Saxnot, Tyr, Tiu, Ziu, viele Namen
für einen Gott von unglaublicher Art
Im Kampfe sehr stark, weiß das Schwert zu führen
und zu sprechen weise im Rat
Ich weihe dir, Tyr, Schwert und Zunge,
daß in der Runde das Rechte auch ich nutzen kann
Nicht falsch im Kampf, doch listenreich;
nicht falsch im Rat, doch treffend allzugleich
Vorbei die Kämpfe mit dem Schwert,
heute liegt oft in der Rede der Menschen Wert
doch sitzen sie kaum noch gemeinsam am Herd
Ihr Götter, Odin, Thor, Freya und nicht zuletzt Tyr,
Euch rufen wir, gebet uns Ruhm!
Wenn nicht in der Schwerter Schlacht,
dann dort, wohin wir unsere Worte gebracht.
Dogmatismus ist lt. Wikipedia Unter einem Dogma
(altgr. δόγμα, dógma, Meinung,
Lehrsatz Beschluss, Verordnung) versteht man eine feststehende Definition oder
eine grundlegende, normative (Lehr-)Meinung, deren Wahrheitsanspruch als
unumstößlich festgestellt wird. Insbesondere in der christlichen Theologie wird
der Begriff Dogma wertneutral für einen Lehrsatz gebraucht, der, unter Berufung
auf göttliche Offenbarung, die Autorität der kirchlichen Gemeinschaft bzw. des
kirchlichen Lehramts oder auf besondere Erkenntnisse als wahr und relevant
gilt. Die systematische Entfaltung und Interpretation der Dogmen wird Dogmatik
genannt.
Oder einfacher ausgedrückt: Ich bin im
Besitz der alleinseligmachenden Wahrheit, Alle anderen lügen oder bestenfalls,
irren sich.
Das Leben ist ein Ponyhof! Dies ist
eine erkannte Wahrheit, ja nahezu allen Menschen irgendwann bewusst, sie macht
zwar nicht selig, doch hilft diese Wahrheit mit ein Stück seinen Weg zu gehen.
Ein Christliches Dogma, welches einem Mann mit Namen Jesus als Zitat
zugesprochen wird lautet:
Ich bin der Weg und die Wahrheit und
das Leben. Niemand kommt zum Vater als durch mich.
Wenn
dieser Satz so gesagt wurde und sich keine Fehler eingeschlichen haben die den
ganzen Inhalt verändern. Dann ist dieser Satz ein Dogma. Aber, nicht nur ein
einfaches Dogma as neben anderen Dogmen besteht weil es sich nicht mit anderen
in Kompetenzstreitigkeiten befindet. Nein es ist das ultimative Dogma, dem sich
alles und jedes unterordnet, Gleich welche Wichtigkeit es in den Leben der
Christen einnimmt. Was sich dem nicht unterordnet ist immer der falsche Weg,
führt nicht zu Wahrheit, nicht zum leben und nicht zu Gott.
Und
wenn es stimmt, wenn das Dogma die Wahrheit ist dann ist es ein Gotteswort,
Menschen mögen Dogmen entwerfen wie sie wollen. Menschen können irren. Aber der
Gottesanspruch eines solchen Dogmas beinhaltet einen Absolutheitsanspruch. Denn
wenn ich einen Fakt nenne und zeitgleich alle anderen Möglichkeiten ausschließe,
erhebe ich meinen Fakt zum absoluten Fakt. Und
das die Kirchen, besonders die katholische mehr Dogmen als Bischöfe hat wissen
wir Alle.
Gibt
es nun im Heidentum, im germanischen Heidentum solche Dogmen, Dogmen die
annähernd vergleichbar sind?
Nein!
Warum nicht? zum Ersten gab es, zumindest im früheren germanischen Heidentum
der Altvordern soweit uns heute bekannt ist keinen Absolutheitsanspruch auf
Ausschließlichkeit. Auch im neuen Heidentum soweit es sich auf die alten Götter
beruft ist dies kein Thema.
Woran
liegt das? Die Götter der germanischen Völker sind weder unsterblich, noch
existieren sie ohne Anfang und auch nicht ohne Ende, sie sind nicht allwissend
und nicht vollkommen. Diesen Anspruch haben nur die drei abrahamitischen
Religionen.
Die
Nornen Urd, Verdandi, Skuld, die das Schicksal der Menschen und wohl auch der
Götter leiten könnten wohl nahezu unsterblich sein, und vielleicht auch
allwissend, keinesfalls aber vollkommen. Odin der wohl älteste der Asen weiss
sehr viel, besonders durch Mimir, unendlich mehr als Menschen ermessen können.
Aber er ist nicht allwissend, allsehend allhörend, und schon gar nicht
unsterblich. Findet Odin doch den Tod bei Ragnarök, ebenso wie Thor Freyr und
Tyr und andere Götter. Wenn nun die Götter selbst nicht vollkommen und damit
nicht Absolut sind und zum Zweiten es keinen Verhaltenskodex gibt der einen
Absolutheitsanspruch stellt. Worauf sollten Dogmen sich dann begründen?
Im
germanischen Götterglauben gibt es nicht mal flächendeckende Priesterkasten.
Weder zu früheren, alten noch zu neueren sprich heutigen Zeiten. Nicht mangels
Personal sondern weil es nur in einigen Gegenden üblich war überhaupt Priester
zu bilden. Diese Aufgaben übernahmen in vielen Gegenden der Hausvorstand.
Einzelne Teilbereiche wurden zwar von bestimmten Leuten, Sehern, Hexen oder
sonst wie von den Göttern gesegneten ausgeübt, doch hatten diese weder Macht
über die Menschen noch waren sie in Glaubensfragen Weisungsbefugt. Dogmen schließen
sich also automatisch aus.
Keine
Dogmen bedeutet aber nicht das Alles beliebig austauschbar ist Götter, Rituale,
Feste, Mythen. Sie sind schon gewissen Gesetzmäßigkeiten unterworfen. Aber
keiner würde normal auf die Idee kommen zu sagen, Dieses Ritual muss so und so
genau befolgt werden jedwede Änderung sprich Variante ist verboten. Wer das so,
und nicht so macht, der macht es falsch und die Götter beachten ihn nicht, sein
Opfer ist umsonst seine Anrufung wird nicht erhört. Und wer meint dies dennoch
so bestimmen zu müssen, Der hat wirklich ein Problem, entweder mich sich selber
oder mit der Selbstbestimmung Anderer Und dem entgegne ich. Mein Glaube ist
meine persönliche Beziehung zu den Göttern die ich anrufe denen ich opfere. Wie
ich das mache darüber schulde ich niemanden Rechenschaft und niemand soll sich
anmaßen den Wert meiner Rituale, Opfer allgemeingültig zu bewerten.
Wenn Einer eine Reist tut, dann kann er was erzählen.
Es
war eine schöne Zeit, es war eine gute Zeit, es war eine geile Zeit, es war
eine aufregende Zeit, Es war eine hohe Zeit, es war eine spirituelle Zeit, es
war eine Zeit der Gemeinschaft, der Anrufung, des Gebetes, es war unsere Zeit,
es ist unsere Zeit.
Die
Anreise
Am Samstagmorgen ging es los, mit dem Rad und Gepäck zum
Bahnhof, in den Zug und auf nach Hessen Kassel Bhf, Wabern, dort aussteigen und
suchen , ja wie geht es denn nun mit dem Rad Richtung Fritzlar?
Der
Wegbeschreibung folgend, dank Googlemaps und mündliches absichern bei den Leute
vor Ort, wurde der Weg ein Leichtes zur
Pension. Angekommen bin ich um etwa 10:00 Uhr. Verwirrung, Alles zu, Eingänge
verschlossen, teileweise Baustelle. Bin ich hier richtig? Doch dann kommt
jemand der gerade abreist und zeigt mir den Seiteneingang hinter der Baustelle,
Alles klar. Ich kann erst mal mein Gepäck abladen, einchecken erfolgt später.
Ich schwing mich wieder aufs Rad und erkunde den Weg zum Dom,
Erste Erkundung
Es
geht einen Berg rauf, mein lieber Herr Gesangsverein, das zieht sich aber, 2/3
des Berges schaff ich, das letzte Drittel muss ich schieben, nur die Harten
kommen in den Garten, denk ich mir so. Dann in der von einer Stadtmauer
umfriedeten Stadtmitte einzentraler
Platz mit Cafe‘s Restaurants einem Brunnen. Ich guck mich um ob den „irgendwas
heidenartiges“ anwesend ist, doch nichts ist zu sehen, Ich finde auch nach
einer schnellen Nachfrage den kurzen Weg zum Domplatz und stehe auf dem
örtlichen Marktplatz dem Denkmal gegenüber ... das Markttreiben und die
spielenden Kinder nimmt viel von dem Schrecken und der Abscheu die ich empfand
Angesichts des erstmaligen Anblicks. Ich muss dennoch sagen, es tat in der
Seele weh. Dann noch fix ein lecker Stück Schafskäse auf dem Markt gekauft und
schnabuliert, dann zurück in die Pension und erst mal einchecken. Nach dem Bezug
des Zimmers , einer Dusche und Umziehen, wieder auf das Rad und zurück den Berg
ein zweites Mal rauf. Das grenzt fast an Sport, Achja alte Männer haben es
gerne bequem. Zum Platz mit den Cafes und dem Brunnen, Rad abstellen und
umschauen. Oha! Da an dem Tisch, sind das nicht welche , jene ? die gucken dich
auch so erkennend an... gehst mal näher. Ahhja die Flyer erkennste, hier biste
richtig und der eine den erkennste auch aus dem Forum.
Smalltalk, Wartezeit
Ich
setze mich dazu man erzählt sich kleine Anekdoten trinkt Kaffee und isst eine
Kleinigkeit. Ich hab das durchaus genossen. Dann erscheint der erste „Promi“
Ich erledige schnell was zu erledigen mit ihm ich für wichtig erachte, und
setze meinen Smalltalk fort. Dann so gegen 14 Uhr bewegen wir uns Richtung Dom
und Versammlungsort. Einige sind schon vor Ort ich schau mich um und mir fällt
als erstes die Vielfältigkeit der Menschen auf die sich dort aus dem
gemeinsamen Anlass versammeln. Die am Rande und im Vorfeld verlaufende Hochzeit
im Dom selbst ist eher eine Randerscheinung die nur wenig und sehr beiläufig
mal meine Aufmerksamkeit findet. Während die Kamera bestückte Drohne eines der
Hochzeitsgeäste sich doch meines Erachtens störend, jedenfalls auf mich,
auswirkte. Aber bis zum Versammlungsbeginn war diese ja auch längst weg. Ganz
langsam füllte sich der Platz. Frauen und Männer Jüngere und Älter, Manche
Schlank manche gut in Futter, manche strotzend vor Kraft und Gesundheit andere
auch durch Beeinträchtigung gezeichnet. Eben Menschen aller Art. Aber eines
hatten alle, wirklich Alle gemeinsam, jedenfalls in meiner Wahrnehmung, ich
fand in keinem Gesicht, Ärger, Wut, Aggression, Gewaltbereitschaft ja nicht mal
Ablehnung, Ärgernis oder Enttäuschung. Nein, stattdessen Zuversicht, Freude
Vertrauen Erwartung ja sogar Zuneigung wenn fremde Menschen sich ansahen und
erkannten, Der oder Die ist auch hier aus dem gleichen Anlass wie ich.
Die Ersten trudeln ein
Als
sich die Uhr der letzten Stunde vor dem Beginn näherte wurde ich ein wenig
besorgt, würde der auch kommen den ich aufgrund seiner Zusage erwartete, wir
kennen uns online durch Empfehlung eines dritten, uns verbindet unter anderem
ein gemeinsamer Hauptgott. (Widar ein Gott den wohl eher wenige auf dem Schirm
haben) und darüber hinaus eben ein seit etwa zwei Jahre andauernder
regelmäßiger Onlinekontakt über FB. Doch etwa 15 Minuten vor Beginn erkannten
wir uns, als er in Begleitung eines Freundes eintraf. Die Freude war
entsprechend groß. Es geht einfach nichts über einen realen Kontakt. Der Platz
füllte sich nun zusehends, offizielle Zahlen sprechen, soweit mir bekannt von
etwa 170 Teilnehmern, ich selbst tendiere leicht höher bei 200, aber das nur
nebenher.
Vorbereitung
Die Veranstaltung
Es
sammelte sich ein Kreis um das Denkmal und Thomas alias Voenix eröffnete die
Veranstaltung. Es folgten die üblichen, langweilige, aber leider unvermeidbaren
Pflichtansagen und Informationen die nun einmal sein müssen um einen Ablauf zu
gewähr leisten der nicht aus dem Ruder laufen soll.
Dann
hielt er seine, meines Erachten durchaus beeindruckende Ansprache mit klaren
Aussagen die weitreichende Zustimmung bei allen Teilnehmern fand so jedenfalls
mein Eindruck. Wie auch in den Video hier zu sehen.
Dann
folgte Musik und auch ein Beitrag von Christian der ebenso deutliche Zustimmung
fand. Auch seine Art, wie bei Voenix empfand ich durchaus als eine gelungene
Mischung ernster Aussage und humorvoller Ausdrucksweise. Kurzum kein
langatmiges Phrasen kloppen.
Während
dieser Zeit des Ablaufes fingen zwar meine Beine an zu meckern und der Rücken
meldete sich „lautstark“ zu Wort, doch ich gewann den Kampf und meine
Aufmerksamkeit blieb voll bei der Sache, der Vortrag der Tochter von Voenix war
sowohl Kurzweilig unterhaltsam, und wenn auch in weiten Teilen inhaltlich
bekannt, ausgezeichnet und höchst lobenswert vorgetragen. Also ich war
jedenfalls hin und wech.
Die
Ansprache von Achim bezüglich eines zentralen Ritualplatzes zog sich dann ein
wenig und nicht jeder schien mir von der Idee begeistert. Ich selbst sehe da
auch organisatorische Probleme in der Umsetzung und Sinnigkeit eines solchen
Vorhabens. Nicht die Idee lehne ich ab, keinesfalls, aber bei der Umsetzung
hege ich doch Zweifel.
Jedenfalls
bemerkte ich bei mir, und bei anderen auch einen Anflug von
Konzentrations.-und
Aufmerksamkeitsmangel. Doch dann kam uns der Dompfarrer zu Hilfe.
Die Unterbrechung
Die
Glocken des Doms fingen an zu läuten, erst leiser und langsam dann immer
heftiger und immer lauter bis hin zu einer Form die auf mich doch irgendwie
übertönend und als zerstörend gewertet wurde. Es war kein Messeläuten, keine
Feiertagsläuten, es hatte meines Erachtens keinerlei Ursache... Meine eigne
persönliche Interpretation ist aber. Der Pfarrer des Doms wollte uns nach einer
Stunde vertreiben, uns los werden. Ich habe keinen Beweis dafür und keinen
dagegen es ist nur eine Vermutung doch bin ich bis mir das Gegenteil aufgezeigt
wird davon überzeugt. Doch was passierte nun während des Geläuts? Löste sich
die Versammlung auf? Nein, es kamen Trommeln und Händeklatschen und die
Didscheridoos zum Einsatz bis sogar die Glocken übertönt wurden.
Nach
gefühlten 20 min (die tatsächliche Zeit entzieht sich meiner Kenntnis) verebbte
das Geläut und ich erlaubte mir laut ausrufend der Kirche meinen Dank aus zu
sprechen für die unterstützende Motivation. Achim setzte seine Vortrag fort.
Abschluss
Dann
folgte eine weitere kurze Ansprache von Voenix und eine Schweigeminute wurde
ausgelobt, während dessen drei Frauen unterschiedlichen Alters den Kreis der
sich an den Händen haltenden, abräucherten, jeden Einzelnen. (Siehe Nachtrag I)
Dann
begann der Schamanenkreis mit Trommeln und Singsang sag ich mal da ich dies
nicht so recht zuordnen konnte, was aber der Wirkung keinen Abbruch tat. Dann
kam der Abschluss des offiziellen Teils und der Verweis zu den Örtlichkeiten
des Grillfestes.
Umzug zum Grillplatz
Wir
marschierten zum Auto meines Freundes und versuchten per Navi den Grillplatz zu
finden der aber spuckte nur Oldenburg aus. Nach einigen weiteren
Schreibversuchen und einer Nachfrage bei Passanten waren wir dann auf dem
richtigen Weg, unterwegs noch etwas zum grillen eingekauft und weiter ging es,
Streckenposten wiesen uns den Weg und wir kamen gut an.
Das Grillfest
Auf
dem Grillplatz folgten Gespräche mit dem Einen und Anderen. Man tauschte sich
aus über das Erlebte. Ich ließ mir noch meine beiden Asgardwälzer signieren und
suchte viele Gespräche. Dann wurde dem Grillgut die volle Aufmerksamkeit
gewidmet. Wobei ich mir linker Hand die Haare bis zum Ellenbogen versenkte. Zu
blöd zum Grillen. Was aber dem Geschmack des Grillguts, noch dem Hunger oder
der Laune abträglich war. Auch alle Anderen erfreuten sich meines Erachtens
bester Stimmung.
Das Hagal – Ritual
Dann
folgte ein Ritual das mit Thor und der Sommersonnenwende in Verbindung steht.
Die kurzfristige Ansetzung und die „AusdemStandplanung“ mag es teilweise
holprig erschienen lassen, doch tat dies nicht wirklich zur Sache. Die
Anrufungen, Gebete, und Segenswünsche waren so vielfältig wie die Menschen.
Eines der Gebete empfand ich als anders als alle Anderen durch die Aussage
sinngemäß:( wenn Thor seinen Hammer werfe dann möge dieser auf unsere Feinde
fallen) Ich fand das gut! Zum einen war diese die einzige die sich dahingehend
äusserte zum zweiten nochmal, ich fands gut. Waren doch die meisten Gebete eher
auf Schutz, Sicherheit Gesundheit und Frieden ausgerichtet, was ich auch nicht
weniger gut fand.
Ich
selbst begnügte mich ja auch mit. Eines jeden Herdes Stand, schütze Donars starke
Hand! (das starke hab ich glaub ich ausgelassen)
Im
Anschluss zog sich eine kleinere Gruppe noch etwas tiefer in den Wald zurück wo
sich weitere Aktivitäten in einem Ritual ausgeübt wurden, und eine Eiche neu
gepflanzt wurde, die vom letzten treffen hat, wie ich später erfuhr wohl nicht
überlebt. Was in diesem etwas abgeschiedenen Ritual das wohl spirituell
intensiv war, im Einzelnen zutrug entzieht sich meiner Kenntnis
.
Als
die Gruppe zurück war, verabschiedete sich unsere Dreier-Gruppe (die beiden
Eidgenossen und meiner Einer und verließen das Gelände, selbstverständlich mit
all unserem Müll, so wie wir es vorgefunden hatten. Ich wurde am Denkmal
abgesetzt. Und wechselte vom Auto zu meinem Rad mit dem ich dann zurück zum
Hotel fuhr.
Noch
ein bisschen Fussball und dann ins Bett. Warum noch Fernsehen? – Ich war in
jeder Beziehung - spirituell, emotionell und auch vom Verstand so dermaßen
überflutet das ich nie eingeschlafen wäre ohne zuvor mich mit Banalem
abzulenken und ein wenig runter zu kommen.
Abreisetag
Sonntag
erwachte ich nach einem tiefen Schlaf, so tief, so fest, (im Hause war eine
recht lautstarke Hochzeitsfeier, angeblich bis in den frühen Morgen) wie ich
mich kaum noch zu erinnern weiß.
Frühstück
nahm ich bei bester, sich noch steigender Stimmung zu mir, zudem noch ein Teilnehmer der gestrigen
Veranstaltung stieß der mir in der Menge nicht aufgefallen war. Und wir plauschten
noch ein Stündchen. Dann zog es mich noch einmal den Berg rauf zur Stadtmitte
auch nochmal zum Denkmal, das auf einmal nicht mehr so abstoßend wirkte. Es war
eher ein wenig Mitleid mit den Menschen die nicht in der Lage waren das Denkmal
im Lichte seiner Aussage zu sehen, und damit ihre Ahnen schändeten. (Dies ist
meine eigene Persönliche Auffassung und mit niemanden abgesprochen oder
stellvertretend für Andere)
Dann
nochmal zurück zum Hauptplatz ein leckeres Mittagessen und noch einen Kaffee
dann ging es zurück wieder mit dem Fahrrad den Berg runter. Bei 45,7 km/h
dachte dann doch.. Na, alter Mann übertreib‘s nicht, fliegste bei dem Tempo
aufs Maul gibt das ein böses Aua. So bremste ich dann langsam runter, Aber es
war ein irres Gefühl so schnell mit dem Rad zu sein.
Heimwärts
Dann
ging mit dem Rad zurück nach Wabern zum Bahnhof der mich dann direkt nach
Hannover bringen sollte. Einige leute die mir mit ihrem Rad begegneten sahen
mich allerdings befremdlich an. Hörte ich doch auf dem mp3 Player meine Musik
und lies meinen Oberkörper und teilweise das Rad sich im Rhythmus bewegen. Und
sang selber mit. Ich bin ja nun kein Jüngelchen wo man das erwarten kann sondern
doch eher ein alter Sack mit dem Aussehen eines Bombenlegers ß ich steh auf diese
Umschreibung. Das muss für Einige, jedenfalls ihrem Gesichtsausdruck nach, sehr
befremdlich gewirkt haben. Egal, ich hatte Spass. Dann noch etwas Aufenthalt in
Wabern wo ich mir den Maguscomic reinzog und mehrfach laut lachen musste, was
wiederum befremdliche Blicke auf sich zog, Aber das bin ich eh gewohnt. Dann
kam mein Zug und gegen 19 Uhr war ich daheim. Immer noch voll der mannigfaltigen
Eindrücke und Erlebnisse.
Irgendwo ganz weit dahinten liegt Fritzlar
SchauinsLand
·
Nachtrag I
(siehe
Abschnitt Abschluss) Der geschlossene Kreis der sich an den Händen haltenden
Menschen, die drei räuchernden Frauen die mich so intensiv an die Nornen
erinnerten, hatten eine starke spirituelle und emotionelle Wirkung auf mich, Ja
ich vermag beides voneinander zu trennen, Die Grenzen sind manchmal fließend
aber nicht vollends zerfließend. Ich empfand die Gemeinschaft der Anderen
überdeutlich, da war ein Wille, Ein Gebet, Eine Anrufung, eine Kraft. Da war
der Widerstand gegen Diskriminierung, gegen Missachtung, gegen Ignoranz und
Arroganz. Da war Offenheit untereinander, da war Vertrauen und Toleranz, da war
Akzeptanz und nicht zuletzt auch Liebe. Da war Stärke und auch Wut da war noch
so vieles mehr da war?! Mehr und mehr als die Summe der Leute und ihre Gedanken
soviel mehr. Dies mehr nenne ich, für mich das Wohlwollen der Götter, ja die
Götter mitten unter uns. Ich bin ein sehr emotioneller Mensch im guten wie auch
im Schlechten das Zweite suche ich etwas zu kanalisieren was auch meist
gelingt. Und während der Schweigeminute liefen mir die Tränen wie Sturzbäche
übers Gesicht. Besonders als mich die eine räuchernde Frau mit einem Blick
ansah der mir durch Mark und Bein ging. Ich hatte dabei übrigens die Augen
geschlossen, In diesem blick war etwas das zu beschreiben ich mich weigere da
es selbst mir dazu an Worten fehlt, das auch nur im Ansatz aus zu drücken
könnte.
Nachtrag II
Das
ganze Wochenende angefangen mit der Abreise aus Hannover Samstagsmorgen gegen
acht Uhr bis ich wieder Zuhause war, Sonntagabend 19 Uhr, Die ganzen 35 Stunden
inklusiveÜbernachtung ca. 7,5 Stunden
waren geprägt durch Emotion, Spiritualität, Vertrauen, Toleranz, Annahme,
Freundlichkeit, Kraft und vieles, vieles mehr. All das erlebte zu verarbeiten
wird Wochen dauern und Nahrung geben über Monate.
Géza von Neményi befand sich ebenfalls unter
dem Teilnehmern. Ich war zwar überrascht ihn zu sehen, hätte das so nicht
erwartet, war aber keinesfalls seinem Erscheinen ablehnend gegenüber nur einfach
überrascht. (Nörgelecke)
Es
war eine tolle Zeit, es war eine aufregende Zeit..... es war unsere Zeit, es
ist unsere Zeit... aber das hatten wir ja zu Anfang schon,.
Leute,
ich will mehr davon
Der Lange Film ...
Nörgelecke
Der
Berg vom Hotel zum Dom hat mich genervt, weil er viel Kraft kostete – Aber er
war eine Herausforderung die ich dreimal bewältigte ohne wie ein Taschenmesser
zusammen zuklappen
Das
wilde Glockengeläut während der Veranstaltung machte mich wütend – Aber es
brachte mich wieder in Schwung, Der Zorn (ich rief laut zum Dom gewandt *gibs
mir lang und schmutzig“) am Ende waren meine Schmerzen in den Beinen (ich war
seit 3 Stunden vor Ort am Versamlungsplatz) nahezu weg und neue Kraft hatte
mich erfüllt so das ich mich ebenso lautrufend bei der Kirche bedankte für die
Unterstützung (tja liebes Kirchengeläut der Schuss ging wohl in die falsche
Richtung)
Der
blöde Navi wollte erst nicht wie wir wollten – Aber wir kamen dann doch allemal
rechtzeitig an
Einige
der Anwesenden brachten Dinge zum Ausdruck die ich nicht wirklich verstand oder
nach zu vollziehen vermochte und die ich zuvor sicher mit einer Handbewegung
abgetan hätte – Aber ich habe gelernt es einfach so stehen zu lassen und den so
Anders erscheinenden einfach zu akzeptieren.
Das Géza
von Neményi sich beim Hagalritual gänzlich bedeckt hielt und sich nicht
beteiligte empfand ich als unkluges Verhalten, ein deutliches Zeichen zum Guten
wäre eine allgemeine Beteiligung am Erbsenwurf ins Feuer und einem Spruch oder
Kurzgebet gewesen und hätte das bei nicht wenigen existierende Gefühl der „Ich
bin was besseres und beteilige mich nicht an euren Albernheiten“ zerstreut. So
aber wirkte Geza wie ein stiller Beobachter außerhalb der Gemeinschaft – Aber
letztendlich ist es seine Entscheidung und weder schuldet er mir, noch ich ihm
Rechenschaft über unser Denken und Handeln. Ich habe nichts gegen seine
Anwesenheit.
In
einigen Foren wurde über einiges zum Ablauf zur Organisation zu Dies und Das
geschrieben was man durchaus als Nörgelei werten kann – Aber lass sie doch, wem
es nicht gefallen hat der kommt eh nicht wieder, Ich kann damit leben
Ich
brauchte den ganzen Montag und den Dienstag um mich selbst wieder zu sortieren
und mit Unterbrechungen den Artikel zu schreiben – Aber den Nutzen des Erlebten
tut das keinen Abbruch, im Gegenteil, ganz im Gegenteil.
Mit
Bedauern erfuhr ich hinterher das jemand vor Ort war den kennen zu lernen mich
ungemein gefreut hätte, ich liebe ihre Liedinterpretationen – Aber es wird ein
Andermal geben.
Danksagung
Meinen
Dank und ich spreche da sicher in vieler Namen an Christian Kordas, Thomas
Vrömel, allen Musikern, dem Trommelkreis, den Organisatoren im Hintergrund,
den Wegeposten, denen die sich irgendwie einbrachten mit kleinen
Aktivitäten. Und allen Mitteilnehmern.
Meinen
persönlichen Dank noch an die Räucherfrauen, insbesondere die im blauen Kleid,
An Voenix für das signieren der Asgardwälzer, an Matthias mit dem ich die
Verehrung Widars teile und den ich sehr schätze. Und an Alle denen ich im
Gespräch begegnete.
Der
Götter Heil soll uns finden wann immer wir danach suchen
Andreas
G. Wilsdorf Hannover, den 17.06.2014 chr, Zr.