Der
Titel allein schon ist ein Widerspruch in sich. Denn es gibt keinen Disput
zwischen Altheiden und Neuheiden.
Allerdings
ist einer künstlich konstruiert worden, von einem obskuren, aus der Esoterik
kommenden, selbsternannten „Heidenpapst“. Leider hat diese Person schon so oft
von sich Reden gemacht. Durch eine erlogene und selbstgeschaffene Legitimation,
die tatsächlich nur als Künstlername relevant ist. Sonst aber jeder
tatsächlichen Legitimation entbehrt.
Das
Neuheidentum in Deutschland ist ein Oberbegriff, keine religiöse Lehre oder
Weltanschauung. Zum Neuheidentum lässt sich nahezu Alles rechnen, von der
esoterischen Orientierung mit dem Schwerpunkt Nordischer Mythologie über die
Glaubenswelt der Wicca bis hin zu den neuzeitlichen Schamanen. Auch jene die
zwar ihre Grundlagen in der nordischen und anverwandten Religion finden, die
bezeichneten Götter aber als Elementare Kräfte oder ähnliches verstehen. Klar
zu definierende Grenzen zum Altheidentum sind nicht vollziehbar.
Der
heidnisch nordische Glaube ist nicht gestützt auf komplexe sogenannte heilige
Schriften oder gar ununterbrochene Riten durch die Jahrhunderte. So das wir
kontinuierliche Übertragungen haben. Der heidnische Glaube, und hier ist es
völlig egal ob neuheidnische oder altheidnische Ausrichtung ist gezwungen entweder
sich mühsam durch die Sagen und Mythenwelt, durch Berichte fremder Heeres
Aufzeichnungen und in schwerer Kleinstarbeit Berichten archäologischer
Entdeckungen zu kämpfen oder aber sein Wissen aus den Büchern zu entnehmen die
jene schrieben die sich diese Mühe eben machten. Dabei gibt es auch wieder
mehrere Möglichkeiten, ich kann alle Informationen und Rückschlüsse anderer 1:1
übernehmen, ob die Person allerdings, die das Buch schrieb unbedingt in seinen
Rückschlüssen richtig liegt, das lasse ich hier mal offen.
Letztendlich
bleibt und nur aus den Informationen und Fakten, wie immer wir sie erlangten
ein Gebilde zu konstruieren das wir dann heidnische Religion nennen. Das
nordische Heidentum ist aber auch eine Erfahrungsreligion. Das bedeutet nichts
anderes das wir spirituelle Erfahrungen und Erlebnisse oder Erfahrungen und
Erlebnisse die wir der Spiritualität zurechnen. Diese wenn sie dann in unser
Gebilde passen ergeben dann doch ein recht anschauliches Bild.
Natürlich
schließt das eine Art Sprecher für religiöse belange Aller komplett aus. Denn
meine Erfahrungen hat so kein anderer gemacht. Er oder Sie mag kompatible
Erfahrungen und Erlebnisse haben, gut, aber das ist nicht zwingend. Und eine
Wertigkeit verschiedener Erlebnisse zu konstruieren ist nun wirklich an der
Sache vorbei gebastelt und völlig haltlos. Die Behauptung eines komplexen
Priestertums im weitgehendsten Raum des germanischen Heidentums ist ebenso eine
Lüge. Wie die Behauptung ein von Goden geweihter Priester (Allsherjargode) zu
sein.
Im
Neuheidentum sind allerdings vielerlei Arten von Würdenträgern mit
unterschiedlichsten Befugnissen tätig, die sich auch nicht zwingend mit
entsprechenden Befähigungen ausweisen können. Aber sie erheben ja auch nicht
rechtliche Vertretungsansprüche für alle anderen. Und das Neuheidentum versteht sich mehr oder
weniger auch als ein experimentelles Heidentum welches eben erst bei der Selbstfindung
ist und ohne Vorabgegebenheiten auskommt. Selbst die Götter sind nicht zwingend
personell definiert.
Im
Altheidentum gibt es dagegen durchaus bestimmte Vorgaben. Wobei Vorgaben ein
unzutreffender Begriff ist. Grundlagen trifft es schon genauer.
Nach
meinen eigenen Recherchen glaubt die überwiegende Mehrheit derer die sich dem
Altheidentum zurechnen an die reale Existenz der Götter als sich selbst
bewusste Wesenheiten. Mir ist durchaus bewusst, das klingt steif und
durchformuliert. Leider ist das in unserer Welt notwendig um Wenn und
Aber Sätze auf ein Minimum zu begrenzen.
Im
Neuheidentum ist das keine zwingende Voraussetzung.
Im
Altheidentum bewegt man sich auf, soweit vorhanden. auf ein komplexes
Glaubensbild dem weder ‘‘fremde“ Götter noch andersgeartete
Glaubensvorstellungen beigefügt werden.
Im
Neuheidentum ist das keine zwingende Voraussetzung.
Opferbringungen,
Rituale zu bestimmten Festtagen werden, soweit sie bekannt sind übernommen und
nur dann neu erdacht wenn sie mit geltendem Recht oder eigenen
Moralvorstellungen nicht vereinbar sind.
Radikales
Beispiel: Wir opfern unsere Feinde nicht mehr Odin, versenken Rechtsbrecher
nicht mehr in Mooren, und hängen Gegner nicht hübsch an zu sehen in Bäume, so
wie es eben in etlichen Gegenden des alten Heidentums, nicht immer und nicht überall. Doch häufig der Fall war.
Wobei ich das bei Bestimmten, einigen wenigen sogar ein hin und wieder bedaure.
Aber das hat nichts mit dem Glauben und Alt oder Neu im Heidentum zu tun
sondern ist ein rein privates Empfinden ohne diesbezügliche Absichten der
Durchführung.
Die
Vegetarier, oder Veganer würden sich auch von dem opfern tierischer Produkte
entsagen, auch wenn sie sich dem Altheidentum zurechnen. Diese Anpassung ist
auch ohne jede Kritik. Was zählt ist die Einstellung. Ist das was ich den Göttern
opfere um sie, zu was auch immer zu bewegen etwas von mir selbst, von dem was
ich mir wie auch immer erarbeitet habe, usw. oder ist es nur so larifari eine
Art Symbol. Respektive ein Ritual das um der Nostalgie willen, man machte es
halt so, veranstaltet
wird. Vorschriften zu erlassen die auf angebliche Studien
beruhen sind weitgehend erfunden.
Einer
Definition stimmen wohl alle zu die sich zum Altheidentum rechnen, wie sie eben
Geza selbst auch definiert. Allerdings leitet er aus dieser Definition
Rückschlüsse auf sich selbst ab die für viele Anlass sind ihn zu verlachen ob
der Dreistigkeit die er dabei an den Tag legt.
Das
Altheidentum heute ist der Glaube wie ihn unsere Vorfahren verinnerlicht
hatten, ähnlich wie heute einige Christen das Urchristentum leben im Gegensatz
zu dem Kirchenglauben der Landeskirchen. Allerdings mit dem unterschied das wir
weniger Wissen überliefert haben als eben die Christen.
Die hanebüchenen
Ansprüche und obskuren Rückschlüsse eines Gewissen Gezas, bezogen auf sich
selbst mal außer Acht lassend, ist das der eigentliche Unterschied zum Neuheidentum
und darin liegt einfach kein Streitpunkt untereinander.
Nicht
mal die Kenntnis um die Ausführung von Ritualen ist dabei in irgendeiner Form
von wesentlicher Bedeutung. Sondern allein die Glaubenshaltung zu den Göttern.
Diese,
auf der Oberflächlichen Ebene bleibende Artikel deckt bereits genug die
unseriöse Haltung des Alzheimergoofys auf. Eine tiefer gehende fachliche
Untersuchung mit entsprechenden Quellenverweisen ist zwar möglich aber ich
erachte sie als überflüssig da die Widersprüchlichkeit seiner Ausführungen für
sich spricht. Und ich muss mir nicht beweisen was bereits durch einfache Betrachtung
seiner Selbstdarstellung offensichtlich ist. Das wäre als wolle man beweisen
das Papst katholisch ist.