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Sonntag, 24. Juni 2007

Emotionen und Religiosität ein Widerspruch?

Der Titel an sich ist schon irreführend, das Thema noch viel mehr. Versteht doch jeder was anderes unter den einzelnen Emotionen und ebenso unter dem Begriff Religiosität.

Es gibt viele Standpunkte zu dem Thema Emotionen, ebenso zu dem Thema Religion. Um so mehr das Thema Emotion und Religion.

Ein Standpunkt ist das Religion emotionell erlebt werden sollte. Ein anderer besagt genau das Gegenteil. Welcher ist nun richtig? Gibt es überhaupt einen richtigen Standpunkt der für mehr als eine Person gilt? Beide Standpunkte sind in unterschiedlichem Verständnis in allen Religionen vertreten. Von völlig abgedrehten Extasen bis absolut trockenen Geisteshaltungen und minutiös geplanten Abläufen.

Ob bei den Buchreligionen, in den heidnischen Variationen der Religion über all werden Emotionen innerhalb des Glaubenslebens mal "verteufelt" mal als gesegnet angenommen.
In nicht wenigen "Gottesdiensten" werden sogar psychogene Drogen eingesetzt. Weil diese besondere Verbundenheit mit den Geistern oder Göttern ermöglichen sollen. In einer anderen religiösen Gemeinschaft ist sogar das Singen verpönt.

Der Umgang mit Emotionen im religiösen ist in einigen Religionen sogar geregelt. Ob diese Regelungen auch auf den nicht rein religiösen Bereich ausgedehnt sind ist wohl Ansichtssache.
Es wird auch unterschieden bei der Art der Emotionen es gibt die verschiedensten Unterteilungen. Gute und Schlechte, Erotische, Herzensemotionen Geistes-Emotionen, göttliche und dämonische.

Ich gehe davon aus: Emotionen sind wesentlich für die Existenz des Menschen. Wir drücken uns aus über Emotionen, wir verarbeiten unsere Erlebnisse zum großen Teil über Emotionen. Die Liebe zum Partner ist ebenso emotionell wie auch die Abneigung zu dem wir Feind sagen. Tanzen ist ein Ausdruck von Emotion. (Tanzschulen können Emotionen töten) so nebenbei bemerkt.

Wenn nun Emotionen lebenswichtig sind, sollten sie dann nicht auch ihren Platz haben im Religiösen?

Den Einsatz psychogener Drogen wie er zum Beispiel in Mexiko und weiter südlich heute noch nicht unüblich ist um eine Gotteserfahrung zu machen. In Trance dahin zuckende Körper zum selben Zweck schließe ich zwar für mich selber aus. Genauso wie ein ernsthaftes daher schreiten in geistlichem Wohlwollen. Doch sehe ich für mich Emotionen genauso wie im Alltag auch im religiösen dazu gehörig.

Ich erfreue mich an der Schöpfung, in der Schöpfung, durch die Schöpfung. Erlebe auch emotionell die Werte, die Inhalte, die Kraft meiner Ahnen in der Geschichte, in der Gegenwart in meinem Glauben.

Das unterdrücken von Emotionen, und ich meine unterdrücken nicht dosiert ausleben, halte ich für den besten Weg zu psychosomatischen Problemen. Das bedingungslose Ausleben aller Emotionen allerdings im gleichen Maße für verantwortungslos.

Emotionen sind ein wichtiger Bestandteil des Lebens jedes Menschen. Wer sie leugnet, leugnet das Leben. Glaube ist ebenso ein wichtiger Bestandteil des Lebens. Warum also die Bestandteile trennen? Nein ganz im Gegenteil.
Ein weiser Mann sagte mal.

Lebe deine Emotionen, lass sie nicht unbedacht schweifen sondern lebe sie bewusst und das Leben in seiner ganzen emotionellen Fülle ist für dich erfahrbar.

Ich behaupte sogar, wem die Emotion Sünde ist, dem ist das Menschsein Sünde, und der ist schon tot.

Ich schließe damit nicht aus, das es Emotionen geben kann, die uns krank machen. Deren Ausleben uns abnorm sind. Aber das sind ja nicht gerade "Jedermanns" Emotionen sondern dann doch Persönlichkeitspezifisch.

Nein, ich sprach hier von den "Allerwelts / Jedermanns" Emotionen. Die unzweifelhaft zum Leben gehören.

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