Nirgendwo in Häufigkeit und Ausmaß wird so oft, so viel, Gewalt gehandhabt wie in der Religion. Es ist durchaus legitim zu sagen: "Die Mehrheit aller Kriege, aller Eroberungen, Vernichtungsfeldzüge, Tötungen durch Gewalteinwirkung in der Geschichte der Menschheit hat religiöse Ursachen.
Sollen wir nun daraus schließen das Religionen, das Glauben, ja das Hass Ursache sind der Religion des Glaubens?
Wer bringt denn die Gewalt in den Glauben, in die Religionen, in die Welt?
Die Götter? Oder die Menschen?
In allen Medien, TV, Radio, Zeitungen, Büchern, Diskussionen, Dialogen. Überall auf der Welt ist das Thema Gewalt und Religion mal mehr mal weniger im Gespräch. Je nach Ausrichtung meist die Gewalttaten der Anderen.
Werden wir also Atheisten, dann endet die Gewalt in den meisten Fällen?
Im AT(Judentum) gibt es Bibelstellen die belegen das der Bibelgott durchaus Gewalt anwandt (Sintflut, Sodom und Gomorra oder auch Gewalt von seinem Volk forderte. Jericho, Kanaan, ja selbst ein Mann Namens Jesus wurde gewalttätig, siehe NT (Christentum), zwar nicht gegen Menschen im körperlichen Sinne, so doch gegen die Tische der Geldwechsler im Tempel (was ich durchaus nachvollziehen kann). Auch im Koran gibt es Aussagen die sich unter bestimmten Umständen zur Gewalt bekennen. Auch bei "uns" Asatru hat es sogar unter den Göttern Gewalt gegeben und wird es zu Ragnarök im höchsten Maße noch geben. Der Hinduismus steht da auch in nichts nach was das Thema Gewalt betrifft.
Eine Ausnahme scheint, zumindest von der Lehre her der Buddhismus zu sein. Wird hier doch absolute Gewaltfreiheit gepredigt.
Ist das so? Nein, denn auch unter Buddhisten gegeneinander wie auch gegen andere gibt es Gewalt und wenn ich an die Asiat. Kampfkünste denke sogar eine filigrane Ausbildung zur Anwendung.
Aber die Esoterik das isses, da gibt es keine Gewalt, alles ist Energie, es gibt kein Gut und Böse es gibt nur den großen Fluss allen Seins, Gewalt und Esoterik unvereinbar.. bla bla bla... werden wir also alle Esoteriker dann hört die Gewalt ganz und gar auf.. wirklich?... wer soll das glauben? Humbug, Schwachsinn.
Eine Religion, ein Glaube, eine Philosophie, eine Weltanschauung die absolute Gewaltfreiheit als erreichbares Ziel propagiert ist immer und unbedingt zum Scheitern verurteilt ohne Ausnahme.
Solange Menschen leben, solange die Naturgesetze Bestand haben, solange es Leben überhaupt gibt, solange wird Gewalt immer ein Teil davon sein. Auch innerhalb und außerhalb der Religion.
Gewalt an sich, ist ursprünglich sogar positiv oder schlimmstenfalls neutral besetzt. Gewalt = walten, verwalten, die Gewalt haben, herrschen, ß alles Begriffe die ja zum Guten dienen sollen.
Es sind immer die Menschen die Probleme haben mit der Gewalt, sei sie nun von welchem Gott auch immer gegeben oder rein durch Menschen erhalten.
Problematisch, meines Erachtens, ist Gewalt nur dann, wenn sie....
1. Eitelkeiten befriedigen soll
2. Gewinne über Lebensnotwendigkeiten erzielen soll
3. Der eigenen Stimulanz dient
Diese drei Gründe beinhalten ( ich bin größer, besser, schöner, wertvoller, wichtiger als du. Meine Religion ist die wahre Religion. Mein Gott ist der bessere Gott. Ich will mehr Geld, mehr Macht, mehr Sex. Neid, Gier usw usw usw.) das alles sind meines Erachtens die Dinge die unter niedere Beweggründe fallen. Und dabei ist es völlig egal ob die jeweilige Gewalttat religiöse Grundlagen hat.
Ich selbst bin durchaus nicht so ein neumodischer "Gutmensch" wie sich so manche in der Esoterik darstellen die Gewaltlosigkeit als Überwindung vom menschlichem zum göttlichen sehen. (geistiger Aufstieg – wohl zu viel Stargate gesehen).
Nein, auch ich wand, und würde Gewalt wieder anwenden. Wenn ich mich und die Meinen an Leib und Leben bedroht sehe. Und diese Bedrohung muss nicht zwingend körperlich sein. Ich bekenne mich also durchaus auch zur Gewalt. Was aber nicht bedeutet das ich jeden platt machen will der anderer Meinung ist. Da hätt' ich viel zu tun.
Gewalt ist ein Gesetz, ein Gesetz der Natur und somit auch der Menschen. Sinnlose Gewalt, Gewalt um der Gewalt willen das allein ist des Menschen übelste Seite. In der Tierwelt nennt man das Tollwut und ist eine tödliche Krankheit. Beim Menschen ist das nicht anders nur brutaler, kalkulierter und ideenreicher.
Gewalt in der Religion ist, um seine Ziele zu behaupten gegen andere nur dann legitim wenn dieser andere direkt den Radius meiner religiösen Aktivitäten bedroht. Und zum Radius gehört nicht das ich etwas heilig für mich erkläre das in einem anderen Kulturkreis liegt und ich es befreien muss ß Aufruf an alle "Gotteskrieger" aller Religionen.
Ein weiser Mann sagte einmal: "Religion scheint immer von Zwängen begleitet, der Glaube aber ist es der die Freiheit und den Frieden mit dir selbst ab zu runden vermag." Und "Der Glaube schafft Möglichkeiten über den Horizont des Wissens hinaus, Religion verwaltet das Wissen über den Glauben"
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