Anklopfen an Hels Tür
- Die Vorgeschichte
Manchmal fängt eine Woche ganz harmlos an,
Es war eine Woche ohne besondere Ereignisse. Am Freitagabend
dann hast du einen Termin. erledigst
Diesen und fährst mit deinem neuen E- bike, wie es heute so heißt, gen heimatlichen
Herd. Unterwegs siehst du eine alte Dame, die ihre Einkäufe über die Straße
schleift, Nun bin ich zwar kein Fähnlein Wiesenschweif (Disneys, Donald Ducks
Neffen) aber hier galt es zu helfen. Also der Dame ihre Einkäufe auf das Rad
geladen und mit ihr, in ihrem Tempo, zu ihrer Wohnung. Fix die Einkäufe nach
oben geschleppt wieder runter das Rad genommen eine Entlohnung für die kleine
Leistung selbstverständlich abgelehnt. Sowas mindert ja auch die Freude daran
jemanden uneigennützig zu helfen, Es ist echt ein tolles Gefühl mit wenig
Aufwand eine große Hilfe für den Anderen
zu sein. Also zog ich fröhlicher Stimmung meines Weges.
Inzwischen fing es an zu pieseln. Kurz bevor ich die eigene
Wohnung erreichte knallte es im Getriebe des Rades. Und nochmal, ich hielt an
guckte im Dunkeln und fahlem Lichte der Taschenlampe, was denn da an dem zwei
Wochen alten E-Rad passiert sein könnte. Zu sehen war natürlich nix. Also das
Rad nehmend und ein wenig verärgert nach Hause schieben, Auf der Feuerwehrzufahrt musste zur Steigerung meines
Verdruss noch ein Pkw so rücksichtslos geparkt stehen das ich, um vorbei zu
kommen, den vom Regen nassen Randstreifen betreten musste. Was natürlich, wie
sich nächsten Morgen herausstellte Dreck in die Wohnung brachte. Ich war eh
schon stinkig. Aber nun Zuhause. Am nächsten Morgen bemerkte ich einen leichten
Hustenanfall. Nichts Aufregendes, im Laufe des Tages musste ich noch einige Male
husten aber nicht so das sich daraus Auffälligkeiten ableiten ließen.
Um neun Uhr dann mit dem Rad und faktisch mir
durchschnittlich 7 – 9 km/h zum Fahrradladen wo ich vor zwei Wochen mein Rad
erstanden hatte. Dort abgegeben wollte man sich meines Rades annehmen. Eine
Stunde Wartezeit. Nun sind wir ja zurzeit einigen behördlichen, zum Teil guten
und vernünftigen, zum Teil völlig von Sinn befreiten, Regeln unterworfen.
Diese, gepaart mit eigenen Befindlichkeiten zwangen mich nun das Stündlein, mit
einem großen warmen Kakao bewaffnet an einer Straßenbahnhaltestelle, auf einer
überdachten Bank zu verbringen. Nach etwa 50minütigem Aufenthalt und dem
aufsteigenden Gefühl von 'mir wird langsam kalt' machte ich mich wieder auf in
den Fahrradladen. Dort angekommen wurde mir mein wieder funktionierendes Rad
ausgehändigt. Ich erfuhr es lag ein Fabrikationsfehler vor und das komplette
Hinterrad wurde ausgewechselt und die Gangschaltung neu eingerichtet. Tja, wie
sagt der Volksmund? Der Teufel steckt im Detail. Aber nun war ja alles wieder
in Ordnung und ich fuhr nach Hause. Dort dann
angekommen löste sich meine Spannung und ich zog mich irgendwie leicht
erschöpft auf die Liegestatt wo ich zwei Stunden erst mal wegschlief.
- Die
Entwicklungsgeschichte
Ich erwachte, man hat ja auch Bedürfnisse, doch will ich
hier natürlich jetzt nicht eine Liste altersbedingter Probleme ablegen, sagen
wir also alte Probleme stellten sich wieder ein. Nun ist es meine Art kleinere
gesundheitliche Diskrepanzen einfach weg zu schlafen. Gesagt – getan. Ja. von
wegen, diesmal nicht, mir ging es zunehmend schlechter. Nicht so schlecht das ich
mir ernstlich Sorgen machte, doch altersbedingte Fitness sah dann doch anders
aus. Ich wartete bis Freitagmorgen. Besagte altersbedingte Probleme hatten sich
schmerzhaft verschlimmert und weitere waren hinzugekommen, Es war an der Zeit
den Arzt zu rufen. Tees und Schlaf allein reichten nicht mehr. Der Arzt stellte
dann fest Blutdruck, derb über 200, das ist sehr viel und Zucker bei 400 das
ist wirklich sehr viel. Temperatur keine. Die Folge, Krankenhaus möglichst
zügig. Ich also Koffer packen, was man halt so braucht, Laptop natürlich auch,
geht ja nix mehr ohne heute. Dann wurde der Krankentransport gerufen.
Es folgte das übliche Prozedere einer Krankenhausaufnahme
und erst Medikationen und das verbringen auf die Station.
- Krankengeschichte und Anklopfen
an Hels Tür
Es ist Samstag früher Nachmittag ich richte mich in meinem
Krankenzimmer ein. Klamotten, Nachtisch usw. Jeder kennt das. Danach an den
Tropf Antibiotika und all das was die da so machen dann werde ich voll Chemie
gekloppt. Das wird Monate dauern bis ich den Dreck wieder raus habe. Im Moment
soll es aber helfen. Natürlich hilft es auch kurzfristig, Blutdruck wird
halbiert, den Zuckerwert kriegen sie gesenkt aber nicht wirklich in den Griff,
mir geht es soweit gut. Ein zweiter Patient kommt dazu seine ersten Worte
Corona negativ, ich schmunzle. Nicht weil ich ein Coronaleugner wäre, Nein weil
ich einfach beobachte wie der Umgang mit dem Virus, das Verhalten der Menschen
ändert. Der Tag geht vorbei.
Es ist Sonntag. Geschlafen hab ich mit den üblichen
Unterbrechungen gut. Aber ich bin nicht wirklich fit. Die fortgesetzten
Behandlungen mit der ganzen Medikation zeigen Spuren. Ich bin aber immer noch
geistig fit allerdings ist auch ein bisschen unwohl. Am Nachmittag kommt der
Oberarzt vorbei seine, noch fast jugendliche, Erscheinung verwirrt mich etwas,
Was seine Befragung betrifft bin ich etwas irritiert, jedenfalls wird noch ein
Corona Schnelltest gemacht der sich mit dem Befund negativ zeigt (nix Corona)
Nun sind diese Schnelltest vielleicht ein Indikator aber kein Beweis ich werden
also trotzdem verlegt in den Isolationsbereich, der junge Oberarzt hat
anscheinend Befürchtungen wegen meines gelegentlichen Hustens der übrigens zur
Vorwoche eher noch abgenommen hat. Aber nun ja, Ich völlig Sorgenfrei Corona
betreffend (ich hab einfach zu wenig Kontakte um mich “vernünftig“ anstecken zu
können.
Die Behandlungen gehen weiter meinen Blutdruck über 200
bekommen sie einfach nicht runter. (persönliche Annahme: Mein Körper wehrt sich
dagegen ist mir in jungen Jahren öfters passiert, Ich kann den Chemischen Mist
einfach nicht ab). Mir geht’s immer schlechter Fieber kommt, nicht gefährlich
steigend dazu, ich merke wie ich abbaue. Ich kann aber noch wohl relativ normal
sprechen. Doch ich merke meine Seele richtet sich auf eine Reise ein. Ich habe
absolut keine Angst. Wie hoffte ich darauf nicht in Angst zu sterben. Mit der
Zeit wechselte ich zwischen Wach und Halbdämmerung hin und her. Ich sendete ein
Gebet zu Eir, der Göttin der Heilung mich zu halten. Dann sah ich eine Holztür
nah einem Fluss, ein Stück weiter seitlich auf einem anderen heran führenden
Weg zwischen einem Wurzelwerk war Nidhöggr zu sehen Gift ins Wurzelwerk
hauchend. Gram sah ich aber nirgends. Jedenfalls da war sie, die Holztür mit
schimmliger Oberfläche die ich schon immer vor Augen hatte, dachte ich an Das
Reich von Hel. Ich war geneigt an zu klopfen und um Einlass zu bitten.
Überzeugt an Hels weißer Seite zu sitzen bei Baldr und viele meiner Ahnen.
Darum wohl hatte ich auch keine Furcht.
- Zwischenspiel
Montagmorgen 6:00 Uhr ich erwache fit wie ein Turnschuh,
gut, sagen wir wie ein gebrauchter Turnschuh. Aber schmerzfrei, Fieberlos,
Blutdruck 160 nur der Zuckerwert war noch korrekturbedürftig. Alles in Allem,
ich fühle mich wohl.
Inzwischen ist es 10:30 Uhr die Ärztin ist gerade durch und
ich warte nur noch auf das blöde Testergebnis des Corona-voll-Tests. Dann geht
es zurück auf die Normalstation wenn der negativ ist, wovon ich ausgehe. Das
Testergebnis werde ich wohl erst nach 18:00 Uhr erfahren, das nervt etwas. Der
Blutdruck ist wieder auf 200, Scheiße Nitrospray und abwarten. 200 zu 110 das nervt nun echt, wieder Antibiotika.
Es 19:10 Uhr, endlich das Ergebnis des Corona -Tests
natürlich Negativ wie erwartet. Rückführung auf die Normalstation. Wie es
weiter geht warten wir es ab der Blutdruck ist immer noch hoch aber nicht
extrem 160 der Zucker bei knapp 200 es geht runter ich fühl mich recht wohl.
Dienstag: kaum noch Schmerzen, allgemeines Wohlbefinden,
nachträgliche Untersuchungen. allgemein soweit in Ordnung. Am internen
Informationsfluss muss aber noch mächtig gearbeitet werden. Jedenfalls mein
Eindruck. Ich hoffe eine baldige Entlassung. Mein Vertrauen in die sog
Klassische Medizin wurde jedenfalls nicht erneuert.
Mittwoch, nach einer guten Nacht bin ich wohl auf dem Weg
der Besserung alle Werte tendieren nach nun, sagen wir mal, für mich Normal.
- Rückbesinnung
Die Vision, Erscheinung, Weg Begleitung die ich hatte, als
ich merkte es wird eng, oder wie immer man es auch nennen möchte, die ich hatte,
betrachte ich jetzt, drei Tage später nicht weniger bedeutend. Am stärksten
beschäftigt mich, begeistert mich, noch immer das Fehlen jedweder Angst. Zu
keiner Zeit war auch nur eine Spur von Unsicherheit zu spüren. Die Bilder die
ich sah waren beruhigend, zumal sie recht nah an meinen Vorstellungen eines
“Sterbeszenarios“ kamen. Das dies kein Tagtraum war, kein Fieberwahn oder
dergleichen war ergab sich daraus das mein Fieber nicht in einem Bereich war
der eben mal bei hohem Fieber auftreten kann, ich lag unter 39,7
Der zweite Punkt ich war mir in diesem Bildnis meiner selbst
stets bewusst. Ich schwebte nicht über mir in einem Beobachterstatus wie es
auch vorkommen kann, unter anderem bei Transzendentalen Reisen genauso wie in
nicht ungefährlichen Wahnvorstellungen. Nein, ich war in mir selbst, ich war
mit mir, in dieser Vision und das Gefühl war weder berauschend noch negativ,
ich war einfach nur ich.
Die innere Sicherheit und Ruhe, die ich die ganze Zeit hatte
begeistert mich noch immer. Ich war mir in dieser Situation der Vision einfach
auch im Reinen, Es gab keine Bedürfnisse kein – das muss ich noch erledigen,
regeln, zum Abschluss bringen. Es gab nichts was auch nur ansatzweise in
Richtung Angst zu deuten gewesen wäre.
Ich bin sehr dankbar für das, was ich erfahren durfte während
dieser Reise, da waren noch 2-3 andere Dinge die aber wirklich nur meine Sache
sind, die diese wunderbare Erfahrung vervollständigen. Heil den Göttern, Heil
den Diesen und den Ahnen, Heil allem Leben in allen Welten. Heil auch uns.
- Abschluss
Mittwochabend, meine Werte sind nun ja, weiter bessernd. gut
ist aber was anderes. Doch wird es wohl reichen dass ich morgen wohl wieder
nach Hause kann.
Donnerstag: Nach dem Mittagessen geht’s endlich heimwärts.
Soweit bin ich wieder fit und denke dass ich ab Dienstag wieder arbeiten kann.
Aber das muss mit den kommenden Arztterminen abgestimmt werden.
Ich bin zu Hause… Trotz eines emotionellen Nachschlags,
Verlust und Wiedergewinnung der Geldbörse inklusive Ausweis und Krankenkarte
und mehr als 100 Euro innerhalb von 2 Stunden
Aber jetzt ist erstmal Ruhe und ich stelle den Artikel hier
Online
Andreas 10.12.22020