die benannte. Viele sind berufen, aber nur wenige sind auserwählt ... zu was auch immer.

Dienstag, 10. Oktober 2006

Gedanken – Wirrungen – Versuche Sinn in Wahnsinn zu bringen

Es erscheint einem manchmal doch zu seltsam wenn man Gedanken anderer Menschen versucht nach zu vollziehen. Oftmals ist dies zum Scheitern verurteilt. Es geht dabei nicht um das Nachvollziehen der einsteinschen Relativitätstheorie oder das verstandesmäßige Erfassen hoch komplizierter Gleichungen nach Hawkins oder anderen wissenschaftlichen Theorien aus Natur- und Geisteswissenschaftlichen Bereichen. Nein, es geht um ganz einfache menschliche Denkungsabläufe.

Die achso "Menschliche" Logik. Das Denken schlechthin, das ist an sich ein Mysterium von Gegensätzlichkeit, bestehend aus genialen Momenten, Ignoranz wider besseren Wissens, einem präzise arbeiten Sachverstand, unglaublicher Naivität, und vielen weiteren Widersprüchen. Das trifft anscheinend auf alle zu. Ausser auf einen selbst natürlich. Nein, bei sich selbst entdeckt man das wohl eher selten denn sonst würden diese Dinge nicht so hervorragend gedeihen.

Am intensivsten ist dieser Widerspruch geistigen Vermögens in Fragen der Ideologie allgemein und der Religion im besonderen zu beobachten. Da gibt es Menschen aller Bildungsgrade und Erfahrungswerte vom monotonen Fließbandarbeiter der frühen Nachkriegsjahre die oft aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit ganz allgemein abstumpften. Bis hin zum hochgebildeten Wissenschaftler mit mehreren Doktorentitel und ordentlicher Professur. Aber irgendwann, irgendwo bei einem bestimmten Thema... da hakt es aus. Dies ist, wie bereits erwähnt. Besonders auffällig im Bereich der Ideologie und/oder der Religion.

Nehmen wir ein klassisches Beispiel. Joseph Goebbels. Viel wurde über diesen Mann des dritten Reiches geschrieben. Die Verwerflichkeit seines Handels stets betont, und doch, und doch war dieser Mann ein Genie. Ein Genie? Jemand der so grundtief Böse ist kann kein Genie sein! Oder doch? Der Mann hatte einen unmoralischen Lebenswandel ist zu lesen. Er hetzte gegen die Juden ereiferte sich im Haß. War verantwortlich beteiligt an Medienverbreitung des Rassismus der Nationalsozialistischen Ideologie. An der Ermordung von unzähligen Menschen. Wer so Böse ist der kann kein Genie sein. Ich habe wenig Bücher über wirklich "Böse" Menschen gelesen in den zugegeben wurde das diese Bösen Menschen Genies waren.

Und doch war es so... den ohne eine gewisse Genialität ist es nicht möglich Massen zu begeistern, Solche Taten zu planen und umzusetzen. Das alles bedarf eines oder mehrerer genialer Geister. Und doch fragt man sich... haben diese denn nicht erkannt wie schändlich ihr Treiben ist? Nein, haben sie nicht. Denn sie waren... wenn gleich nicht alle, aber doch in der Mehrheit überzeugt von der Richtigkeit ihres Tuns.

Ich will aber nicht zu den relativ Großen der Geschichte, sondern bei den Menschen bleiben die ein ganz gewöhnliches leben führen wie eben Millionen andere auch. Nur hat eben bei den "Normalen" Menschen die geistige Widersprüchlichkeit nicht solche Folgen.

Genialität ist auch nicht abhängig vom Schulwissen, Ignoranz und Dummheit aber eben auch nicht. Ist dann Genialität oder Dummheit Charaktersache? Oder Genetisch bedingt?

Ich hab nicht den Hauch einer Ahnung.

Einstein ist mehrfach sitzen geblieben in seiner Schulzeit. Einige der Geistesgrößen unserer Welt sind nicht gerade Leuchten schulischer Kenntnisse gewesen. Andere hatten einen schlechten Tag wenn sie in der Schule eine 1 minus schrieben. Und sind heute Arbeits- und Obdachlos. Gut das sind Extremfälle sollen aber die breite des Spektrums aufzeigen. Oder wäre Hawkins wirklich zu dem geworden was er heute ist ohne seine extreme Behinderung? Ist sie vielleicht Grundlage oder Ursache seines genialen Verstandes? Und was ist dann mit Platos Theorie die von den Nazis aufgegriffen und pervertiert wurde ..nur in einem gesunden Körper wohne ein gesunder Geist. Ist der weise Plato also doch ein Idiot?

Ich habe nicht den Hauch einer Ahnung

Was ich aber sicher weis, worin ich mir wirklich sicher bin, unabhängig jedweden Bildungsstandes, jedweder geistigen oder charakterlichen Möglichkeiten. Unabhängig vom sozialen oder ideologischen Stand und Unabhängig vom Glauben.

Konstruktive Kritik = Kritik die das Kritisierte nutzbringend hinterfragt, kann uns helfen unser Denken und Handeln zu verbessern. Ignoranz zu vermeiden, Dämlichkeiten zu verhindern, Haß zu unterdrücken.

Wie soll dies nun praktisch zur Umsetzung kommen? Wie soll das in den Einzelfall übertragen werden?

Ich habe nicht den Hauch einer Ahnung.

Ich kann nur versuchen meine eigene Rede hier für mich umzusetzen, anderen meine konstruktive Kritik aufzuzeigen und.... je nach Sachlage wenn dies Ignoriert wird. Dieses zu belächeln oder ggf. eins ins Fressbrett zu geben.

Aber nun Gut, der Sinn oder Unsinn von Gewalt soll ein anderes Mal Thema hier sein.

Freitag, 6. Oktober 2006

Vun de Esoterik un anners Zeugs

Versucht hab ich es mir einen, zugegeben groben, Überblick über das zu verschaffen was so alles, in welcher Form auch immer unter Esoterik fällt. Gelungen ist es mir nicht wirklich. Aber doch hat sich das Eine oder Andere heraus kristallisiert. Ich schließe nichts aus, ich kann mich geirrt haben, ich bin zu doof das zu begreifen, ich zu alt bin um das zu erfassen, oder aber auch das ist alles ein riesengroßer Schwachsinn.

Zwei Eindrücke drängen sich allerdings massiv auf und sind auch nicht zu leugnen. Esoterik ist zum einen eine Modeerscheinung auf deren Zug viel aufspringen und sich auf Kosten anderer zu Bereichern suchen. Hauptsächlich Menschen schlichten Wesens, auf der Suche nach Antworten, sind Opfer dieser modernen Beutelschneider. Dazu gehören diverse "Astro - TV" Sendungen und die unzähligen Kartenleger die nach einem 14-tägigen Fernkurs meinen anderen die Zukunft weisen zu können. Und dafür nicht selten unverhältnismässige Summen in Rechnung stellen.

Zum anderen scheint Esoterik ein Oberbegriff zu sein unter dem sich wirklich nahezu Alles vereinbaren lässt. Angefangen von Astrologie über diverse genehme Auszüge diverser Religionen vom Christlichen über den Buddhistischen bis zu diversen heidnischen Glauben aus aller Welt. Einbezogen werden Traumfänger der Hopi, das Reki aus Fernost. Alles scheint dann in dem Satz zu gipfeln ... "Licht und Liebe".

Da gibt es Rekimeister, moderne Hexen, Kartenleger, Sterndeuter, Handleser, Weisheitsexperten, Traumdeuter, und was weiss ich sonst noch alles. .... und immer und immer wieder der Spruch von Licht und Liebe, der göttlichen unsterblichen Seele, göttlichen Energien. Du bist ein Teil der genannten entpersonifizierten Mächte.

Was ein Scheiß!

Wo liegt die Logik darin wenn ich das mir bequeme aus allen Religionen herausnehme, es zu einer Synthese zusammenrühre und auf meine sprituellen Bedürfnisse ausrichte? Nach meinem dafürhalten ist das nichts anderes als ... "einen Gott backen" ... Da wird jeder Glaube in meinen Augen unglaubwürdig. Manche der alten Religionen sind nachweislich über 5000 Jahre alt und in ihrer Umsetzung auch gewachsen. Aber ein modernisierte Alle-seelig-machender Glaube, der ein spirituelles Grundbedürfnis befriedigt? Nee das ist mir dann doch zu dünne.

Es mag durchaus sein das im Bereich der Esoterik das eine oder andere eine grundierte und tatsächliche Wahrheit enthält die auch für viele gelten mag... ja vielleicht sogar ein gewisses Maß an Erkenntnis aber insgesamt ist es eine Anhäufung diverser religiöser Aspekte zu einem Einheitsbrei gerührt und versuchend jede Art der Liberalisierung jedweden möglichen Konfliktes.

Es mag, wie ich Eingangs erwähnte ein Irrtum sein. Doch diese beiden Eindrücke 1. der Beutelschneiderei und 2. Des Mischmasch aus unzähligen Erkenntnissen und Religionen der Welt. Beides ist mir zutiefst zuwider in meinen Augen ist das Feigheit vor der Konsequenz.

Montag, 2. Oktober 2006

Gedanken am Sonntag

Wenn die Kirchenglocken klingen, wenn die Muezzin auf dem Minarett singen,
wenn Atheisten den kopfschüttelnd denken, die spinnen.

Dann geh ich hinaus in des Waldes Flur,
und finde hier, in der Götter Werk,
meine Ruh

Sie werfen sich nieder vor ihrem Gott und schreien und klagen
Erhoffen Vergebung, und müssen Entsagen.

Ich stehe aufrecht und spreche Aug in Aug mit den Göttern was ich hab zu sagen
Ich will mein Leben nicht müssen beklagen und zeigen wir schwer es ist zu ertragen.

Freitag, 29. September 2006

Hypothesieren – Theoriesieren – Einfach mal in Frage stellen – Was wäre Wenn?

Die nachfolgenden Fragen sind zwar Fragen im Bezug auf einen möglichen Glauben, aber nicht bezogen auf einer tatsächlichen, nachweisbaren Realität. Sondern rein hypothetische Fragen nach ... Was wäre Wenn - ... Ziel ist es in Erfahrung zu bringen, wenn bestimmte Ereignisse, "Tatsachen" sich ergeben , was diese für den eigenen Glauben bedeuten würden. Weder will ich irgendeinen Glauben in Frage stellen noch einen Glauben mit den Fragen herausheben, kritisieren, oder negativieren.

An die Christen: Was wäre wenn - ......

1. Wenn Ausserirdische auf der Erde landen würde?
2. Wenn die Evolution bewiesen werden könnte?
3. Wenn sich erweisst das jede Religion einen Teil der Wahrheit hat?

An die Moslems: Was wäre wenn - ......

1. Wenn Jesus tatsächlich wiederkommt als Sohn Gottes?
2. Wenn der Koran nicht von Allah gesegnet ist?
3. Wenn sich erweisst das jede Religion einen Teil der Wahrheit hat?

An die Juden: Was wäre wenn - .....

1. Wenn Jesus der Messias ist?
2. Wenn Mohamed ein Prophet Gottes ist?
3. Wenn das Volk der Juden nicht mehr allein Gottes Volk ist?

An die Heiden: Was wäre wenn - .......

1. Wenn die Christen Recht haben?
2. Wenn die Moslime Recht haben?
3. Wenn es keine Götter gibt?

An die Atheisten: Was wäre wenn - ......

1. wenn die Gläubigen, egal welche, Recht haben?
2. wenn es doch eine Schöpfung gab?
Auf eure Komentare bin ich gespannt

Dienstag, 26. September 2006

Mein Glaube

Mein Glaube (Vorab) Wie komme ich denn nun dazu, so als Heide, mich Ordensbruder zu nennen. So etwas verwirrt doch jeden anständigen Christenmenschen und ist dazu noch gelogen.
Ochhhhhhhhhhh das tut mir jetzt aber leid, das wollte ich nicht... Denkste, genau das ist beabsichtigt zumindest zu einem gewissen Teil.

Die Assoziation ein Ordensbruder müsse ein Mönch christlichen Glaubens sein ist entweder unglaublich arrogant oder selten dusselig oder einfach nur ignorant eventuell auch alle Drei. Ordensbruder bedeutet die Mitglieder einer nicht-priesterlichen Ordensgemeinschaft. Orden gibt es außer im Christentum auch in der buddhistischen, hinduistischen und islamischen Religion. Die Spiritualität und Motivation sowie das konkrete Leben der Mönche ist jedoch in den verschiedenen Religionen sehr unterschiedlich. So nach den Ausführungen bei Wikipedia. Aber auch die alten Religionen kannten vergleichbares das Druidentum der Kelten die Leibpriester der Pharaonen, waren vergleichbare Gruppen.

Ich selbst gehöre keiner gefügten Organisation an verstehe mich aber als Glaubensbruder aller Menschen die ihren heidnischen Glauben leben. Im besonderen, nach der nordischen ORDnung unabhängig wie sie das im einzelnen tun. Deswegen nenne ich mich ORDensbruder. Wenn jemand nun falsch assoziiert statt zu fragen ist das eher sein Problem der Vorurteile als meines der angenommenen falschen Vorspiegelung.

Mein Glaube ( Asatru) In der heutigen Welt alles einer Definition unterwerfen zu "müssen" werden auch Glauben, Religionen, Philosophische Betrachtungen polit. Weltanschauungen genauestens definiert. Nun gut .... dann wollen wir mal definieren.

Asatru: nach Wikipedia - Ásatrú ist ein altnordischer/isländischer Neologismus bestehend aus ’’ása’’, dem Genitiv von altnordisch ’’áss’’ (Ase...Gott) und ’’trú’’ (Glaube oder Treue). So bezeichnet die Ásatrú ("Asentreue") den Glauben an, die Treue zu oder das Vertrauen in die heidnischen germanischen Götter, die Asen und Wanen.

Das ist eine sehr neutrale von Unbeteiligten betrachtete Ausführung, nicht Falsch jedoch ohne Rücksichtnahme auf die Inhalte. Asatru bedeutet für mich Glaube und Vertrauen in ein Gottesverständnis das fühlbar ist das mich anspricht das meinem Wesen verwandt ist.

Mein Glaube ( Der Weg dahin I) Etwa mit 22/23 kristallisierte sich eine Frage heraus aus der Summe meiner jugendlichen Erfahrungswerte ... "Ist denn da sonst nichts?" ... Es war nicht die Frage nach Gott, Kirche, Leben nach dem Tod usw. Nein viel banaler. Einfach die Frage ist denn da sonst nichts ... ausser Weiber Saufen Spaß haben. Ich war viel zu jung, zu wild um zu fragen was kommt danach. Oder zu Fragen was war davor was kommt danach? Ich wusste auch gar nicht wo ich anfangen sollte. Hatte keine Vorstellungen ob und wo Antworten zu finden wären. Ich verfolgte diese Frage auch nicht intensiv. War nicht erpicht nun unbedingt so schnell wie möglich Antworten zu finden. Aber die Frage war da, zwar meist unterschwellig aber eben da.

Dann eines Tages wurde ich durch einen Arbeitsunfall dazu verdammt sechs Wochen an Krücken zu laufen. Also Zeit ohne Ende ohne sich groß bewegen zu können. Was also tun? Ich erinnerte mich als Jugendlicher Götter und Heldensagen der Germanen, Griechen und Römer regelrecht verschlungen zu haben. Und genau hier setzte ich also wieder an. Ich besorgte mir die gleichen Bücher die ich als Kind im Alter von 12 Jahren gelesen hatte. Tauchte ein in die Welt meiner Kinderträume in der ich mich so wohl gefühlt hatte die aber sich im Laufe des jungen Erwachsen Werdens (das Interesse für Mädchen kam dazwischen) verloren ging. Ich fing also wieder an diese Büchwer voller Spannung und Abenteuer zu lesen. Durch diese Sagen und Legenden die eine Zeit, eine Welt widerspiegelten die heute für uns nahezu unvorstellbar sind wurde mein Interesse für Geschichte geweckt. Den ich laß die Bücher zwar immer noch mit Spannung aber doch auch mit ein wenig Allgemeinbildung hatte ich den ein oder anderen Namen oder Orte im Geschichtsunterricht aber auch in den Sandalenfilmen der frühen 70er Jahre gesehen. Ich ging also über in Bücher über Geschichte zu lesen Weltgeschichte Ur-Geschichte bis zurück wo nach der Evolutionstheorie noch keine Menschen waren. Inzwischen konnte ich längst wieder laufen. Verzichtete dann statt dessen auf diverse Discobesuche. So zog mein wachsendes Interesse seine Kreise. Von den Legenden alter Völker über die Geschichte bis hin zur Erdgeschichtlichen Entwicklung dann weiter über die Biologie zur Physik und Astronomie. Dann irgendwie verlor ich das Interesse am wissenschaftlichen Aspekt und wand mich dem Sience Fiction zu. Hier endete der erste Schritt auf dem Weg zu ....ist denn da sonst nichts?....

Mein Glaube ( der Weg dahin II) Durch das Interesse an SF-Geschichten las ich Bücher von Assimov, E. E. Smith, und vielen anderen, zwischen Perry Rhodans Groschenromane und den Startreck- und Starwarsfilmen. Viele dieser Bücher, Filme und TV- Serien hatten mal mehr mal weniger Unterschwellige Botschaften die eine bestimmte Religion, bestimmte Philosophie, oder auch bestimmte Glaubensinhalte favorisierte. Am offensichtlichsten in der TV-Serie Enterprise Next Generation. Ausgelöst dadurch beschäftigte ich mich wieder mit Büchern und Lehren der Philosophie ... inzwischen war ich 28 jahre der Religionen und Weltanschuungen. Sah mich um in politischen Weltanschuungen von der extremen Linken bis zur extremen Rechten, von Plato bis Nitzsche. Ich las die Bibel, den Koran, und die Bagdavadgita. Die Frage war nicht mehr ... ist denn da sonst nichts?... die Frage änderte sich in ... was ist da sonst noch? ....

Die Jahre vergingen ich wurde 30 dann 35.... Es fing an sich eine Sehnsucht zu bilden, eine Sehnsucht nach Intensität nach Tiefe nach einer Bewusstwerdung, Eine Bewusstwerdung die über das "Normale" sich seiner bewusst sein hinausging. Mag sein eine Suche nach Spiritualität. Ich erlebt in den Jahren 23-35 viele Leute, Christen aller Ausrichtungen von Sonntagschristen, Frömmlern, Allerweltschristen bis hin zu Charismatikern und den sog. Taliban-Christen die sich als eine Art Gotteskrieger sehen deren prominentestes Mitglied m.E. George Bush ist. Auch Moslems Suniten Schiiten und auch dem Djihad Nahestehende lernte ich kennen. Hare Krishna Anhänger, Buddhisten verschiedenster Ausrichtung einige Hindi und zu guter letzt auch einige Esoteriker deren Vorstellungen sich über Reki und andere Philosophien ethablieren zu suchten. Nicht alle fanden mein intensivstes Interesse. War ja auch nicht alles gleichermassen umfangreich Verfügbar respektive leicht erhaltbar.

Ich war etwa 38 als sich mein Meinungsbild endlich wirklich anfing zu formen aus der Menge des Erfahrenen ein paar Antworten für mich zu bilden begann. Aber die neueste Frage, Was ist da sonst noch? .... nein ... was ist das richtige? Was ist dein Weg? Die war offen. Ich war fast 40 und hatte eine neue Frage? Was ist der Sinn deines Lebens? Hatte immer noch keine befriedigende Antwort.

Ist denn da sonst nichts? – Was ist da sonst noch? – Was ist mein Weg? – Was ist der Sinn des/meines Lebens?

Aus der sich entwickelnden unterschwelligen ungefähren Frage war ein starke Sehnsucht geworden. Nicht zuletzt auch durch das Ableben meiner Mutter. Eine zeitweilige Ablenkung erfuhr ich durch eine mehr körperliche Intensität die ich so zuvor nicht erlebt hatte. Indem ich einige Jahre sehr intensiv und tief in die Welt des BDSM eintauchte. Die ich aber wieder zurück schraubte nach etlichen Jahren weil das eben auch sehr Kostenintensiv war. Die Sehnsucht war zwar durch die emotionelle Intensität gemildert und beruhigt aber nicht gelöst.

Mein Glaube (der Weg dahin III) Ich begann dann einen völlig unspektakulären Weg einzuschlagen. Ich hörte einfach auf zu suchen. Ich hatte vollständig losgelassen. Meine Ehe und die Schwierigkeiten auf dem Weg dahin beanspruchten mich intensiv. Ich hatte keine Zeit mehr mich damit intensiv auseinander zu setzen. Sicher, hier und da hatte ich immer noch Gespräche über das eine und andere Thema in denen ich auch meine Meinung vertrat die sich irgendwie im Laufe der Jahre bildete aus der menge es Gelesenen Erfahrenen Erlebten. Es waren wie ich nicht bewusst aber doch unterbewusst merkte recht viele sichere Standpunkte die ich da vertrat. Dann irgendwann merkte ich die Ansichten die ich vertrat waren mir schon begegnet .... die machten ein Gesamtbild. Inzwischen besaß ich ja auch Internet und fing an nachzuforschen.

Tja, und dann viel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich stellte fest alles was ich vertrat, meine Auffassung von Recht von Gut und Böse meine Ideale meine Meinung Ansichten Auffassungen fanden sich nicht nur tendenziell, nein auch zum Teil ganz konkret im nordischen alten Glauben wieder.

Ich war ohne das ich es wirklich merkte zum Asatru geworden. Ich war am Ziel. Meine Fragen fanden ihre Antworten. Heil den Göttern ich war endlich Zuhause

Sicher, nicht alle Fragen waren sofort beantwortet. Nicht das ich nun die vollkommene perfekte Erkenntnis aller Dinge, die ultimative Wahrheit, das Wissen aller Welt besaß. Doch mein ganzes Weltbild. Ideologisch, Emotionell, Intellektuell passte in das Weltbild des Asatru, des nordisch/heidnischen.

Mein Glaube ( Inhalte I)
Auch die wesentlich älteren Religionen aus vorchristlicher Zeit sind, für die meisten Menschen überraschend, von einer umfangreichen Komplexität. Ob die Religionen Ägyptens, Persiens, Ostasiens Nordeuropas der verschiedenen Religionen Amerikas Afrikas oder in Australien. Sie kennen fast alle eine Schöpfungsgeschichte, Geschichten von Gut und Böse, und auch von einer Apocalypse, Amageddon oder eben Ragnaroek. Unterscheidungen kennen sie in Anzahl, Namen, Wesensart, ihrer Götter. In der Art und Weise der diversen Schöpfungsgeschichten. Auch in Gesetzen und Wegen in ein "höheres" Leben nach dem irdischen Ableben. Aber ich kann und will nicht alle Religionen dieser Welt in einen Wertevergleich ziehen. Denn den Glauben, die Religionen der Welt in einen Wertevergleich zu ziehen zeugt doch von Unsicherheit im eigenen Glauben des eigenen Wertschätzung.

Es gibt, wie bei vielen der alte Religionen, so mancherlei Theorien über die Herkunft, die Grundlagen, die Entstehung dieser Religionen. Angefangen von ..... "das sind alles billige Kopien des einzig wahren Gottes, im laufe der Jahrtausende entstanden".... über .... "Die Religionen entstanden aus den Erzählungen der Menschen der Jungsteinzeit Abends an den Feuern." .... bis hin zu .... Erich Dänikens ... "Die Götter waren Besucher anderer Welten die aufgrund ihres technischen Vorsprungs zu Göttern erklärt wurden. (Stargate lässt grüßen). Das aber der Glaube die Religion die Götter das sind, was sind nämlich Götter das zu behaupten ist natürlich keine Option der diversen Erklärungsfinder. Aber nun gut, damit sollen sich die auseinandersetzen, die ihren Glauben unbedingt beweisen müssen.

Mein Glaube (Inhalte II)
Ich bin noch Meilen entfernt von einer Auflistung und detaillierten Ausführung welcher Gott im einzelnen wofür angerufen wird. Welcher Gott mit wem welchen Gott zeugte. Welchem Gott wann wie in welcher Form ein Opfer zu bringen ist. Wie genau das Göttergeschlecht entstanden ist. Sprich, eben eine Fachwissenschaftliche Dissertation mit Quellenangaben ect. Zu erstellen. Das soll hier auch nicht Sinn und Aufgabe sein. Hier soll nur ein Überblick meines Glaubens gerade für Einsteiger in diese Thematik gelegt werden. Ein Glaubensbekenntnis.

Grundlegende Pfeiler des Asatru-Glaubens sind wie in allen anderen heidnischen Religionen die Achtung vor den Göttern und der Natur. Wie das im einzelnen praktiziert wird mag unterschiedlich gehandhabt werden. Im Gegensatz zu den Anhängern der Buchreligionen Christentum, Islam und Judentum ist im Asatru nicht das Ziel ein Gott gefälliges Leben zu führen. Gleichbedeutend mit dem befolgen bestimmter göttlicher Weisungen wann wie zu beten ist wie welche Regularien zu befolgen sind. Und ob man seinen Gott auch recht gefürchtet hat. Diese Dinge sind dem Asatru vollkommen fremd.

Im Asatru sind die Menschen den Göttern wenn auch nicht gleichartig und an Macht nicht mal im Ansatz vergleichbar. Aber doch gleichwertig. Der Mensch ist kein Sklave der Götter, er rutscht nicht auf Knien. Nennt sich selbst nicht schlecht und sündig wie es anderswo zum Ausdruck kommt. Es ist statt dessen ein Miteinander in der Wechselwirkung. Nicht ein .... wie du willst so soll es geschehen ... sich unterwerfen. Es ist ein Geben und Nehmen.

Es ist nach dem Glauben der Asatru wichtig für Sich und sein Tun ein zu stehen und nicht lethargisch zu warten bis die Götter sich bequemen Weisungen zu erteilen. Wenn dann tun sie das eh, ob wir darauf warten oder nicht, denn sie sind Götter. Das Verhältnis Götter/Menschen ist im Asatru ein Miteinander nicht ein Delegieren von oben nach unten. Wir erreichen ja auch nicht unseren Himmel durch Beten und Gottesfurcht sondern für ein anständiges aufrechtes Leben für die Sippe und die Unseren allgemein.

Begriffe wie Wahrhaftigkeit, Ehre, Opferbereitschaft, Treue, Liebe, Recht, Gerechtigkeit und viele andere haben im Asatru eine völlig andere Bedeutung als im Christentum oder sonst einer der "gängigen" Religionen. Ein völlig anderes Wertesystem. Teilweise so anders geartet das ein Vergleich untereinander nicht einmal möglich ist.

Angefangen bei Fragestellungen wie .... Warum lässt Gott das zu? ... Welchen Plan hat Gott für mein Leben? ... über die Unterscheidungen der oben genannten Begriffe ... bis hin zu den Wertigkeiten im alltäglichen wie im Besonderen. Damit meine ich unter anderem die Zielsetzung. Wie ich an anderer Stelle mal anführte.

Wer in all‘ seinem Bestreben all‘ seine Ziele in ein Leben nach dem Tode setzt. Der ist der Fülle des irdischen Lebens nicht wert.