Meine Edda
Die Eddas eine Sammlung von Götterdichtung, Liedern, Sprüchen Epen.Vom Anbeginn bis zum Ende und ein Stück weit darüber hinaus.Ohnewirklichen Anfang und ohne wirkliches Ende. Beides ist offen.
Meine Edda, aus allen Eddas,- was kann ich lernen, was erfahren,
was bringt mich weiter? Das ist meine Edda.
Die Eddas stellen nicht wie Talmud, Bibel und Koran den Anspruch
der direkten göttlichen Zuweisung. Die Eddas erheben keinen absolutistischen
Anspruch ultimativer Wahrheit.
Darum aber sind die Eddas heilig, darum das sie dienen wollen,
die drei anderen weisen wie wer zu herrschen hat und sind darum Böse. Auch wenn
sie nützliche Worte enthalten mögen.
Wenn nun die Eddas nicht absolut sind, wenn sie nicht den
Anspruch der ultimativen Wahrheit innehaben, wie erklären sie mir dann die
Götter? Und deren Willen. Nun das liegt, nach meinem Verständnis, auch nicht in
ihrer Absicht.
Was die Eddas sind, was die wollen, die sie einst aufgeschrieben
ist nach zu lesen, zum Beispiel im Vorwort der Edda Übersetzung nach Felix
Genzmer 4. Auflage 1997 Eugen Diederichs Verlag ISBN 3-424-01115-0
Was mir aber die Edda ist, das steht hier im folgenden.
Da ich nicht jeden Satz der Edda kommentieren, subtrahieren
dividieren will nach geisteswissenschaftlichen, naturwissenschaftlichen –
religiösen, philosophischen psychologischen oder sonstigen Grundlagen, sonst
würde dieses ein Buch 10 x dicker als die bebilderteste Kirchen Bibel. Deshalb
werde ich nur einzelne Texte ansprechen.
Der Seherin Gesicht - Gehör
heisch ich
heilger
Sippen
hoher
und niedrer
Heimdallssöhne:
du
willst, Walvater,
daß
wohl ich künde
was
alter Mären
der
Menschen ich weiß.
Wer ist hier angesprochen? Heimdalls Söhne? Wer ist das?
Es sind dies die Nachfahren Heimdalls eines der Götter aus dem
Geschlecht der Asen. Walvater, also Odin beauftragte Heimdall in Midgard viele
Nachfahren zu zeugen.Diese als Heldenhaft vermutet, in Schlachten bewährt und
gefallen als Helden werden nach ihrem Ableben nach Walhall geführt und dort zu
leben bis zu Ragnarök wo sie an der Seite der Götter kämpfen. Allerdings werden
hier alle Kinder Heimdals angesprochen auch jene die den Strohtod, an
Altersschwäche gestorben, erlitten. An alle Menschen will ich meinen, seien sie
nun direkte Nachfahren Heimdalls oder Nachfahren von Askr und Embla. Das
bedeutet das es mehr als ein Rasse Menschen gibt wobei sich Rasse hier als
Geschlechter versteht. So wie es zwei Geschlechter Götter gibt nicht Mann und
Frau das ist unerheblich, sondern 2 Geschlechter bezieht sich auf Asen und
Wanen. Und da geht es nicht um Schlechter und Besser. Es gibt nicht das bessere
Götter Geschlecht und ebenso nicht das bessere oder minderwertigere
Menschengeschlecht, sondern nur das andere. Jeder Art Rassenwahn ist hier
unangebracht und völlig deplatziert.
Die Seherin beruft sich auf Odin als Auftraggeber, eben zu
künden was sie gesehen. Dann kommt die Erzählung.
Ich übergreife hier mal um eine lineare Linie zu zeichnen
In Muspelheim der Welt des Feuers schlug Surtr mit seinem
Schwert das Funken stoben nach Niflheim der Welt des Eises. Die schmolzen das
Eis und aus den Tautropfen erwuchs Ymir jener Riese der Urvater von allen
Riesen wurde (Wafthrudnir 31)
Ich habe keine Ahnung wie genau es sich mit diesem Mythos
verhält was wie wahr genau ist. Die Ursachen und Zutaten. Das Wie was wann wo
und warum? Ich habe keine Ahnung. Doch was ziehe ich dann daraus?
Ohne Bewegung kein Leben, ohne zusammenarbeitende Komponenten
wird nichts entstehen, nicht s geboren nicht s entsteht nichts geschaffen,
nichts sein.
Die Bibel beginnt mit der Schöpfung aus dem Nichts... Die Edda
mit den Komponenten zu einer Schöpfung. 1:0 Edda, diese Aufzählung wird nicht
weitergeführt.
Mit Ymir entstand auf ähnliche Weise auch ein Gegenstück
Audhumbla die Kuh. Von ihren Milchströmen ernährte sich Ymir während Audhumbla
salzige Felsen leckte und so Buri aus dem Eise
leckte, erst ein Haar dann den Kopf dann den ganzen Buri. Der Riese mir
gebar Kinder aus seinen Achseln und seinen Fersen die gegeneinander rieben.
Auch Buri gebar einen Sohn aus sich selbst. Dieser nahme eine Riesin, eine
Nachfahrin Ymirs zur Frau. Dies alles geschah vor der Schöpfung unsere
Sonnensystems möglicherweise vor der Schöpfung unserer Galaxie. Die Zeit gab es
noch nicht. Der Sohn Buris Bor und seine Frau Betsla, sie zeugte und gebaren
Odin Vil und We. Die ersten Götter.
Der Seherin Gesicht 3 -
Urzeit
war es,
da
Ymir hauste:
nicht
war Sand noch See
noch
Salzwogen
nicht
Erde unten
noch
oben Himmel
Gähnung
grundlos,
doch
Gras nirgend.
Vor der Erde, vor dem Himmel, vor der Zeit und zumindest unserem Sonnensystem gab es
schon reges Leben. Der Mensch ist als weder Krönung noch die Mitte der
Schöpfung sondern ein Teil des Ganzen. Nicht unwichtig aber auch nicht für das
Sein zwingend, noch Rechtfertigung für alles was geschieht. wie in anderen
Büchern.
Es geht dann weiter um diese Schöpfung, wie ich meine unseres
Sonnensystems, Asgards und Midgards sind sogar namentlich aufgeführt. Abs. 4 –
12 Allerdings fehlen her Passagen die durchaus wichtig und selbsterklärend
sind. Dies ist in Wafthrudnir 20 ff aufgeführt. Was aber sagt uns das?
So ist Midgard, also die Erde aber auch die anderen Planeten
sowie Sonne und Mond nicht aus dem Nichts, oder allein aus Willen und Wort
geboren sondern eben aus Ymirs Körper. Im Gegensatz zu anderen bekannten
Schöpfungsgeschichten spielt es keine Rolle woraus genau Die Welt gemacht
wurde, Sie wurde geschaffen das zählt. Auch wissen wir nicht was Ymir genau
war, und doch erfahren wir das er Ursache und Schöpfung aller Riesen nach ihm
ist und eben auch Midgards. Und obwohl die Götter die Menschen schufen und auch
Midgard, so schufen sie, die Götter alles aus Ymir, die selbst Ursache Ymirs
sind, hätte Ymir nicht Audhumblas Milch getrunken. Hätte Sie Buri vielleicht
nicht aus dem Eise geleckt und Die Götter hätte es nie gegeben. Die Hauptlehre
die wir hier ziehen können ist das Prinzip von Ursache, Grundlage und Ergebnis.
Aus Nichts kommt nichts. Jede Schöpfung brauch Grundlage. Den Willen die Tat
und Material. Das ist für mich die enthaltene Botschaft. Wille ohne Tat ist gar
nichts, Die Tat aber braucht Material um entwickelt zu werden, zu was auch
immer.
Die Folgeverse beschreiben viel der Göttergeschichten in kurzen
Erwähnungen die umfangreich andernorts niedergelegt sind. Bis hin zu Ragnarök
Ragnarök, Der Seherin Gesicht 35 – 49 umschreibt grob was
passieren wird. Was bringt uns dieses Wissen? Alles was geboren wird muss auch
sterben. Nichts ist ewig als die Veränderung. Was einen Anfang hat muss auch
irgendwann Enden, Platz zu schaffen für das Neue. In Verbindung mit den Mythen
Walhalls, Folkwang den Orten denen den Menschen geboten sind nach ihrem
leiblichen Tod ist das neue, dass nach Ragnarök kommt ein Trost. Nichts was in
die Welt kommt geht gänzlich verloren, es findet sich wieder in neuer Form. Der
Tod ist nicht das Ende er ist der Anfang, wenn dann ist der 2. Tod das Ende.
Aber meines Erachtens ein bedingtes Ende. Aus den Seelen des 2. Todes erwächst
die neue Erde. Das neue Leben. Aber das ist nur meine Vorstellung, für mich
sehr beruhigend, ein ewiges Leben dagegen extrem gruselig.
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Das Hávamál – die Spruchweisheiten
Natürlich weiß ich das gerade die Spruchweisheiten der Edda oft
auch ganz oder teilweise christliche
Werte widerspiegeln. Nur ist die Weisheit der Völker kein christlicher
Verdienst sondern Deckungen sind jedem Volke der Menschen zu eigen. Viele
Erfahrungen der Menschen ob in er norddeutschen Tiefebene, in der mongolischen
Savanne, in der arabischen Wüstenei und im afrikanischen Dschungel, im kalten
Norden Skandinaviens im brasilianischen Regenwald, oder sonst wo auf der Welt
lassen sich nahtlos aneinander knüpfen oder überschneiden sich. Es werden sich
immer gleich klingende Weisheiten finden lassen, denn wir alle sind Menschen.
Der Glaube ist dabei selten vorrangig. Er findet sich meist in der
Ausformulierung wieder. Der Befund aber ist kompatibel und oft sogar identisch.
Es ist nicht Glaube was Volksweisheit
vermitteln will sondern Erfahrungen der Ahnen. Also unser Erbe und sollten
entsprechend ehrenvoll behandelt werden.
Einige der Sprüche haben einen Bezug in den Mythen der Götter
und Menschen, andere im Alltag der Menschen, geboren aus Ethik, Moral und
Erfahrungen. Auf Tradition und Erbe.
Das Havamal beginnt mit einer Vorsichtswarnung im Bezug auf das
betreten eines fremden Hauses, geht dann direkt weiter mit der rechten
Begrüßung des Hauseigners und Gastgebers. Mit einer Vermittlung gastgeberischem
Verhalten. Vers 1 – 4!
Ein direkter Bezug findet sich im Waftherrudnirlied in der Edda,
Vers 2+6
Im Havamal geht es von Vers 5 und ff um diverse
Verhaltensempfehlungen allesamt dem Menschen nützlich. Ohne Gottesbezug wie in
der Bibel in den Sprüchen Salomons, wo es fast immer nur mit Gottesbezug geht.
Selten um den Menschen. Manche beziehen sich auf das Gastrecht, andere auf das
Reisen, bei manchen geht es um das halten von Freundschaften aber auch Selbstschutzempfehlungen
die einfach dem Hörer oder Leser nützlich sin d und vor mancherlei Unbill
bewahren.
Einige Empfehlungen sind auch tatsächlich mit den Sprüchen
Salomons vergleichbar und denen Sinnverwandt. Das liegt aber nicht daran, wie
einige Anhänger dieses Wüstengottes behaupten, weil aller Weisheit nur von
(ihrem) Gott kommt. Sondern weil die Erfahrungen des Alltags in vielen Völkern,
wenn nicht unbedingt identisch, doch aber vergleichbar sind.
Im zweiten Teil des Sittengedichts Die lehren an Loddfafnir
ändert sich die Tonart. Sine wird eindringlicher fast fordernd und der Bezug zu
biblischen Lehren häuft sich. Es lässt sich bei einigen Aussagen ein Bezug zu
den 10 Geboten durchaus herstellen. Nun sind für die Gläubigen dieser 10 Gebote diese, ihres Gottes
Weisung. Für den aber der diesem Gott nicht anhängt sind es weitgehendst
Volksweisheiten.
Loddfafnir 9, ….. zum Liebesumgang verleite nie des Anderen
Ehefrau. Ein klarer Bezug zum Gebot „du sollst nicht ehebrechen“, Doch dazu
braucht es kein Gebot eines Gottes, das dies zu Ärger führt, ja selbst zu
Krieg, wissen alle Völker
Natürlich ist zu beachten das diese Weisheiten der damaligen
Zeit angepasst waren. Was im Altertum galt, das galt im Mittelalter nicht
immer, oder nicht mehr genau so, heute? Heute nun ist einiges ohne eine
entsprechende Anpassung so gar nicht mehr Umsetzbar das gilt für die Edda, wo
das auch nicht als Problem gesehen wird, ebenso auch für die Bibel wo das zum
massiven Problem, ja zu Glaubensfrage selbst. Eben der Unterschied zwischen
einer dogmatischen und toten abrahamitischen Religion und einem lebendigen
heidnischen Glauben.
Das dritte Sittengedicht ist eindeutig christlich motiviert,
durchaus nützlich, wie auch die Sprüche Salomons, nur weil es christlich oder
biblisch ist, ist es ja nicht gleich schlecht. Aber eben auch nicht immer
nützlich oder wertvoll.
Die
Mythologische Bedeutung der Nornen aus meiner Sicht.
Die drei Nornen Urd, Verdandi und Skuld haben einen, meines
Erachtens, viel zu wenig beachteten Wert in der germanischen Mythologie. Oder
nein, werden zu wenig wahrgenommen, erst recht im Alltag. Ihrer Bedeutung nicht
genug Anerkennung gezollt.
Die Nornen, drei an der Zahl werden auch als die
Schicksalsgöttinnen bezeichnet obwohl sie nicht zu den bekannten Göttergeschlechtern
Asen und Wanen gerechnet werden. Ja auch überhaupt nicht als Götter. Es gibt
verschiedene Zuordnungen zu den Riesinnen aber auch zu den Alben und Diesen.
Ihre Existenz ist mythologisch seit Urzeiten begründet.
Urd, das Gewordene Dieser Name, einer der Drei symbolisiert eben
die Vergangenheit, Sie nimmt unseren Faden auf. Nicht nur dass der Menschen
auch das der Götter und der Riesen, eines jeden Leben wahrscheinlich auch der
Zwerge Alben ja selbst Tiere möglicherweise auch der Pflanzen und fügen eines
Jeden Faden in das Schicksalsgewebe ein. Eine solche (eine der häufigsten
Zurechnungen) bedingt aber die Wahrscheinlichkeit das diese drei älter sind als
die Götter und Riesen, möglicherweise sogar älter als Surtr oder sogar Niflheim
und Muspelheim. So alt wie Yggdrasil? Wer weiß das schon? Ist das wichtig? Für
mich nicht.
Verdandi ist die Seiende, die Gegenwart Sie führt den Faden
weiter durch das Gewebe unseres Schicksals. Verknüpfend mit unzähligen anderen
Schicksalen direkt und indirekt.
Sie führt in weiter bis Skuld ihn aufnimmt und dann schneidet
und verknotet.
In diesem Bewusstsein fragt niemand nach Schuld niemand nach Gut
und Böse wie stark dein Faden im Netz ist, dass hängt von dir ab, ist es ein
Faden der schnell und unbemerkt raus fault oder hat er viele andere Fäden mit
sich verknotet so das ein Stück starkes Gewebe entstanden ist.
Ob wir gut sind oder böse das ist unser Entscheid und unsere
Verantwortung doch ist es weder eine Beschränkung noch eine Pflicht für das Tun
der Nornen. Sie schulden auch keinem Gott Rechenschaft. Sie tun was sie tun
bestenfalls zum Nutzen des Netzgewebes.
Irgendwann meinen sie fertig zu sein und dann kommt Ragnaröck,
das danach ist ein neues Gewebe. So jedenfalls verstehe ich es. Das neue Schicksalsgewebe
braucht Material, woraus soll es sein was bleibt nach Ragnaröck? Die
Prophezeiung sagt Lif und Liftharsir zwei Menschen überleben Ragnaröck auch
einige der Götter und so werden aus wenigen alten Fäden ein neues Gewebe
entstehen. Ich finde das sehr tröstlich. Aus der Asche des alten formen
Menschen Götter und Nornen ein Neues und Besseres. Das ist nicht nur tröstlich,
das ist wunderbar das ich Teil der Grundlage des neuen bin. Mehr für sich zu
erwarten ist Infam.
Allein darum sind die Nornen mir wichtig und aller Ehren wert.
Sie, die Nornen, werden auch die Vielwissenden genannt, wer das
Gewebe des Schicksals baut und pflegt der weiß eben Viel, wirklich viel. Frigg
die Gemahlin Odins wird auch oft mit einem Spinnrad dargestellt. In einigen Mythen
gilt sie gar als nahezu allwissend, zumindest aber ihrem Gatten an Wissen
übertreffend. Viel versteht Odin doch manches noch ist ihm fremd. Würde er sich
sonst mit Mimir beraten und hätte der Brunnen, für den er sogar ein Auge gab,
sonst eine Bedeutung.
Frigg wird als Trägerin der drei Wesensarten der Nornen in
Verbindung gebracht. Eben wegen einer bestimmten mythologischen Symbolik. Ich
weiß nicht was da dran ist. Aber auch das ist nicht wichtig hat es doch keinen
Einfluss für mich.
Die Nornen haben auch die Verantwortung die eine Wurzel unter
der sie wohnen zu schützen zu pflegen zu gießen. Sie schaffen also den
Ausgleich zu Nidhöggr der an der anderen Wurzel nagt und ao den Baum zu Schaden
sucht. Wenn sie damit aufhören wird Ragnarök eingeleitet. Das tun oder nicht
tun der Nornen ist also gebunden an den Baum Yggdrasil und Allem was War, Ist
und Sein wird.
Welch eine Heiligkeit diese Nornen umgibt – So jedenfalls sehe
ich das.
In vielen Mythologischen Welten gibt es vergleichbare
Gegebenheiten bei den Griechen die Moiren bei den Römern die Parzen, selbst in
der Indischen reichhaltigen Mythologie git es Querverweise. Sogar in der Bibel
durch die Dreifaltigkeit allerdings geht das schon in die Tiefen diverser
Mythen.
Ich sehe in den Nornen aber nicht allein die Weberinnen oder
Göttinnen des Schicksals allen Lebens was an sich schon von hoher Heiligkeit
ist. Ich sehe sie in allen täglichen Entscheidungen die wir treffen. In Allem
was die drei impliziert Tag Nacht und Zwielicht Gut Böse und ohne diesen
Beiden. Richtig, Falsch und Neutral.
Die meisten Menschen nehmen nur die Vorder- und die Rückseite
einer Münze wahr. kaum einer beachtet den Rand der Münze. Umso mehr wird auf
das Für und Wider einer Sache beachtet, kaum oder gar nicht wird eine Dazwischen
Beachtung finden. Den Einen ist die Vergangenheit wichtig und die Gegenwart,
dem anderen Die Gegenwart und die Zukunft anderen sogar nur das Jetzt und hier
allein
Doch wer die Vergangenheit kennt der versteht die Gegenwart und
erahnt die Zukunft, und der weiß auch um die Heiligkeit der Nornen.
Yggdrasil
Yggdrasil, der Weltenbaum. Soviel Mystik, soviel Mythologie,
soviel Magie. Alles durchfließend und Grundlage der Welten.
Ich bin mir fast sicher das viele, sehr viele Anhänger des
Asatru ihre eigene Vorstellung des Weltenbaumes haben. Einige mögen sich decken
andere nicht, einige mögen grundverschieden sein. Aber wohl für Alle ist er
wohl vermutlich, ausnahmslos von Bedeutung.
Meine Deutung von Yggdrasil
Ich sehe Yggdrasil nicht wie einen Baum linear von oben nach
unten oder rein dreidimensional, Ich sehe ihn eher 5 dimensional lang, breit,
tief, zeit , und mystisch/magisch. Nun vermag ich als Mensch nicht wirklich
5-dimensional zu denken. Oder gar zu schauen. Doch vermag diese Einstellung mir
das unbegreifbare zu akzeptieren.
Doch ohne Yggdrasil ist Alles nichts, die neun Welten, die
Götter, die Nornen. Alles Nichts
Die erste Erwähnung in der bekannten Edda findet sich in der 2.
Strophe der Völuspa, also ganz am Anfang
….
weis neun Heime,
neun
Weltreiche
des
hehren Weltenbaums
Wurzeltiefen
Hier lässt sich als die Quelle finden das alle neun Welten eine
direkte Verbindung zum Weltenbaum, zu Yggdrasil. Wenn also alle neun Welten an
Yggdrasil hängen dann gehören dazu auch Muspelheim und Niflheim. Beide Welten
waren schon vor den ersten Göttern vor allem was kam. Ihr Ursprung ist gänzlich
unbekannt.
Ygg ist aber auch Odin, drasil steht für Sleipnir, das Pferd
Odins, Daraus ergibt sich Odin reitet den Weltenbaum. Es lässt sich also im
mythologischen Sinne eine Übertragung formulieren. Odin ist der Nornen Spindel,
die über den Webstuhl des Weltenbaumes läuft und die Fäden miteinander
Verbindet. Und so verbinden sich alle Dinge miteinander. Der menschen und der
Götter und der Riesen Schicksal als webendes Werk der Nornen mit den
Aktivitäten der Götter Menschen und Riesen in den neun Welten. Alles bedingt
einander durch den Weltenbaum.
Wenn ich nun bedenke was Yggdrasil noch alles beinhaltet.
Da sind die drei Wurzeln unter einer die in Asgard liegt steht
der Urdbrunnen, von dort pflegen die Nornen den Baum, und dort sitzen die
Götter zu Rate. Die zweite hat Mimirs Brunnen welcher mit die Weisheit Odins
begründet und die dritte liegt in Helheim. Dort nagt Nidhöggr an der Wurzel und
vergiftet den Baum, wären da nicht die Nornen.
Yggdrasil beherbergt noch so einige Tiere, Hirsche , Adler,
Eichhorn, Falke und manch anderen niederer und höherer mythologischer und
Mystischer Bedeutung. Alles führt am Ende aber zu der Erkenntnis das meines
Erachtens Yggdrasil die Grundlage der Vergangenheit Gegenwart und Zukunft, des
Seins des Lebens des Todes und der Veränderung ist, war und bleibt. Yggdrasil
ist vielleicht auch das Webstück der Nornen?
Nur so ein Gedankengang.
Ich schließe hier, fürs Erste, ob und wann es weitergeht mit dem
Thema Edda wird sich finden. Die Eddas sind nicht die Bibel und nicht der Koran
sie sind nicht das Wort der oder der Götter oder des Gottes. Sie sind eine
Sammlung von Götterliedern Mythen und Weisheiten. Und sie erdreisten sich nicht
des absolutistischen oder der ultimativen Glaubensvorgabe. Der heidnische
Glaube ist ein gelebter Glaube der solcher Dinge nicht bedarf.