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Donnerstag, 10. Dezember 2020

Anklopfen an Hels Tür

 Anklopfen an Hels Tür

 

  1. Die Vorgeschichte

 

Manchmal fängt eine Woche ganz harmlos an,

 

Es war eine Woche ohne besondere Ereignisse. Am Freitagabend dann hast du einen Termin.  erledigst Diesen und fährst mit deinem neuen E- bike, wie es heute so heißt, gen heimatlichen Herd. Unterwegs siehst du eine alte Dame, die ihre Einkäufe über die Straße schleift, Nun bin ich zwar kein Fähnlein Wiesenschweif (Disneys, Donald Ducks Neffen) aber hier galt es zu helfen. Also der Dame ihre Einkäufe auf das Rad geladen und mit ihr, in ihrem Tempo, zu ihrer Wohnung. Fix die Einkäufe nach oben geschleppt wieder runter das Rad genommen eine Entlohnung für die kleine Leistung selbstverständlich abgelehnt. Sowas mindert ja auch die Freude daran jemanden uneigennützig zu helfen, Es ist echt ein tolles Gefühl mit wenig Aufwand eine große Hilfe für den  Anderen zu sein. Also zog ich fröhlicher Stimmung meines Weges.

Inzwischen fing es an zu pieseln. Kurz bevor ich die eigene Wohnung erreichte knallte es im Getriebe des Rades. Und nochmal, ich hielt an guckte im Dunkeln und fahlem Lichte der Taschenlampe, was denn da an dem zwei Wochen alten E-Rad passiert sein könnte. Zu sehen war natürlich nix. Also das Rad nehmend und ein wenig verärgert nach Hause schieben, Auf der  Feuerwehrzufahrt musste zur Steigerung meines Verdruss noch ein Pkw so rücksichtslos geparkt stehen das ich, um vorbei zu kommen, den vom Regen nassen Randstreifen betreten musste. Was natürlich, wie sich nächsten Morgen herausstellte Dreck in die Wohnung brachte. Ich war eh schon stinkig. Aber nun Zuhause. Am nächsten Morgen bemerkte ich einen leichten Hustenanfall. Nichts Aufregendes, im Laufe des Tages musste ich noch einige Male husten aber nicht so das sich daraus Auffälligkeiten ableiten ließen.

 Um neun Uhr dann mit dem Rad und faktisch mir durchschnittlich 7 – 9 km/h zum Fahrradladen wo ich vor zwei Wochen mein Rad erstanden hatte. Dort abgegeben wollte man sich meines Rades annehmen. Eine Stunde Wartezeit. Nun sind wir ja zurzeit einigen behördlichen, zum Teil guten und vernünftigen, zum Teil völlig von Sinn befreiten, Regeln unterworfen. Diese, gepaart mit eigenen Befindlichkeiten zwangen mich nun das Stündlein, mit einem großen warmen Kakao bewaffnet an einer Straßenbahnhaltestelle, auf einer überdachten Bank zu verbringen. Nach etwa 50minütigem Aufenthalt und dem aufsteigenden Gefühl von 'mir wird langsam kalt' machte ich mich wieder auf in den Fahrradladen. Dort angekommen wurde mir mein wieder funktionierendes Rad ausgehändigt. Ich erfuhr es lag ein Fabrikationsfehler vor und das komplette Hinterrad wurde ausgewechselt und die Gangschaltung neu eingerichtet. Tja, wie sagt der Volksmund? Der Teufel steckt im Detail. Aber nun war ja alles wieder in Ordnung und ich fuhr nach Hause. Dort dann  angekommen löste sich meine Spannung und ich zog mich irgendwie leicht erschöpft auf die Liegestatt wo ich zwei Stunden erst mal wegschlief.

  1. Die Entwicklungsgeschichte

 Ich erwachte, man hat ja auch Bedürfnisse, doch will ich hier natürlich jetzt nicht eine Liste altersbedingter Probleme ablegen, sagen wir also alte Probleme stellten sich wieder ein. Nun ist es meine Art kleinere gesundheitliche Diskrepanzen einfach weg zu schlafen. Gesagt – getan. Ja. von wegen, diesmal nicht, mir ging es zunehmend schlechter. Nicht so schlecht das ich mir ernstlich Sorgen machte, doch altersbedingte Fitness sah dann doch anders aus. Ich wartete bis Freitagmorgen. Besagte altersbedingte Probleme hatten sich schmerzhaft verschlimmert und weitere waren hinzugekommen, Es war an der Zeit den Arzt zu rufen. Tees und Schlaf allein reichten nicht mehr. Der Arzt stellte dann fest Blutdruck, derb über 200, das ist sehr viel und Zucker bei 400 das ist wirklich sehr viel. Temperatur keine. Die Folge, Krankenhaus möglichst zügig. Ich also Koffer packen, was man halt so braucht, Laptop natürlich auch, geht ja nix mehr ohne heute. Dann wurde der Krankentransport gerufen.

Es folgte das übliche Prozedere einer Krankenhausaufnahme und erst Medikationen und das verbringen auf die Station.

  1. Krankengeschichte und Anklopfen an Hels Tür

 Es ist Samstag früher Nachmittag ich richte mich in meinem Krankenzimmer ein. Klamotten, Nachtisch usw. Jeder kennt das. Danach an den Tropf Antibiotika und all das was die da so machen dann werde ich voll Chemie gekloppt. Das wird Monate dauern bis ich den Dreck wieder raus habe. Im Moment soll es aber helfen. Natürlich hilft es auch kurzfristig, Blutdruck wird halbiert, den Zuckerwert kriegen sie gesenkt aber nicht wirklich in den Griff, mir geht es soweit gut. Ein zweiter Patient kommt dazu seine ersten Worte Corona negativ, ich schmunzle. Nicht weil ich ein Coronaleugner wäre, Nein weil ich einfach beobachte wie der Umgang mit dem Virus, das Verhalten der Menschen ändert. Der Tag geht vorbei.

 Es ist Sonntag. Geschlafen hab ich mit den üblichen Unterbrechungen gut. Aber ich bin nicht wirklich fit. Die fortgesetzten Behandlungen mit der ganzen Medikation zeigen Spuren. Ich bin aber immer noch geistig fit allerdings ist auch ein bisschen unwohl. Am Nachmittag kommt der Oberarzt vorbei seine, noch fast jugendliche, Erscheinung verwirrt mich etwas, Was seine Befragung betrifft bin ich etwas irritiert, jedenfalls wird noch ein Corona Schnelltest gemacht der sich mit dem Befund negativ zeigt (nix Corona) Nun sind diese Schnelltest vielleicht ein Indikator aber kein Beweis ich werden also trotzdem verlegt in den Isolationsbereich, der junge Oberarzt hat anscheinend Befürchtungen wegen meines gelegentlichen Hustens der übrigens zur Vorwoche eher noch abgenommen hat. Aber nun ja, Ich völlig Sorgenfrei Corona betreffend (ich hab einfach zu wenig Kontakte um mich “vernünftig“ anstecken zu können.

 Die Behandlungen gehen weiter meinen Blutdruck über 200 bekommen sie einfach nicht runter. (persönliche Annahme: Mein Körper wehrt sich dagegen ist mir in jungen Jahren öfters passiert, Ich kann den Chemischen Mist einfach nicht ab). Mir geht’s immer schlechter Fieber kommt, nicht gefährlich steigend dazu, ich merke wie ich abbaue. Ich kann aber noch wohl relativ normal sprechen. Doch ich merke meine Seele richtet sich auf eine Reise ein. Ich habe absolut keine Angst. Wie hoffte ich darauf nicht in Angst zu sterben. Mit der Zeit wechselte ich zwischen Wach und Halbdämmerung hin und her. Ich sendete ein Gebet zu Eir, der Göttin der Heilung mich zu halten. Dann sah ich eine Holztür nah einem Fluss, ein Stück weiter seitlich auf einem anderen heran führenden Weg zwischen einem Wurzelwerk war Nidhöggr zu sehen Gift ins Wurzelwerk hauchend. Gram sah ich aber nirgends. Jedenfalls da war sie, die Holztür mit schimmliger Oberfläche die ich schon immer vor Augen hatte, dachte ich an Das Reich von Hel. Ich war geneigt an zu klopfen und um Einlass zu bitten. Überzeugt an Hels weißer Seite zu sitzen bei Baldr und viele meiner Ahnen. Darum wohl hatte ich auch keine Furcht.

  1. Zwischenspiel

 Montagmorgen 6:00 Uhr ich erwache fit wie ein Turnschuh, gut, sagen wir wie ein gebrauchter Turnschuh. Aber schmerzfrei, Fieberlos, Blutdruck 160 nur der Zuckerwert war noch korrekturbedürftig. Alles in Allem, ich fühle mich wohl.

Inzwischen ist es 10:30 Uhr die Ärztin ist gerade durch und ich warte nur noch auf das blöde Testergebnis des Corona-voll-Tests. Dann geht es zurück auf die Normalstation wenn der negativ ist, wovon ich ausgehe. Das Testergebnis werde ich wohl erst nach 18:00 Uhr erfahren, das nervt etwas. Der Blutdruck ist wieder auf 200, Scheiße Nitrospray und abwarten. 200 zu 110 das nervt nun echt, wieder Antibiotika.

 Es 19:10 Uhr, endlich das Ergebnis des Corona -Tests natürlich Negativ wie erwartet. Rückführung auf die Normalstation. Wie es weiter geht warten wir es ab der Blutdruck ist immer noch hoch aber nicht extrem 160 der Zucker bei knapp 200 es geht runter ich fühl mich recht wohl.

 Dienstag: kaum noch Schmerzen, allgemeines Wohlbefinden, nachträgliche Untersuchungen. allgemein soweit in Ordnung. Am internen Informationsfluss muss aber noch mächtig gearbeitet werden. Jedenfalls mein Eindruck. Ich hoffe eine baldige Entlassung. Mein Vertrauen in die sog Klassische Medizin wurde jedenfalls nicht erneuert.

 Mittwoch, nach einer guten Nacht bin ich wohl auf dem Weg der Besserung alle Werte tendieren nach nun, sagen wir mal, für mich Normal.

  1. Rückbesinnung

 Die Vision, Erscheinung, Weg Begleitung die ich hatte, als ich merkte es wird eng, oder wie immer man es auch nennen möchte, die ich hatte, betrachte ich jetzt, drei Tage später nicht weniger bedeutend. Am stärksten beschäftigt mich, begeistert mich, noch immer das Fehlen jedweder Angst. Zu keiner Zeit war auch nur eine Spur von Unsicherheit zu spüren. Die Bilder die ich sah waren beruhigend, zumal sie recht nah an meinen Vorstellungen eines “Sterbeszenarios“ kamen. Das dies kein Tagtraum war, kein Fieberwahn oder dergleichen war ergab sich daraus das mein Fieber nicht in einem Bereich war der eben mal bei hohem Fieber auftreten kann, ich lag unter 39,7

 Der zweite Punkt ich war mir in diesem Bildnis meiner selbst stets bewusst. Ich schwebte nicht über mir in einem Beobachterstatus wie es auch vorkommen kann, unter anderem bei Transzendentalen Reisen genauso wie in nicht ungefährlichen Wahnvorstellungen. Nein, ich war in mir selbst, ich war mit mir, in dieser Vision und das Gefühl war weder berauschend noch negativ, ich war einfach nur ich.

 Die innere Sicherheit und Ruhe, die ich die ganze Zeit hatte begeistert mich noch immer. Ich war mir in dieser Situation der Vision einfach auch im Reinen, Es gab keine Bedürfnisse kein – das muss ich noch erledigen, regeln, zum Abschluss bringen. Es gab nichts was auch nur ansatzweise in Richtung Angst zu deuten gewesen wäre.

 Ich bin sehr dankbar für das, was ich erfahren durfte während dieser Reise, da waren noch 2-3 andere Dinge die aber wirklich nur meine Sache sind, die diese wunderbare Erfahrung vervollständigen. Heil den Göttern, Heil den Diesen und den Ahnen, Heil allem Leben in allen Welten. Heil auch uns.

  1. Abschluss

 Mittwochabend, meine Werte sind nun ja, weiter bessernd. gut ist aber was anderes. Doch wird es wohl reichen dass ich morgen wohl wieder nach Hause kann.

 Donnerstag: Nach dem Mittagessen geht’s endlich heimwärts. Soweit bin ich wieder fit und denke dass ich ab Dienstag wieder arbeiten kann. Aber das muss mit den kommenden Arztterminen abgestimmt werden.

 Ich bin zu Hause… Trotz eines emotionellen Nachschlags, Verlust und Wiedergewinnung der Geldbörse inklusive Ausweis und Krankenkarte und mehr als 100 Euro innerhalb von 2 Stunden

Aber jetzt ist erstmal Ruhe und ich stelle den Artikel hier Online

 Andreas 10.12.22020

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