In
unserer sogenannten zivilisierten Welt gilt es als intellektuell und
gesellschaftspolitisch Korrekt seine Emotionen, insbesondere die intensiven,
persönlichen zu kontrollieren respektive zu unterdrücken. Das gilt im
besonderen wenn diese Emotionen oder auch charakterliche Eigenschaften als
gesellschaftlich negativ erkannt werden.
Aggression,
Fanatismus, Hass, Idealismus, Impulsivität, Masochismus, Sadismus, Wut gehören
dazu.
Auseinandersetzen
will ich mich hier mit Wut. Wut als Emotion, als Urinstinkt, als seelische
Befreiung. Im Positiven und Negativen, gelenkt, kontrolliert und wild
ausbrechend.
Wut
ist eine Emotion, eine Emotion die sich aufgrund bestimmter Umstände aufbaut
und steigerungsfähig ist bis .... ? Ja bis wohin?
Wut
hat im Gegensatz zu anderen eine Ursache und ein Ende im selben Begriff.
Ohnmacht. Wut entsteht und endet in einer Ohnmacht. – So beginnt der Kreis
Wenn
uns etwas begegnet gegen das wir nichts tun können, so sehr wir es auch
versuchen, es gelingt uns nicht oder ist sogar von Anfang an aussichtslos, dann
reagieren wir. Diese Reaktionen sind zum Teil abhängig von unserem
Selbstverständnis, von unserem Instinkt, von unserem Verstand, unserer
Erziehung und nicht zuletzt von gesellschaftlichen Zwängen. Aber auch von der
Sache selbst. Ist das Problem ideologisch? Körperlich? Ist es ein Werkstück? Entsteht
das Problem durch eignes Unvermögen? Fremdverschulden? Oder ist es einfach nur
unvermeidbar und war nicht ab zu sehen? War es gar Schicksal?
Die
Reaktion auf ein Problem sind, abhängig vom Problem natürlich unterschiedlich,
aber auch von dem Menschen der das Problem zu bewältigen sucht. Und doch,
gleich welches Problem, gleich welcher Mensch, am Ende bleiben zwei
Möglichkeiten ... Wut oder Resignation und damit haben wir das Gegenteil von
Wut. Resignation.
Die
meisten Menschen denken das Gegenteil von Wut wäre Sanftmut. Doch das stimmt
nicht.
Furor
Teutonicus
Dieser lateinische Begriff wird allgemein dem
römischen Dichter Marcus Annaeus Lucanus (39–65 n. Chr.) nachgesagt.
Übersetzt bedeutet er *germanische Raserei* sprich Kampfeswut
Den
germanischen Stämmen, übrigens auch den Spartanern und einigen anderen Völkern
oder Volksstämmen wird, zurecht, nachgesagt das sie oft in einen Kampfrausch
verfielen der Ihnen nahezu unmenschliche Kräfte verlieh #so das eine eigentlich
verlorene Schlacht noch zum Sieg wurde. Oder eben mit hohem Blutzoll für den
vermeintlich sicheren Sieger nur gewonnen wurde.
Wie
kam es also zu dieser Furor Teutonicus, zu diesem kampfrausch?
Die
germanischen Stämme waren zwar durchaus kriegerisch aufgestellt, in Kultur
Glaube und Wesensart. Aber sie waren nun mal keine disziplinierten, trainierten
und strategisch geschulten Berufssoldaten. Sie waren Bauern und Jäger und sie
kämpften ursprünglich weder für Gold noch für Land, Staat oder Kaiser. Sie
kämpften entweder um zu überleben oder wegen der Ehre. Und aus dem Glauben war
es das höchste im Kampf zu fallen.
Ähnliches
galt auch für andere Volksstämme in aller Welt.
Natürlich
kämpften sie nicht in jeder Schlacht in jedem Krieg und von Anfang bis Ende in
dieser Raserei. Sie entwickelte sich.
Wut
ist eine progressive Emotion. Sie hat eine Grundlage und baut sich auf dieser
auf. Ich vermute sie bedient sich
ähnlicher körpereigener biochemischer Stoffe wie die sexuelle Ektase und anderer
ähnlicher Kombinationen wie eben bei der sexuellen Lust oder die Begeisterungstaumel
wenn Deutschland gegen Italien bei einem WM-Endspiel 5:0 gewinnen würde.
Wut
ist also nicht unbedingt negativ.
Der
Begriff Wutbürger ist zwar inzwischen zu einem ausgeschlachteten modebegriff
verkommen, war aber dennoch zu seiner Entstehung eine tendenziell, positiv
belegte Entwicklung. Aus dem Ohnmachtsgefühl kleiner Gruppen von Bürgern aus
allen Gesellschaftsschichten entwickelte sich nicht ein blindes Zerstörungspotential
sondern ein entschiedenes Dagegenhalten gegen die Ignoranz von Behörden und
Politikern.
Wut
ist also nicht unbedingt negativ
Wut
kann entstehen aus dem unterschiedlichsten Gründen, eine Idee scheitert in
ihrer Umsetzung, ein Plan hängt fest wegen irgendwelchen bescheuerten Minimalschwierigkeiten
die sich nicht zeitgerecht beseitigen lassen. Ein Gerät ist kaputt und staut
die ganze Planerfüllung. Ämter halten aus reiner Ignoranz der Sachlage
Entscheidungen auf die längst umgesetzt hätten werden müssen weil irgend ein amtlich
verordneter Ablauf eingehalten werden muss. Von Politikern gar nicht erst zu
reden.
Man ärgert
sich und versucht dem Problem mannigfaltig Herr zu werden. Doch es gelingt
nicht. Und angesichts der eigen Ohnmacht bricht Wut sich die Bahn. Und das kann
dann ebenso unterschiedlich enden. Im schlimmsten Falle bis zur totalen
Zerstörung, im besten falle durch die Wut freigesetzte Energie zur Lösung des
Problems oder einfach die eigene körperliche Ohnmacht / Erschöpfung... das Ende
der Wut die entstand aus.... Aus der Ohnmacht der Lösung.
Die
Wut beginnt und endet in der Ohnmacht – so schließt sich der Kreis.
Seine
Wut nicht zu leben. Ich meine jetzt nicht aus bestimmten Gründen diese auch mal
zu unterdrücken oder einfach nur anderweitig zu kompensieren, Seine Wut zu
leben sollte man nicht dauerhaft unterdrücken. Ich glaube sogar das wer seine
Wut immer und immer wieder unterdrückt diese propotenzial steigert von Fall zu
Fall und dann irgendwann eine tickende Zeitbombe ist, und durchaus gefährdet
ist Amok zu laufen.
Wenn
ich wütend bin suche ich diese Wut auch zu leben, mal durch Geschrei zu kanalisieren
mal durch auspowern oder auch durch den Kampf und der kann muss aber nicht
körperlich sein. Und ich fahre gut damit. Verdauungsprobleme? Selbsthass?
Depressionen? Gefahr Amok zu laufen? Nichts davon ist mir im Eigenbezug
vertraut. Sicher können diese Dinge auch andere Ursachen haben, Doch sehr oft
ist es unterdrückte Wut die ja gesellschaftspolitisch nicht korrekt ist...
wodurch auch diese ganze verlogen Gutmenschenmist erst entstanden ist.
Ihr
findet meinen Artikel Scheiße? Dann sagt es mir! Ihr findet meine Argumentation
als ausgemachten Mist? Dann sagt es mir? Ihr seid der Ansicht der Artikel ist
inhaltlich geil? Dann sagt es mir! Meint ihr mir aber (Deine Ansicht ist ja
deine persönliche Meinung und ich achte sie auch doch möchte ich anfügen das
ich gewisse Schwierigkeiten habe deiner Argumentation zu folgen, und man dürfe
doch der Wut keinen Raum geben sie könnte anderen den Freiraum nehmen) Dann
leckt mich am Arsch.