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Mittwoch, 23. November 2011

Das Ewige und seine existenziellen Widersprüche (Zusatz zum Artikel "Gott ist alles?)"


Wie definiert ein endlicher, nicht allwissender, nicht vollkommener Verstand die Ewigkeit?

Die Antwort, gleich wie auch formuliert lautet immer ``Unvollkommen´´

Die Ewigkeit, Das Ewige, Der Ewige wird immer von einem bestimmten, bedingten, begrenzten Standpunkt formuliert. Dieser kann Geisteswissenschaftlich sein oder Naturwissenschaftlich sein. Also von Standpunkten des Glaubens der Philosophie oder der Mathematik oder Astrophysik und wahrscheinlich noch von etlichen anderen. Doch egal welchen Stand / Ausgangspunkt wir nehmen, es sind immer endliche, unvollkommene, nicht allwissende Punkte. Warum? Weil wir eben endliche, unvollkommene, nicht allwissende Wesen sind.

Was ist also ist das Ewige? Der Ewige? Die Ewigkeit? Wie ist es zu definieren?

Eine von den meisten Standpunkten und überwiegend anerkannte unabhängige Definition lautet: *Das Ewige (hier für alle Schreibformen gesetzt) ist immer gewesen, ist immer, wird immer sein, unveränderlich, absolut, perfekt, Das Ewige ist nicht geboren nicht geschaffen, es ist allgegenwärtig zu allen Zeiten, davor danach und während dessen. Unabhängig von Raum und Zeit.*

Diese Definition entspricht den großen Religionen wie auch eines möglichen philosophischen Standpunktes und auch als mathematische These ist sie akzeptabel. Legen wir sie hier also als Ausgangspunkt zu Grunde.

Unser Leben ist endlich. Wir werden gezeugt, geboren, entwickeln uns, und sterben schlussendlich. Alles Leben in der Natur unserer Erde hat das gleiche Schicksal. Mögen auch, wie einige seltene Bäume, bis zu 5000 Jahre zwischen Samenkorn und Absterben liegen. Nichts aus dem Kreislauf des Lebens ist unsterblich oder gar Ewig. Bei physischem Leben ist dies nachweisbar.

Wir sind also gezwungen die rein Physische Ebene die den uns bekannten Naturgesetzen unterliegt zu verlassen. Gehen wir also weiter und weiter über eine metaphysische ja über die Quantenebene hinaus und verlassen gedanklich sogar die Ebenen des uns bekannten Universums. Sind wir jetzt im Ewigen? Nein, sind wir nicht und doch versuchen wir ds Ewige zu definieren.

Zäumen wir also das Pferd von hinten auf. Setzen wir das Ewige hypothetisch als gegeben voraus. Davon abgesehen das wir mindestens drei Ebenen tiefer existieren und wir das Ewige nicht mal zum Teil erfassen können. Aber setzen wir uns für die Hypothese einfach mal darüber weg.

Wenn es das Ewige gibt dann ist außerhalb von Raum und Zeit genauso existent wie innerhalb. Es war schon vor Allem was war, Es ist genauso wie ehedem, Es wird so sein wie es war, wie es ist, wie es sein wird nach Allem auch vor während und nach einer lineraren Ewigkeit. Was ist nun aber eine lineare Ewigkeit? Erst mal ein für den Menschen erfassbarer Begriff der in sich selbst aber nicht ganz korrekt ist. Denn das Ewige ist ohne Anfang ohne Ende. Zum Zweiten Wenn das Ich, meine Seele mein Geist dort Eintritt dann gibt es einen linearen Zeitbezug, ein fester Punkt wo meine persönliche Ewigkeit beginnt.

Alle zahlenmäßigen, substanziellen Begrenzungen (72 Jungfrauen, ewige Gesundheit, vollkommenes Glück, vollkommener Friede) sind irrelevant. Denn das Ewige hat keine noch irgendwie geartete Begrenzung.

Das bedeutet aber auch, das Ewige ist nicht fähig sich selbst zu begrenzen ohne seine Ewigkeit auf zu geben. Wenn das Ewige sich aber selbst nicht begrenzen kann, sprich sich selbst herabstufen dann sind das Ewige und das Vollkommene nicht abhängig von einander ja, sie heben sogar einander auf und führen das Existenzielle selbst ad absurdum.

Bleiben wir also erst einmal bei dem Ewigen vom Standpunkt des Seins. Gehen wir aber auch ins Detail.

DER Ewige, ist eine personelle Begrenzung, eine Person (geschlechtliche Spezifikationen lasse ich hier aber außer Acht) Eine Person hat ein Bewusstsein, Er, Sie, Es ist sich seiner selbst bewusst. Das wirft die Frage auf ``Gibt es ein universelles, ewiges, allgegenwärtiges, vollkommenes Bewusstsein?´´ Davon abgesehen das es dem unvollkommenen endlichen Menschen gar nicht möglich ist diese Frage zu beantworten tun wir es dennoch. Und meine Annahme ist NEIN. Warum Nein?

Zum Einen schließe ich ein unendliches, ewiges, vollkommenes, allwissendes Bewusstsein in einer Person aus, weil diese eben begrenzt ist. Eine Person beinhaltet einen wie auch immer gearteten Körper um eben ein bewusstes handeln zu ermöglichen. Dieser Körper mag so hoch so weit entwickelt sein das ich nicht mal im Ansatz eine Beschreibung zu geben in der Lage bin. Aber er wäre doch letztendlich begrenzt. Und was begrenzt ist kann nicht etwas Unbegrenztes beherbergen. Dem ist meines Erachtens nicht zu widersprechen. Zum Anderen kann ein allgegenwärtiges Bewusstsein sich auch nicht explizit mit einem winzigen Teil Seiner Selbst auseinandersetzen sondern fügt alles zugleich an jedem Ort zu allen Zeiten und außerhalb von Zeit und Raum.

Somit ergibt sich zwangsläufig das ein unvollkommener, nicht ewiger, nicht allumfassender,, endlicher Mensch keine Beziehung zum Ewigen haben kann. Wenn aber dies nicht möglich ist, kann dies dann umgekehrt sein? Nein, denn um dies zu ermöglichen muss sich das ewige wieder begrenzen denn der Mensch würde explodieren, implodieren was auch immer wenn das Ewige, egal wie auch immer berührt. Die Wahrscheinlichkeit eines personellen Ewigen sinkt also von diesem Standpunkt gegen Null.

Bleibt also eine nicht personell differenzierte Ewigkeit, Das Ewige und die Ewigkeit. Beides sind Zustände die nicht personellen Begrenzungen unterliegen. Von welcher Ewigkeit sprechen wir nun? Nehmen wir DIE Ewigkeit.

Die Ewigkeit gesehen als irgendwann Beginnend und niemals Endend kann im Bewusstsein des Erreichten möglicherweise völlig zeitlos sein, hat aber einen linearen Bezug zwischen dem Eintretenden und dem Eintrittszeitpunkt und ist somit zumindest nach einer Seite endlich und keinesfalls absolut oder vollkommen. In gewissem Umfang also vorstellbar. Diese Ewigkeit fällt also aus der hier zu Grunde liegenden Annahme raus.

Bleibt die unendliche Ewigkeit. Dies aber existiert wenn dann außerhalb des uns bekannten und auch unbekannten Universums und auch aller möglichen Dimensionen. Denn Dimensionen ob allein oder in der Mehrzahl, setzen Abgrenzungen voraus und schließen somit wieder etliche Aspekte einer zuvor definierten Ewigkeit aus.

Bleibt also letztendlich DAS Ewige.

Ich habe von meinem Ausgangspunkt festgestellt das es DEN Ewigen, und DIE Ewigkeit so nicht gibt sondern wenn dann nur als letztendlich doch begrenzte Existenzform.

Und um diese Überlegungen nicht ins ``Unendliche´´ zu führen begrenze ich mich hier auf ein paar tatschlich simple Logiken die hier auch zufriedenstellend, ausreichend sind.

Das Leben selbst ist einem Kreislauf unterworfen, dieser Kreislauf ist abhängig von Zuständen, verschiedenen Bedingungen, von unterschiedlichsten Komponenten die alle ausnahmslos linearen Zwängen unterworfen sind. Sie haben einen Anfang indem sie einen Zustand erreichen, sie entwickeln sich, sie enden in ihrem Zustand und gehen in einen anderen Über oder erwecken ein Anderes zum Leben und wenn unser Universum eines Tages enden sollte, was einige Wissenschaftler glauben zu wissen, dann endet auch die Ewigkeit unseres Seins. Und damit meine ich nicht das Sein, die Existenz unseres irgend gearteten Menschseins. Sondern das sein von Allem.

Das Ewige, das ewige ist nichts weiter als das Leben ein Zustand, und das hat nichts Göttliches im sich selbst bewussten.

Das schließt nicht die Existenz von Göttern aus. Auch nicht von einem oder mehreren Schöpfergöttern. Es schließt aber die erfahrbare Existenz eines ewigen Bewusstseins für uns Menschen, in unserer Existenzform absolut aus.