Glaubensbekenntnisse – Mission und / oder Zeugnis geben – Überreden und Selbstdarstellung oder seinem Glauben Zeugnis geben.
Matthäus 28, 19-20
Gehet hin in alle Welt und predigt
Wenn dieses Zitat von aus dem Matthäusevangelium wirklich so
von eben diesem angeblich auferstandenen Jesus Christus so gesagt worden ist,
was ich persönlich in Zweifel ziehe 1. Dass er das gesagt hat, ebenso wie die
Auferstehung selbst auch.
Doch wenn diese Worte tatsächlich von Yeshuda Ben Joseph so
gesagt worden sind: Dann existiert ein tatsächlicher direkter klarer
zweifelsfreier Auftrag an alle Christen, wie immer sie ihre Kirche auch nennen
mögen. Die Unterschiede in der Lehre befreit nicht von dem Auftrag. Tatsächlich
ist Mission in allen sich auf Christus beziehende Kirchen üblich.
Wie bereits oben genannt gibt es erhebliche Zweifel an der
Auftragserteilung durch eben Jesus und ebenso Zweifel an der Glaubwürdigkeit
der Quellenangabe.
- Wissen wir heute, nachweislich, das nicht alles was im AT steht tatsächlich so passiert ist, ja das auch einige der Geschichten ein “schmücken mit fremden Federn“ darstellt. Das Datensätze gefälscht, angepasst und einfach nur erfunden wurden. Das Alte Testament ist einfach die Zusammenfassung einer Mythologie wie sie überall in der Welt vorkommt. Und eben nicht das Wort eines absoluten allumfassenden Gottes.
- Nun steht aber der Missionsbefehl im Matthäusevangelium im ersten Buch des Neuen Testaments. Und das ändert nun was? Nicht wirklich, es kommt sogar noch schlimmer. Die Entstehung des neuen Testaments sprich die Auswahl der Bücher ist abhängig gewesen von der damaligen politischen Situation des Frühmittelalters noch an der Grenze zum Altertum.
Das Römische Reich war bereits in großen Teilen christlich
zumindest in den Machtzentralen des
Reiches. Kaiser Konstantin, seine von ihm abhängigen Kirchenfürsten und
Günstlinge standen gegen andere
Vertreter des christlichen Glaubens deren Sichtweisen und Überzeugungen und
auch Handhabungen denen Konstantins entgegenstanden. Tatsächlich gab es nicht
nur 4 Evangelien sondern weit mehr als das doppelte an Evangelien die einander
auch immer wieder mal widersprachen. Deren Aufbau auch komplett abwich von eben
jenen vier der heute meist bekannten Evangelien. Deren Auswahl nicht mal
annähernd die Bandbreite an verschiedenen Evangelien berücksichtigte.
Zum sogenannten Neuen Testament wurden die Evangelien, die
Briefe und das Sonstige ausgewählt die eben dem Hof des Konstantin und seinen
Absichten in die Hände spielte. Das Konzil zu Nicäa. Wo dies alles zusammen
kommt, so auch die Festsetzung und Initiierung des Weihnachtsfest oder
Christfest auf den 24/25 Dezember zum Beginn der Saturnalien, dem wichtigsten
Fest des damals noch existierenden
römischen Heidentums. Diese Praxis des christlichen Überstülpens
heidnischer Feste fand dann ebenso im germanischen Heidentum mit dem Julfest
praktiziert wurde.
Das Urchristentum direkt aus der Umgebung Jesu und seinen
Jüngern kannte diese Feste nicht. Das kam alles erst auf dem Konzil zu Nicäa
330 n. Ztr. Die wichtigsten Gründe eines Widerspruchs der
christlichen Hauptfeste und Weihnachten im Besonderen
liefert uns die Bibel selbst und das Kalendarium. Wir wissen heute aufgrund
unterschiedlicher Forschungen (Astronomie, Astrologie, Klimaforschung,
Geschichte, Geographie) das eben jener Yeshuda ben Joseph alias Jesus Christus
keinesfalls um diese Zeit geboren sein kann. Sondern wenn überhaupt dann eben
zwischen dem 27. September und 10. Oktober 7 Jahre vor der Zeitrechnung. Es
gibt noch ein paar weitere Indizien und Berechnungen. Keine aber bezieht sich
auf den 24/25. Dezember. Zumal auch zu dieser Zeit keine Schafe und somit auch
keine Hirten mehr auf freiem Feld sind die Herden zu hüten. Wenn denn den
Hirten ein Engel erschienen ist, dann sicher nicht auf dem Feld in einer
Dezembernacht. Es gibt auch im neuen Testament ausreichend Beschreibungen von
Ereignissen die eben 1 zu 1 nicht passiert sein können. Nicht weil nicht sein
kann was nicht sein darf. Sondern weil einfach ganz bestimmte Voraussetzungen
fehlen oder historische Fakten dagegen sprechen.
Ein Bezweifeln der Echtheit des Missionsbefehls ist also
durchaus nicht aus der Luft gegriffen sondern findet seine Legitimation allein
schon in der Bibel.
Wie begründen sich nun diese Zweifel? Zum einen in der
Botschaft des Evangeliums. Ist doch das primäre Eigenverständnis des
Evangeliums die Liebe, hier wird speziell von der Agape = göttlichen,
vorbehaltlosen Liebe Gottes zu seiner Schöpfung dem Mensch gesprochen. Unabhängig
davon das ich diese Liebe so nicht abkaufe, was aber ein anderes Thema ist.
Wird von Christen gerne eben angeführt das das Evangelium die Worte der Liebe
sind und die Mission, der Missionsbefehl ein Akt der Liebe.
Nun, wir alle wissen wie diese Liebe der Mission in den
letzten 2000 Jahren ausgesehen hat. Wie viel Menschenleben es gekostet hat wie
vielen Familien ist Unglück gebracht, ja wie viele Völker vernichtet und Kriege
daraus entstanden sind.
Was sagt der Missionsbefehl nun eigentlich aus? Gehet hin
in alle Welt.... ohne Herumdeuteln heißt das: Sie, (die Jünger) sollen
überall hingehen, sich auf Reisen begeben, umherwandern, nach allen
Himmelsrichtungen. Sich bewegend, eben in alle Welt. Jesus selbst aber verließ
er das Land (Israel) sprich das Einzugsgebiet des Jüdischen Glaubens? War er in
Griechenland? In Rom? In Ägypten? Nein, ab dem Beginn seiner Aktivitäten war er
nirgendwo aktiv als mehr oder weniger rund um den See Genezareth. Er besuchte
auch nicht die Garnisonen der Römer oder Außenposten. Nein er verkehrte
ausschließlich mit den eigenen Leuten. Warum er dann seine Jünger, von denen er
ja als Auferstandener wissen musste. Dass sie nicht das zu leisten vermögen,
was er vermochte, das diese eigentlich für eine Aufgabe, größer als die eigene nicht
in der Lage waren. Das wirft doch Zweifel auf.
Gehet hin in alle Welt und predigt. Da ist von predigen die
Rede. Man mag dieses erweitern um Gemeinschaften zu gründen. Jedoch nicht
begründbar darauf ist ein Kirchenfürstentum weder in Rom noch in den Nationen
der Welt und direkten Einfluss zu nehmen auf Politik, Kultur, Sitten und
Gebräuche der jeweiligen Völker uns noch weniger lässt sich daraus ein Recht an
Steuern Besitz und Großwirtschaft erlesen. Oder gar Kriegsaufruf Folter und was
sonst so den Pfaffen an Nettigkeiten einfiel. Wenn auch die katholische Kirche
einsamer Vorreiter solcher Aktivitäten ist und immer sein wird, hat die
lutherische Kirche sich da auch nicht zurück gehalten und ihr Scherflein
kräftig zu bei getragen.
Das Predigen fand zwar statt, so wie heute auch noch, doch
sind die Hölle und Schwefelprediger dann doch eher eine radikale
Randerscheinung geworden. Aber nicht weil sie nun nicht mehr daran glaubten,
nein weil sie eben entweder selbst in den Machtpositionen sitzen oder eben dort
ihre Helferlein verankert wissen, die alles tun den Einfluss der Kirchenfürsten
zu erhalten und sogar auszuweiten. Allerdings ist die Realität eben das deren
direkter Einfluss rückläufig ist. Das aber wiederum ist auch zu erkennen das
die Hölle.- und Schwefelprediger wieder vermehrt in der Öffentlichen
Wahrnehmung sichtbar sind. Auch wenn diese Ihr Auftreten leicht verändert haben
und zu Demonstrations- und Heilungsorgien, ich verwende den Begriff Orgien
bewusst, Diese lassen sogar ihr angebliches Vorbild Jesus aussehen wie einen
Kurpfuscher. Bei den *Besten* ihres Faches sind Heilungen in Hunderter Blöcken
mit einer Handbewegung eine Kleinigkeit, ob die betroffenen nun >Schnupfen
haben oder Leukämie.
Und predigt das Evangelium … usw.
Und genau das ist der Missionsbefehl den Menschen das
angebliche Heil zu verkünden. Doch 2000 Jahre Kirchengeschichte zeigen ein
anderes Bild.
Doch zurück zum eigentlichen Thema. Warum ich eher nicht an
einen solchen Befehl glaube sondern ihn für eine Anmaßung der Kirche, beziehungsweise
der Fürsten der Kirche halte, explizit für einen nachträglich hinzugefügten
Absatz Konstantins.
Im ersten Konzil eben, in Nicäa 330 n. Ztr. trafen sich
Konstantins weltlicher Machthaber und Opportunisten der Katholischen
Glaubenswelt. Und die diversen Kirchenfürsten zu einer groß angelegten
Konferenz Auf der vielerlei Richtlinien Dogmen, Kirchengesetze festgelegt
wurden und eben was man zu glauben hatte und was als Irrglaube , Häresie,
Heidentum und Teufelskult galt, auch die personifizierten Charaktere von Jesus,
Satan, selbst Gott und Heiliger Geist, die Dreifaltigkeit und eventuelles
Aussehen wurden dort erstmalig definiert. Auch welche Bücher ausgewählt werden
die dann zusammengestellt die Bibel ergaben.
Die Grundlagen des Aufbaus der katholischen Kirche, die
Auswahl der Kirchenfürsten war natürlich durch die Nähe und Unterstützung zu
Konstantin bestimmt. Wer konträr zu Konstantin und den Seinen stand,
gleichgültig in welcher Form, bekam Probleme um das so unspezifisch zu
umschreiben. Die Fachliteratur sagt da entsprechend mehr zu. Natürlich nicht
gerade die offizielle katholische.
In wie weit und wie genau was gefälscht, angepasst, geändert
- *überarbeitet / reformiert* wurde vermag ich nicht auf zu zeigen das allein
würde Bände füllen. Doch das in dieser damals turbulenten Zeit voller
Machtstreitereien, politischer Eigenarten dieser Zeit auch Nicäa und sein
Konzil, die dort Versammelten betraf das ab zu streiten ist weltfremd und
Irrational. Das diese heiligen Männer, eben nicht heilig waren ist ein Fakt.
Und das der Geist Gottes dort die Menschen lenkte schlichtweg Blödsinn.
Und genau deswegen, unter Berücksichtigung verschiedener
Aspekte (das Ur-Christentum, die Arianer, die Ereignisse um Nicäa, den
politischen Gepflogenheiten, den Machtkonstellationen) genau darum halte ich
den Missionsbefehl für einen möglichen Nachtrag Konstantinischer Günstlinge
ausschließlich um dem Machtstrebungen Konstantins und seiner Schergen auf eine
fadenscheinige Grundlage zu stellen.
Missionsbefehl
dieser Begriff allein löst bei mir schon Ablehnung hervor. Glaubenszeugnis
ablegen das klingt für mich ehrlicher, vertrauenswürdiger, offener, einfach
natürlicher als solch ein Missionsbefehl. Einen Befehl führt man aus,
entsprechend der jeweilig herrschenden militärischen Hackordnung. Weder
hinterfragt man sich noch den Befehlsgeber in der Regel auch nicht den Befehl.
Es wurde befohlen es wird ausgeführt. Die Effizienz liegt nicht im Inhalt des
Befehls sondern in seiner genauen Umsetzung. Die Umstände der betroffenen
Personen, die des Befehlsgebers, des Befehls Ausführende oder auch des Befehl
Betroffenen ist nahezu unerheblich. Nur die Umsetzung zählt.
Ein
Zeugnis des Glaubens aber hat mit der Person zu tun die eben ein Zeugnis, ein
Bekennen seines Glaubens ablegt. Schon allein dadurch wirkt er glaubwürdiger.
Ein Befehl ist ein Befehl. Ein Zeugnis aber etwas persönliches, Verbindliches
und, das wesentliche, es lässt sich an den Taten des Bekennenden festmachen.
Das germanische Heidentum hat kein allgemein gültiges
Glaubensbekenntnis dessen Worte mehr oder weniger vorgegeben sind. Von einem
Missionsbefehl gar nicht erst zu reden. Eine Redewendung, besser eine Frageform
hat sich allerdings bei etlichen eingebürgert. Statt zu fragen wie es die
christlich geprägten Menschen oder die aktiven Christen tun *glaubst du an
Gott?* fragt mancher Anhänger des Heidentums *welchen Göttern opferst du*
was ist der Unterschied?
Die Frage, ob ich an Gott glaube impliziert eine, meine
Gottesvorstellung. Sie schließt praktisch jede andere als die meinige
Gottesvorstellung aus. Korrekt beantwortet müsste jeder andere, der nicht weiß
welche Vorstellung von Gott der Frager hat und auch jeder der eine andere
Vorstellung, einen anderen Glauben hat mit Nein antworten. Ich bin aber ein
zutiefst von meinen Göttern, deren Existenz überzeugt und somit ein
Gottesgläubiger Mensch. Ja, mein Glaube ist sogar stark genug die Möglichkeit
der Existenz anderer, fremder Götter zu zulassen. Ergo muss ich die Frage mit
Ja beantworten. In beiden Fällen ist meine Antwort sowohl richtig als auch
falsch und befriedigt die Fragestellung in keiner Weise.
Jedoch ist eigentlich auch egal wie ich antworte, der aktive
Christ will nur hören Ja oder nein, sprich du und ich wir glauben an denselben
einzigen …. Blablabla... oder eben Nein, das löst den Missionsfaktor dann aus.
Hier muss einer gerettet werden, ob er will oder nicht.
Jemanden zu missionieren bedeutet ihn zu überzeugen, zu
überreden diese Glauben an zu nehmen. Wobei die allgemein übliche Argumentation
fast immer ein Überredungsversuch ist. Eine eventuell notwendige
Überzeugungsarbeit ist da eher ein späteres Unterfangen. Wenn ich mir nicht
näher bekannte Menschen nach ihrem Glauben frage, dann formuliert sich das so:
*Welchen Göttern opferst du?*
Was beinhaltet diese Frage?
Vorweg: Diese Frage beinhaltet für den, der sie versteht
eine ganze Palette an Fragen und Informationen über den Fragenden.
- Der Fragende lässt die Möglichkeit mehrerer verschiedener voneinander unabhängiger Götter zu.
- Die Frage sucht eine ernsthafte Antwort. Denn an die Existenz von etwa Höherem zu glauben bedeutet noch lange nicht das man diesen Höheren auch irgendetwas entgegen bringt. Wobei aber auch noch dazu kommt das, etwas opfern, selten gleichermaßen verstanden wird.
- Die Hauptfrage, zusammengefasst. Bist du aktiv in deinem Glauben an deine Götter und wer sind deine Götter das ist diese Frage eigentlich wenn man sie aufgedröselt.
Die Antworten sind ebenso verschiedenen und interessant wie
aufschlussreich.
- Ich opfere nicht. Das kann vieles bedeuten und ist leicht missverständlich. Denken würde ich rein von der Informativen Seite. Er opfert den Göttern, welchen auch immer nicht. Er oder Sie hat keinen Bezug zu den Göttern, zu irgendwelchen Göttern. Er oder Sie ist Atheist oder zumindest Agnostiker. Und doch kann diese Antwort irreführend sein. Weil bei der Antwort eben die Frage nicht wirklich berücksichtigt wird.
- Ich muss Gott nicht opfern. Hier bekomme ich gleich jede Menge Infos auch wenn ich diese nicht gefragt habe oder je Wissen wollte.
a) Der
Gesprächspartner versteht sich als wiedergeborener Christ.
b) Er oder
Sie hat wenig Ahnung vom Christentum, von seinen Inhalten
und Anforderungen.
c) Der Gesprächspartner lehnt jedwede
Existenz anderer Götter, auch
nur als nur möglich ab. Eine Fortführung des
Gesprächs führt meinst
bestenfalls zum Ärger über die aufgezeigte Ignoranz und auch eine
Realitätsverweigerung des
Gesprächspartners (Erfahrungswert)
- Ich opfere …...! Bei dieser Antwort weiß ich genau ich bin verstanden worden und erhalte die gesuchte Antwort.
Es ist, jedenfalls für mich zum einen ein Akt der
Höflichkeit eine Frage so zu beantworten wie sie gestellt ist, wie sie zu
verstehen ist. Und nicht eine mir gefällige Antwort zu wählen und gleich noch diskreditierende
Botschaften bei zu fügen.
Zum anderen ist die Art meiner Antwort ein Zeichen ob ich
wirklich zuhöre oder meine in den missionarischen Angriff gehen zu müssen. Eben
Befehle ausführen will.
Ein Glaubensbekenntnis ist übrigens ein Erzählen der eigenen
spirituellen Erfahrungen und nicht das Aufzählen von Dogmen die ich für alle
Welt und allen Individuen als all-gültig erkläre.