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Freitag, 30. März 2007

Visionen, Prophetie, Vorhersagen

Seit Jahrtausenden wird überall auf unserer Welt immer wieder mal mehr mal weniger weit in die Zukunft geschaut, erhalten Menschen Visionen der Dinge die da kommen sollen. Dinge die nur sie selbst betreffen aber auch Dinge die ihre Sippe, die Region, oder andere oder sogar die gesamte Existenz unserer Welt betreffen.

In früheren Zeiten gab es im Vergleich zu heute wesentlich mehr Vorhersagen auf weltgeschichtlicher Ebene als heute. Dagegen jetzt in unserer Gegenwart gibt es unverhältnismäßig viel mehr derer die, die Zukunft des Einzelnen meinen vorhersagen zu können. Allein die Unverhältnismässigkeit der Menge gibt bereits Aufschluss über den Wert dieser "Personalprophetie"

Diese ganze "erlernbare" Astrologische und Kartenlegerische Zukunftsdeuterei ist nichts weiter als derselbe Mummenschanz des 18. Und 19. Jahrhunderts ja sogar bis heute in denen Scharlatane und alle Art von Betrügern Leuten die dumm genug sind das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Allein bereits ohne Argumente des Glaubens oder philosophischer Betrachtungen, allein anhand der Logik ist die Widersinnigkeit des Schicksals des einzelnen Menschen in Fragen wie.. "wann lerne ich den richtigen Partner kennen?" aus den Sternen zu lesen offensichtlich. Die Annahme die Sterne laufen ihre Bahn um das Schicksal zu erfüllen damit Lieschen Müller aus Bitterfeld im Alter von 42 Jahren endlich den Mann ihrer Träume ...eine Art Leonardo Dicaprio für Arme... auf dem Ball der säten Herzen kennenlernt, das ist wirklich eine Selbstüberschätzung die ihresgleichen sucht.

Es ist schwer bestreitbar um nicht zu sagen wider aller Erfahrung das es Visionen Prophetie Vorhersagen gab, gibt, geben wird. Viele der Prophezeiungen aus aller Welt trafen ein, treffen ein und werden wohl auch noch eintreffen.

Prophezeiungen der Bibel aus dem AT, Prophezeiungen der Hopi, eines Volkes der First Nation in Arizona lebend, Prophezeiungen aus dem Glaubensbereich dem sich die Asatru zurechnen, Prophezeiungen aus Australien usw. usw. usw. bis hin zu Nostadamus der wohl als der letzte der großen Weltpropheten gilt. Neuere vergleichbare sind mir momentan nicht geläufig.
Sicher sind so manche Prophezeiungen mehrfach zuschreibbar oder auch gänzlich falsch gedeutet worden.

Doch will ich mich nicht erdreisten zu bestimmen wessen Prophezeiung zutreffend ist welche falsch ist, welche Erfindung oder wahr. Welche sich wann und wo erfüllte erfüllt oder erfüllen wird.

Mich interessiert viel mehr die Frage nach der Herkunft...

Woher kommen diese Prophezeiungen, Visionen, Vorhersagen?

Die Hopi sagen daß ihre Prophezeiungen von den Geistern kommen.
Die Bibl. Propheten sagen die ihren kämen von Gott. Schamanen sagen sie hätten ihre von den Toten den Göttern den Geistern oder sonstige Wesen aus der "nichtbiologischen" Existenz.

Was nun? Sagen alle die Wahrheit? Dann gibt es unzählige Quellen prophetischer Vorhersagen. Lügen alle? Dann wäre das die größte Abzocke aller Zeiten. Aber Moment.. die meisten derer die wirklich prophetisch aktiv waren hatten meist ein besch... sagen wir bescheidenes Dasein eben wegen ihrer Visionen. Den der Prophet gilt im eigenen Lande wenig ß altes Sprichwort

Ich glaube nicht das jede ein Scharlatan ist der von solchen Dingen spricht die da geschehen sollen. Erst recht nicht wenn dieser dafür oder deswegen Leid erfährt, ja sogar deswegen zu Tode kommt.

Ich glaube ganz sicher das diese Leute Visionen haben. Aber ich glaube auch das sich nicht immer ihrer Quellen sicher sind.

Ich glaube auch das manche Visionen echt sind. Aber ich glaube auch das manche davon einfach nur Träume sind persönlicher Verarbeitung selbst erlebtes. Und ich glaube das die Grenzen sich manchmal verwischen, aufweichen und fließend sind.

Mitte der 70er sagte ich vorher... Eines Tages gibt es tragbare Telefonzellen... von Handys sprach damals noch keiner. Bin ich nun ein Prophet? Nein, sicher nicht. Es war nur eine einfache Schlußfolgerung. Auch Jules Verne hätte gelacht würde man ihn einen Propheten heißen.

Manche Dinge die unter Vorhersagen eingestuft werden sind nichts weiter als logische Schlussfolgerung aus bestimmten sich abzeichnenden Entwicklungen und Tendenzen.

Ein weiser Mann sagte einmal vor langer Zeit:

"Wer die Vergangenheit kennt, versteht die Gegenwart und erahnt die Zukunft."

Nichts anderes ist meine Vorhersage der tragbaren Telefonzelle im Bezug auf vorab bezahlbare Handycards. Viele der sog. Hellseher arbeiten auf genau dieser Basis nur eben angepasst auf den einzelnen Menschen.

Schlußendlich bleibt nur eines fest zu halten.

Es gab, gibt und wird wahrscheinlich immer Menschen geben die, die Fähigkeit haben in unterschiedlichem Ausmaß Visionen zu erhalten, prophetische Aussagen machen zu können, Vorhersagen treffen zu können. Dies werden immer sehr viele weniger sein als viele uns weis machen wollen. Aber es gibt diese die es können, in allen Völkern zu allen Zeiten in allen Religionen und auch außerhalb von Religionen.

Ich jedenfalls "prophezeie" das manche dem hier Gesagten zustimmen, manche mehr manche weniger und einige ihn auch Ablehnen. Bei einigen kann ich das sogar vorhersagen. :-)












Dienstag, 20. März 2007

Die Rituale der Anderen

Wie geht ein Heide damit um wenn er auf eine Christliche Taufe geladen wird?

Wie geht der Christ damit um wenn er auf eine Hindu Beerdigung geladen wird?

Wie geht der Hindu damit um wenn er auf eine moslemische Hochzeit geladen wird?

Wie geht der Moslem damit um wenn er zu einer heidnischen Sonnenwendfeier geladen wird?

Wie geht man damit um wenn man auf die religiöse Feier eines Andersgläubigen geladen wird?

Ist es ein Zeichen von Intoleranz wenn ich dankend ablehne? Oder doch eher Konsequenz?

Natürlich muss das jeder für sich individuell klären und vor sich selbst verantworten, das steht völlig ausser Frage. Aber setzt man sich wirklich mit der Frage auseinander?

Ich erlebte das im Laufe meines Lebens zweimal in unterschiedlichen "Glaubenslagen". Beim erstenmal war es ein christlich/evangelische Taufe eines jungen Lebens. Damals war es ein leicht befremdliches Gefühl, zum einen der Aufenthalt in einer Kirche, es fand ein Gottesdienst statt an dessen Ende die Taufe stand. Die Gesänge, Gebete ... Ich fühlte mich unangenehm ... der Höflichkeit halber stand ich auf während des Vaterunser aber ich betete natürlich nicht sondern dachte nur... was tut man nicht alles aus Freundschaft, hoffentlich ist der Mist bald vorbei... ich war also voller negativer Gefühle. Und ich finde das dem Täufling, wie auch den Eltern gegenüber unehrenhaft. Das mag nicht jeder gleich so empfinden. Aber ich empfand das so. das Ganze ist mehr als 15 Jahre her aber auch heute würde ich das nie wieder machen.

Der zweite Fall ist erst drei Jahre her, die Trauerfeier, getrennt zur Beerdigung, meiner Schwägerin. Diese fiel ganz anders aus. Zwar fand diese in der Friedhofskapelle statt in der sich auch ein großes Kreuz befand und andere christliche Symbolik, doch war kein Pfaffe in Sicht sondern ein Redner. Ich war also in keinem Glaubenskonflikt und ich verabschiedete mich von ihr auf meine Art (keiner bemerkte es) und hielt meine Frau an, als wir ein Jahr später das Grab besuchten, bestimmte Rituale ihrer Heimat zu vollziehen die zum Thema Totenkult, dem Verstorbenen Ehre geben, gehören. Die Schwägerin selbst war tendenziös Atheistisch mit unbewussten christlichen Gewohnheiten. (Weihnachten feiern usw.)

Ich vermag nicht zu sagen wie andere Menschen reagieren, ob sie einem Fest, einer Feier, einer religiösen Veranstaltung von Menschen beiwohnen wollen die einen anderen Glauben haben.

Für mich aber ist es unumgänglich, würde ich heute auf eine christliche Taufe, eine moslemische Beerdigung, eingeladen, so würde ich in den meisten Fällen ablehnen. Nicht weil ich mich dort unwohl fühle. Das sind ja keine körperlichen Schmerzen. Sondern weil ich es respektlos finde dem gegenüber, um den es geht, ich erscheine zwar (auf den ersten Blick) höflich. Aber, in Wahrheit finde ich das respektlos und eine Beleidigung gegenüber des "Umfeierten". Das alles bezieht sich ausschließlich auf den religiösen Akt. Ich war gelegentlich auf den Hochzeitsfeiern von Christen auch von Moslems eingeladen und habe das auch mit allen guten Wünschen für das Brautpaar genossen, aber dem Glaubensritual beiwohnen? Für mich, ein klares entschiedenes Nein.
Respekt ist auch die Glaubensfeier des Anderen nicht mit negativen Gefühlen zu involvieren.

Freitag, 9. März 2007

Gewalt und Religion

Nirgendwo in Häufigkeit und Ausmaß wird so oft, so viel, Gewalt gehandhabt wie in der Religion. Es ist durchaus legitim zu sagen: "Die Mehrheit aller Kriege, aller Eroberungen, Vernichtungsfeldzüge, Tötungen durch Gewalteinwirkung in der Geschichte der Menschheit hat religiöse Ursachen.

Sollen wir nun daraus schließen das Religionen, das Glauben, ja das Hass Ursache sind der Religion des Glaubens?

Wer bringt denn die Gewalt in den Glauben, in die Religionen, in die Welt?
Die Götter? Oder die Menschen?

In allen Medien, TV, Radio, Zeitungen, Büchern, Diskussionen, Dialogen. Überall auf der Welt ist das Thema Gewalt und Religion mal mehr mal weniger im Gespräch. Je nach Ausrichtung meist die Gewalttaten der Anderen.

Werden wir also Atheisten, dann endet die Gewalt in den meisten Fällen?

Im AT(Judentum) gibt es Bibelstellen die belegen das der Bibelgott durchaus Gewalt anwandt (Sintflut, Sodom und Gomorra oder auch Gewalt von seinem Volk forderte. Jericho, Kanaan, ja selbst ein Mann Namens Jesus wurde gewalttätig, siehe NT (Christentum), zwar nicht gegen Menschen im körperlichen Sinne, so doch gegen die Tische der Geldwechsler im Tempel (was ich durchaus nachvollziehen kann). Auch im Koran gibt es Aussagen die sich unter bestimmten Umständen zur Gewalt bekennen. Auch bei "uns" Asatru hat es sogar unter den Göttern Gewalt gegeben und wird es zu Ragnarök im höchsten Maße noch geben. Der Hinduismus steht da auch in nichts nach was das Thema Gewalt betrifft.

Eine Ausnahme scheint, zumindest von der Lehre her der Buddhismus zu sein. Wird hier doch absolute Gewaltfreiheit gepredigt.

Ist das so? Nein, denn auch unter Buddhisten gegeneinander wie auch gegen andere gibt es Gewalt und wenn ich an die Asiat. Kampfkünste denke sogar eine filigrane Ausbildung zur Anwendung.

Aber die Esoterik das isses, da gibt es keine Gewalt, alles ist Energie, es gibt kein Gut und Böse es gibt nur den großen Fluss allen Seins, Gewalt und Esoterik unvereinbar.. bla bla bla... werden wir also alle Esoteriker dann hört die Gewalt ganz und gar auf.. wirklich?... wer soll das glauben? Humbug, Schwachsinn.

Eine Religion, ein Glaube, eine Philosophie, eine Weltanschauung die absolute Gewaltfreiheit als erreichbares Ziel propagiert ist immer und unbedingt zum Scheitern verurteilt ohne Ausnahme.
Solange Menschen leben, solange die Naturgesetze Bestand haben, solange es Leben überhaupt gibt, solange wird Gewalt immer ein Teil davon sein. Auch innerhalb und außerhalb der Religion.

Gewalt an sich, ist ursprünglich sogar positiv oder schlimmstenfalls neutral besetzt. Gewalt = walten, verwalten, die Gewalt haben, herrschen, ß alles Begriffe die ja zum Guten dienen sollen.
Es sind immer die Menschen die Probleme haben mit der Gewalt, sei sie nun von welchem Gott auch immer gegeben oder rein durch Menschen erhalten.

Problematisch, meines Erachtens, ist Gewalt nur dann, wenn sie....

1. Eitelkeiten befriedigen soll

2. Gewinne über Lebensnotwendigkeiten erzielen soll

3. Der eigenen Stimulanz dient

Diese drei Gründe beinhalten ( ich bin größer, besser, schöner, wertvoller, wichtiger als du. Meine Religion ist die wahre Religion. Mein Gott ist der bessere Gott. Ich will mehr Geld, mehr Macht, mehr Sex. Neid, Gier usw usw usw.) das alles sind meines Erachtens die Dinge die unter niedere Beweggründe fallen. Und dabei ist es völlig egal ob die jeweilige Gewalttat religiöse Grundlagen hat.

Ich selbst bin durchaus nicht so ein neumodischer "Gutmensch" wie sich so manche in der Esoterik darstellen die Gewaltlosigkeit als Überwindung vom menschlichem zum göttlichen sehen. (geistiger Aufstieg – wohl zu viel Stargate gesehen).

Nein, auch ich wand, und würde Gewalt wieder anwenden. Wenn ich mich und die Meinen an Leib und Leben bedroht sehe. Und diese Bedrohung muss nicht zwingend körperlich sein. Ich bekenne mich also durchaus auch zur Gewalt. Was aber nicht bedeutet das ich jeden platt machen will der anderer Meinung ist. Da hätt' ich viel zu tun.

Gewalt ist ein Gesetz, ein Gesetz der Natur und somit auch der Menschen. Sinnlose Gewalt, Gewalt um der Gewalt willen das allein ist des Menschen übelste Seite. In der Tierwelt nennt man das Tollwut und ist eine tödliche Krankheit. Beim Menschen ist das nicht anders nur brutaler, kalkulierter und ideenreicher.

Gewalt in der Religion ist, um seine Ziele zu behaupten gegen andere nur dann legitim wenn dieser andere direkt den Radius meiner religiösen Aktivitäten bedroht. Und zum Radius gehört nicht das ich etwas heilig für mich erkläre das in einem anderen Kulturkreis liegt und ich es befreien muss ß Aufruf an alle "Gotteskrieger" aller Religionen.

Ein weiser Mann sagte einmal: "Religion scheint immer von Zwängen begleitet, der Glaube aber ist es der die Freiheit und den Frieden mit dir selbst ab zu runden vermag." Und "Der Glaube schafft Möglichkeiten über den Horizont des Wissens hinaus, Religion verwaltet das Wissen über den Glauben"

Montag, 5. März 2007

Universeller und ethnischer Glaube in den Religionen

Immer wieder begegnet einem in den Religionen dieser Welt zwei Richtungen innerhalb eines Glaubens. Die einen führen als Hauptargument Der Glaube ist Universell und jeder Mensch kann sich diesen Glauben annehmen. Die anderen sagen das eine ethnisch verwandte Bindung zu dem Glauben bestehen muss.

Betrachten wir uns die Religionen dieser Welt.

Der Buddhismus: An sich ein grundsätzlich Universeller Glaube fand er seinen Ursprung in Indien und verbreitete sich überwiegend in Ost und Südasien. Doch auch in Europa Amerika Afrika fand er seinen Einzug und das auch in nicht unerheblicher Intensität. Doch auch hier gibt es regionale eher als ethnische Besonderheiten. Was daran liegen mag das der jeweilige regionale heidnische Glaube Einzug fand in das Selbstverständnis des Buddhismus... Der Buddhismus integrierte also die jeweilige regionale Glaubenswelt. Das hatte zur Folge das der Buddhismus zwar Universell war aber doch regional stark abweichend und diesbezüglich entsprechend unzugänglich für Außenstehende. Es ist aber auch zu bedenken das der Buddhismus für sich nicht als Religion zu verstehen ist.

Christentum: Der christliche Glaube ist in sich ein absolut universeller Glaube da er für jedermann zugänglich ist, vom einfachen Gläubigen bis zu den höchsten pastoralen Ämtern steht es jedem Gläubigen offen jede Position an zu streben. Politische oder Wirtschaftliche Besonderheiten mal ausgenommen. Und doch, gibt sich das Christentum durch seinen eigenen Anspruch einen elitären Stand seiner Anhänger... basierend auf dem Judentum.. nennt sich das Christenvolk nun das Volk Gottes, bezug nehmend auf die zahlreichen Schriften unter anderem der Bibel und Schriften Luthers.

Islam: Hier handelt sich es ebenso wie beim Christentum um einem Universellen Glauben, sprich ebenso für jedermann zugänglich. Dennoch erweckt sich oft der Eindruck das Moslems aus Europa den arabisch stämmigen Moslems irgendwie Moslems 2. Klasse wären. Ich mag mich täuschen aber ich wüsste jetzt keinen Europäer der ein hohes moslemisches Amt bekleidet. Der Islam ist als Religion zwar Universell, also für jeden annehmbar so er denn will. Aber die Brote schmiert der Arabische Moslem.
Beide, das Christentum wie auch der Islam berufen sich in ihrer Grundlage auf den Mosaischen Glauben. Genauer gesagt auf Abraham.

Judentum: Eine eindeutig ethnisch begrenzte Religion. Zwar kann ein Nicht - Jude das Judentum annehmen, seine Rituale und Zeremonien und auch die Sitten praktizieren. Aber er wird niemals als Jude anerkannt werden. Das Judentum ist die einzige ethnische Religion die auch selbst als solche darauf Wert legt. Nennt sich dies Volk, durch Geburtszugehörigkeit zum Volk Gottes.

Die "Heidnischen" Glauben: Der Glauben der First Nation auch Indianer geheißen ist in seinen unendlichen Stammesvariationen wohl ethnisch angelegt aber dennoch universell von den Möglichkeiten. Das bedeutet, Diese Religions- und Glaubensvariationen hatten eine mögliche Anhängerschaft außerhalb des Volkes niemals in Erwägung gezogen. Bei den Afrikanischen Glauben war das ebenso.

Die alten Glauben Griechenlands und Roms waren ja weitgehend identisch und generell Universell ausgerichtet. Ohne jeden Herausstellungsanspruch der jeweiligen Völker.

Jetzt wird es differenzierter
Der heidnische Glaube auch als der Nordische Glaube oder Asatru bekannt hat gerade durch die Selbstberufung des III. Reichs auf seine Rechtmäßigkeit auf Erbfolge durch das Heidentum. Eine besondere Sensibilität.

Weil eben damals von 1933 – 1945 ß (wegen dieser nicht ganz 12,5 Jahre) einer Jahrtausenden währende Geschichte und eben auch Glaubensgrundlage in Verruf gebracht wurde. Weil eben diese Nationalsozialisten germanische Runen verwendeten, Germanisch/heidnische Traditionen absorbierten und sich auf diese beriefen und ihr Tun zu erklären suchten, aus diesem Grunde ist da eine höhere Sensibilität angebracht ... will man meinen.

Ebenso wie sich der gläubige Moslem überall auf der Welt weigert ein Schuldbekenntnis für sich und seinen Glauben auszusprechen angesichts diverser Gewalttaten unter Bezugnahme Allahs, ebenso weigern sich alle Heiden die man allgm. Dem Asatru zurechnet. Ein Schuldbekenntnis zum Nationalsozialismus ab zu geben.

Der universelle Asatru, zumindest aber in meinem Falle, und ich weis das viele da zustimmen, lehnt jede Verbindung zum ethnischen Asatru ab, besonders entschieden wenn ein Bezug zum Faschismus, zum NS-Regime und deren Ideale hergestellt werden soll.

Es gibt nicht ein stichhaltiges Argument das den NS-Gedanken und seinen Rattenschwanz zum heidnischen Glauben begründet, oder sonstwie in Vereinbarung zu bringen ist. Eher kann ein polit. Anarchist heidnischen Glaubens sein als ein Nazi.

Die heidnischen Germanen, kannten bis dato überhaupt keine Staatsgebilde, und schon gar keine ethnisch Bedingten oder sogar totalitäten, selbst die Wikinger die schon welche kannten, waren Begriffe die Rassenpolitisch einordbar waren, in keinster weise bekannt oder gar waren dies niemals Aspekte ihrer Politik. Das ließe sich noch endlos fortführen.

Aber ich will das nicht politisieren. Denn wenn ich einen komplexen Glauben habe mich einer in sich geschlossenen Glaubenswelt zurechne von einer Schöpfung bis hinaus zu einem Untergang und darüber hinaus. Ist dann dieser Glaube, sind dann diese Götter nicht für alle Menschen? Schufen denn nicht die Götter die Welt und die Menschen? Ist nicht das Gastrecht uns Heiden heilig? Wäre dem allen nicht so, dann sollten wir schnellstens Sorge tragen das Asatru-Gruppen und Asatrugläubige in den USA, Mittel.- und Südamerika, und Australien sich umgehend auflösen und ihren Glauben ablegen. Was für eine Lächerlichkeit.

Der Glaube und seine Grundlagen ist im heidnischen Universell, aber mag ethnische oder regionale Unterschiede aufweisen. Kein Heide wird, so er sich nicht als NS-Anhänger outet irgend jemandem seinen "wahren" Glauben, seine Glaubensform aufzwingen wollen. Kein Heide wird einen Menschen nach dem beurteilen was und an welche Götter er glaubt, oder welchen er opfert. Er mag ihn interessehalber danach fragen. Fragen bildet. Aber er wird ihn nur nachdem beurteilen was er tut oder eben nicht tut. Die ethnische Herkunft ist dem Heiden dem Asatru vollkommen unerheblich. Diesbezüglich kann ich tatsächlich einen Hollywoodfilm empfehlen. Der 13te Krieger. In diesem Film ist zumindest ansatzweise, meines Erachtens sogar überdeutlich zu erkennen. Das der heidnische Glaube sich nie in Konkurrenz zu anderen Religionen sah oder dies zu übertrumpfen suchte, oder irgendwie ethnisch bedingt ist.
Ein weiser Mann sagte mal: "Der Glaube ist immer die Sache des Menschen, nur die Religion erhebt den Anspruch auf eine umfassende Wahrheiten."



Samstag, 3. März 2007

Kraftorte

Kraftorte ? Was genau ist das eigentlich, In erster Linie ist das wohl eine Individuelle Wortschöpfung die als Begrifflichkeit vieles umfasst. Es können Orte sein, je nach Glaubensgrundlage, die, nach der Esoterik, Universelle kosmische Energien bündeln, nach der chr./kathol. Vorstellung Orte an denen Wunder sich offenbarten, nach mystischen Glaubensvarianten, Orte an denen Geister, aktiv magische Aktivitäten besonders effizient wirken, nach manch' heidnischer Glaubensauffassung Orte an denen sich zum Beispiel Elfen gerne aufhalten.

Es wird auch unterschieden in Kraftorte des Guten wie auch Kraftorte des Bösen. Dann kommen noch persönliche Kraftorte hinzu die frei gewählt anderen gar nichts sind.

Der Begriff Kraftort ist wohl der Esoterik zu zurechnen. Ein Gottes-Gläubiger, soll heissen einer der an einen oder mehrere personifizierte Götter glaubt. Würde sich wohl durchaus mit dem Begriff heiliger Ort identifizieren. Wobei wieder auch der Begriff heilig ein Spektrum abdeckt von dem Verständnis der einzigen Gott Heiligkeit bis hin zu den sog. Gutmenschen ß das wird mal ein eigener Artikel, denen wohl nahezu alles heilig ist.

Im weitesten Sinne ist dem Christen die Kirche, dem Moslem die Moschee, dem Heiden der Hain ein Kraftort, ein Ort an welchem er für sich Kraft tankt, geistliche Kraft, wo er oder sie die Verbindung zu den jeweiligen Göttern sucht.

Das aber würde ja beinhalten das ein Kraftort künstlich geschaffen werden kann. Ja, davon bin ich überzeugt. Denn letztendlich ist ein Kraftort, ein Ort wo der Kraft sammeln oder auch empfinden kann der an diese Kräfte respektive an diesen Ort glaubt. "Glaube versetzt Berge" ß Alte Spruchweisheit.

Kraftorte werden meines Erachtens künstlich geschaffen in dem an einem zuvor "beliebigen" Ort spirituelle Handlungen sich häufen. (Gebete, rituelle Aktivitäten, Anrufungen, "Heiligungen") Kraftorte wachsen aus der Häufigkeit der spirituellen Aktivitäten.

Haine, die Kraftorte sind, als solche identifiziert werden sind mit hoher Sicherheit Wirkungsstätten entweder von Wesen anderer Existenz - Dimensionen oder aber wo die Natur selbst eine hohe Ausgewogenheit oder möglicherweise extreme Disharmonie ß (reine Annahme ohne jedweder Grundlage) aufweist.

Banal ausgedrückt kann jeder Wald, jeder See, jedes Haus, ein Stein, ein Baum, alles was gewachsen oder geschaffen wurde ein Kraftort sein. Es bedarf nur viel, viel Zeit, und eine Häufung Spiritueller Aktivitäten und eines starken Glaubens.Aber ich glaube auch das ein Kraftort, unabhängig ob negativ oder positiv, sehr schnell entladen – entheiligt – vergiftet – "verdunkelt" werden kann. So wie er proportional über lange Zeit wächst kann er überproportional schnell "gestört" werden.
Mein persönlicher Kraftort ist ein völlig verknöcherter Baum in einem Park. der Park ist etwa 100-125 jahre jünger als der Baum. die sprirtuelle Kraft dort ist nicht gerade hoch und weit unter dem was Stoneheange oder die Externsteine oder von mir aus Loudres bieten mögen. Aber es ist der Ort an dem ich oft und gerne bin, im Sommer wie im Winter.