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Mittwoch, 20. Februar 2019

Glaubensbekenntnisse - Missionsbefehl kontra Glaubenszeugnis


Glaubensbekenntnisse – Mission und / oder Zeugnis geben – Überreden und Selbstdarstellung oder seinem Glauben Zeugnis geben.



Matthäus 28, 19-20     

Gehet hin in alle Welt und predigt   

Wenn dieses Zitat von aus dem Matthäusevangelium wirklich so von eben diesem angeblich auferstandenen Jesus Christus so gesagt worden ist, was ich persönlich in Zweifel ziehe 1. Dass er das gesagt hat, ebenso wie die Auferstehung selbst auch.

Doch wenn diese Worte tatsächlich von Yeshuda Ben Joseph so gesagt worden sind: Dann existiert ein tatsächlicher direkter klarer zweifelsfreier Auftrag an alle Christen, wie immer sie ihre Kirche auch nennen mögen. Die Unterschiede in der Lehre befreit nicht von dem Auftrag. Tatsächlich ist Mission in allen sich auf Christus beziehende Kirchen üblich.

Wie bereits oben genannt gibt es erhebliche Zweifel an der Auftragserteilung durch eben Jesus und ebenso Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Quellenangabe.

  1. Wissen wir heute, nachweislich, das nicht alles was im AT steht tatsächlich so passiert ist, ja das auch einige der Geschichten ein “schmücken mit fremden Federn“ darstellt. Das Datensätze gefälscht, angepasst und einfach nur erfunden wurden. Das Alte Testament ist einfach die Zusammenfassung einer Mythologie wie sie überall in der Welt vorkommt. Und eben nicht das Wort eines absoluten allumfassenden Gottes.

  1. Nun steht aber der Missionsbefehl im Matthäusevangelium im ersten Buch des Neuen Testaments. Und das ändert nun was? Nicht wirklich, es kommt sogar noch schlimmer. Die Entstehung des neuen Testaments sprich die Auswahl der Bücher ist abhängig gewesen von der damaligen politischen Situation des Frühmittelalters noch an der Grenze zum Altertum.
           
Das Römische Reich war bereits in großen Teilen christlich zumindest in den   Machtzentralen des Reiches. Kaiser Konstantin, seine von ihm abhängigen Kirchenfürsten und Günstlinge standen gegen   andere Vertreter des christlichen Glaubens deren Sichtweisen und Überzeugungen und auch Handhabungen denen Konstantins entgegenstanden. Tatsächlich gab es nicht nur 4 Evangelien sondern weit mehr als das doppelte an Evangelien die einander auch immer wieder mal widersprachen. Deren Aufbau auch komplett abwich von eben jenen vier der heute meist bekannten Evangelien. Deren Auswahl nicht mal annähernd die Bandbreite an verschiedenen Evangelien berücksichtigte.

Zum sogenannten Neuen Testament wurden die Evangelien, die Briefe und das Sonstige ausgewählt die eben dem Hof des Konstantin und seinen Absichten in die Hände spielte. Das Konzil zu Nicäa. Wo dies alles zusammen kommt, so auch die Festsetzung und Initiierung des Weihnachtsfest oder Christfest auf den 24/25 Dezember zum Beginn der Saturnalien, dem wichtigsten Fest des damals noch existierenden  römischen Heidentums. Diese Praxis des christlichen Überstülpens heidnischer Feste fand dann ebenso im germanischen Heidentum mit dem Julfest praktiziert wurde.

Das Urchristentum direkt aus der Umgebung Jesu und seinen Jüngern kannte diese Feste nicht. Das kam alles erst auf dem Konzil zu Nicäa 330 n. Ztr. Die wichtigsten Gründe eines Widerspruchs der
christlichen Hauptfeste und Weihnachten im Besonderen liefert uns die Bibel selbst und das Kalendarium. Wir wissen heute aufgrund unterschiedlicher Forschungen (Astronomie, Astrologie, Klimaforschung, Geschichte, Geographie) das eben jener Yeshuda ben Joseph alias Jesus Christus keinesfalls um diese Zeit geboren sein kann. Sondern wenn überhaupt dann eben zwischen dem 27. September und 10. Oktober 7 Jahre vor der Zeitrechnung. Es gibt noch ein paar weitere Indizien und Berechnungen. Keine aber bezieht sich auf den 24/25. Dezember. Zumal auch zu dieser Zeit keine Schafe und somit auch keine Hirten mehr auf freiem Feld sind die Herden zu hüten. Wenn denn den Hirten ein Engel erschienen ist, dann sicher nicht auf dem Feld in einer Dezembernacht. Es gibt auch im neuen Testament ausreichend Beschreibungen von Ereignissen die eben 1 zu 1 nicht passiert sein können. Nicht weil nicht sein kann was nicht sein darf. Sondern weil einfach ganz bestimmte Voraussetzungen fehlen oder historische Fakten dagegen sprechen.

Ein Bezweifeln der Echtheit des Missionsbefehls ist also durchaus nicht aus der Luft gegriffen sondern findet seine Legitimation allein schon in der Bibel.

Wie begründen sich nun diese Zweifel? Zum einen in der Botschaft des Evangeliums. Ist doch das primäre Eigenverständnis des Evangeliums die Liebe, hier wird speziell von der Agape = göttlichen, vorbehaltlosen Liebe Gottes zu seiner Schöpfung dem Mensch gesprochen. Unabhängig davon das ich diese Liebe so nicht abkaufe, was aber ein anderes Thema ist. Wird von Christen gerne eben angeführt das das Evangelium die Worte der Liebe sind und die Mission, der Missionsbefehl ein Akt der Liebe.

Nun, wir alle wissen wie diese Liebe der Mission in den letzten 2000 Jahren ausgesehen hat. Wie viel Menschenleben es gekostet hat wie vielen Familien ist Unglück gebracht, ja wie viele Völker vernichtet und Kriege daraus entstanden sind.

Was sagt der Missionsbefehl nun eigentlich aus? Gehet hin in alle Welt.... ohne Herumdeuteln heißt das: Sie, (die Jünger) sollen überall hingehen, sich auf Reisen begeben, umherwandern, nach allen Himmelsrichtungen. Sich bewegend, eben in alle Welt. Jesus selbst aber verließ er das Land (Israel) sprich das Einzugsgebiet des Jüdischen Glaubens? War er in Griechenland? In Rom? In Ägypten? Nein, ab dem Beginn seiner Aktivitäten war er nirgendwo aktiv als mehr oder weniger rund um den See Genezareth. Er besuchte auch nicht die Garnisonen der Römer oder Außenposten. Nein er verkehrte ausschließlich mit den eigenen Leuten. Warum er dann seine Jünger, von denen er ja als Auferstandener wissen musste. Dass sie nicht das zu leisten vermögen, was er vermochte, das diese eigentlich für eine Aufgabe, größer als die eigene nicht in der Lage waren. Das wirft doch Zweifel auf.

Gehet hin in alle Welt und predigt. Da ist von predigen die Rede. Man mag dieses erweitern um Gemeinschaften zu gründen. Jedoch nicht begründbar darauf ist ein Kirchenfürstentum weder in Rom noch in den Nationen der Welt und direkten Einfluss zu nehmen auf Politik, Kultur, Sitten und Gebräuche der jeweiligen Völker uns noch weniger lässt sich daraus ein Recht an Steuern Besitz und Großwirtschaft erlesen. Oder gar Kriegsaufruf Folter und was sonst so den Pfaffen an Nettigkeiten einfiel. Wenn auch die katholische Kirche einsamer Vorreiter solcher Aktivitäten ist und immer sein wird, hat die lutherische Kirche sich da auch nicht zurück gehalten und ihr Scherflein kräftig zu bei getragen.

Das Predigen fand zwar statt, so wie heute auch noch, doch sind die Hölle und Schwefelprediger dann doch eher eine radikale Randerscheinung geworden. Aber nicht weil sie nun nicht mehr daran glaubten, nein weil sie eben entweder selbst in den Machtpositionen sitzen oder eben dort ihre Helferlein verankert wissen, die alles tun den Einfluss der Kirchenfürsten zu erhalten und sogar auszuweiten. Allerdings ist die Realität eben das deren direkter Einfluss rückläufig ist. Das aber wiederum ist auch zu erkennen das die Hölle.- und Schwefelprediger wieder vermehrt in der Öffentlichen Wahrnehmung sichtbar sind. Auch wenn diese Ihr Auftreten leicht verändert haben und zu Demonstrations- und Heilungsorgien, ich verwende den Begriff Orgien bewusst, Diese lassen sogar ihr angebliches Vorbild Jesus aussehen wie einen Kurpfuscher. Bei den *Besten* ihres Faches sind Heilungen in Hunderter Blöcken mit einer Handbewegung eine Kleinigkeit, ob die betroffenen nun >Schnupfen haben oder Leukämie.
Und predigt das Evangelium … usw.

Und genau das ist der Missionsbefehl den Menschen das angebliche Heil zu verkünden. Doch 2000 Jahre Kirchengeschichte zeigen ein anderes Bild.

Doch zurück zum eigentlichen Thema. Warum ich eher nicht an einen solchen Befehl glaube sondern ihn für eine Anmaßung der Kirche, beziehungsweise der Fürsten der Kirche halte, explizit für einen nachträglich hinzugefügten Absatz Konstantins.

Im ersten Konzil eben, in Nicäa 330 n. Ztr. trafen sich Konstantins weltlicher Machthaber und Opportunisten der Katholischen Glaubenswelt. Und die diversen Kirchenfürsten zu einer groß angelegten Konferenz Auf der vielerlei Richtlinien Dogmen, Kirchengesetze festgelegt wurden und eben was man zu glauben hatte und was als Irrglaube , Häresie, Heidentum und Teufelskult galt, auch die personifizierten Charaktere von Jesus, Satan, selbst Gott und Heiliger Geist, die Dreifaltigkeit und eventuelles Aussehen wurden dort erstmalig definiert. Auch welche Bücher ausgewählt werden die dann zusammengestellt die Bibel ergaben.

Die Grundlagen des Aufbaus der katholischen Kirche, die Auswahl der Kirchenfürsten war natürlich durch die Nähe und Unterstützung zu Konstantin bestimmt. Wer konträr zu Konstantin und den Seinen stand, gleichgültig in welcher Form, bekam Probleme um das so unspezifisch zu umschreiben. Die Fachliteratur sagt da entsprechend mehr zu. Natürlich nicht gerade die offizielle katholische.

In wie weit und wie genau was gefälscht, angepasst, geändert - *überarbeitet / reformiert* wurde vermag ich nicht auf zu zeigen das allein würde Bände füllen. Doch das in dieser damals turbulenten Zeit voller Machtstreitereien, politischer Eigenarten dieser Zeit auch Nicäa und sein Konzil, die dort Versammelten betraf das ab zu streiten ist weltfremd und Irrational. Das diese heiligen Männer, eben nicht heilig waren ist ein Fakt. Und das der Geist Gottes dort die Menschen lenkte schlichtweg Blödsinn.

Und genau deswegen, unter Berücksichtigung verschiedener Aspekte (das Ur-Christentum, die Arianer, die Ereignisse um Nicäa, den politischen Gepflogenheiten, den Machtkonstellationen) genau darum halte ich den Missionsbefehl für einen möglichen Nachtrag Konstantinischer Günstlinge ausschließlich um dem Machtstrebungen Konstantins und seiner Schergen auf eine fadenscheinige Grundlage zu stellen.

Missionsbefehl dieser Begriff allein löst bei mir schon Ablehnung hervor. Glaubenszeugnis ablegen das klingt für mich ehrlicher, vertrauenswürdiger, offener, einfach natürlicher als solch ein Missionsbefehl. Einen Befehl führt man aus, entsprechend der jeweilig herrschenden militärischen Hackordnung. Weder hinterfragt man sich noch den Befehlsgeber in der Regel auch nicht den Befehl. Es wurde befohlen es wird ausgeführt. Die Effizienz liegt nicht im Inhalt des Befehls sondern in seiner genauen Umsetzung. Die Umstände der betroffenen Personen, die des Befehlsgebers, des Befehls Ausführende oder auch des Befehl Betroffenen ist nahezu unerheblich. Nur die Umsetzung zählt.

Ein Zeugnis des Glaubens aber hat mit der Person zu tun die eben ein Zeugnis, ein Bekennen seines Glaubens ablegt. Schon allein dadurch wirkt er glaubwürdiger. Ein Befehl ist ein Befehl. Ein Zeugnis aber etwas persönliches, Verbindliches und, das wesentliche, es lässt sich an den Taten des Bekennenden festmachen.




Das germanische Heidentum hat kein allgemein gültiges Glaubensbekenntnis dessen Worte mehr oder weniger vorgegeben sind. Von einem Missionsbefehl gar nicht erst zu reden. Eine Redewendung, besser eine Frageform hat sich allerdings bei etlichen eingebürgert. Statt zu fragen wie es die christlich geprägten Menschen oder die aktiven Christen tun *glaubst du an Gott?* fragt mancher Anhänger des Heidentums *welchen Göttern opferst du*

was ist der Unterschied?

Die Frage, ob ich an Gott glaube impliziert eine, meine Gottesvorstellung. Sie schließt praktisch jede andere als die meinige Gottesvorstellung aus. Korrekt beantwortet müsste jeder andere, der nicht weiß welche Vorstellung von Gott der Frager hat und auch jeder der eine andere Vorstellung, einen anderen Glauben hat mit Nein antworten. Ich bin aber ein zutiefst von meinen Göttern, deren Existenz überzeugt und somit ein Gottesgläubiger Mensch. Ja, mein Glaube ist sogar stark genug die Möglichkeit der Existenz anderer, fremder Götter zu zulassen. Ergo muss ich die Frage mit Ja beantworten. In beiden Fällen ist meine Antwort sowohl richtig als auch falsch und befriedigt die Fragestellung in keiner Weise.

Jedoch ist eigentlich auch egal wie ich antworte, der aktive Christ will nur hören Ja oder nein, sprich du und ich wir glauben an denselben einzigen …. Blablabla... oder eben Nein, das löst den Missionsfaktor dann aus. Hier muss einer gerettet werden, ob er will oder nicht.

Jemanden zu missionieren bedeutet ihn zu überzeugen, zu überreden diese Glauben an zu nehmen. Wobei die allgemein übliche Argumentation fast immer ein Überredungsversuch ist. Eine eventuell notwendige Überzeugungsarbeit ist da eher ein späteres Unterfangen. Wenn ich mir nicht näher bekannte Menschen nach ihrem Glauben frage, dann formuliert sich das so: *Welchen Göttern opferst du?*

Was beinhaltet diese Frage?

Vorweg: Diese Frage beinhaltet für den, der sie versteht eine ganze Palette an Fragen und Informationen über den Fragenden.

  1. Der Fragende lässt die Möglichkeit mehrerer verschiedener voneinander unabhängiger Götter zu.

  1. Die Frage sucht eine ernsthafte Antwort. Denn an die Existenz von etwa Höherem zu glauben bedeutet noch lange nicht das man diesen Höheren auch irgendetwas entgegen bringt. Wobei aber auch noch dazu kommt das, etwas opfern, selten gleichermaßen verstanden wird.

  1. Die Hauptfrage, zusammengefasst. Bist du aktiv in deinem Glauben an deine Götter und wer sind deine Götter das ist diese Frage eigentlich wenn man sie aufgedröselt.

Die Antworten sind ebenso verschiedenen und interessant wie aufschlussreich.

  1. Ich opfere nicht. Das kann vieles bedeuten und ist leicht missverständlich. Denken würde ich rein von der Informativen Seite. Er opfert den Göttern, welchen auch immer nicht. Er oder Sie hat keinen Bezug zu den Göttern, zu irgendwelchen Göttern. Er oder Sie ist Atheist oder zumindest Agnostiker. Und doch kann diese Antwort irreführend sein. Weil bei der Antwort eben die Frage nicht wirklich berücksichtigt wird.

  1.  Ich muss Gott nicht opfern. Hier bekomme ich gleich jede Menge Infos auch wenn ich diese nicht gefragt habe oder je Wissen wollte.

            a) Der Gesprächspartner versteht sich als wiedergeborener Christ.

            b) Er oder Sie hat wenig Ahnung vom Christentum, von seinen Inhalten 
                und Anforderungen.  
      
            c) Der Gesprächspartner lehnt jedwede Existenz anderer Götter, auch   
                nur als nur möglich ab. Eine Fortführung des Gesprächs führt meinst    
                bestenfalls zum Ärger über die aufgezeigte Ignoranz und auch eine    
                Realitätsverweigerung des Gesprächspartners (Erfahrungswert)

  1. Ich opfere …...! Bei dieser Antwort weiß ich genau ich bin verstanden worden und erhalte die gesuchte Antwort.

Es ist, jedenfalls für mich zum einen ein Akt der Höflichkeit eine Frage so zu beantworten wie sie gestellt ist, wie sie zu verstehen ist. Und nicht eine mir gefällige Antwort zu wählen und gleich noch diskreditierende Botschaften bei zu fügen.

Zum anderen ist die Art meiner Antwort ein Zeichen ob ich wirklich zuhöre oder meine in den missionarischen Angriff gehen zu müssen. Eben Befehle ausführen will.

Ein Glaubensbekenntnis ist übrigens ein Erzählen der eigenen spirituellen Erfahrungen und nicht das Aufzählen von Dogmen die ich für alle Welt und allen Individuen als all-gültig erkläre.