Dogmatismus ist lt. Wikipedia Unter einem Dogma
(altgr. δόγμα, dógma, Meinung,
Lehrsatz Beschluss, Verordnung) versteht man eine feststehende Definition oder
eine grundlegende, normative (Lehr-)Meinung, deren Wahrheitsanspruch als
unumstößlich festgestellt wird. Insbesondere in der christlichen Theologie wird
der Begriff Dogma wertneutral für einen Lehrsatz gebraucht, der, unter Berufung
auf göttliche Offenbarung, die Autorität der kirchlichen Gemeinschaft bzw. des
kirchlichen Lehramts oder auf besondere Erkenntnisse als wahr und relevant
gilt. Die systematische Entfaltung und Interpretation der Dogmen wird Dogmatik
genannt.
*Eine feststehende Definition, Lehrsatz,
festgestellter, unumstößlicher Wahrheitsanspruch*
Oder einfacher ausgedrückt: Ich bin im
Besitz der alleinseligmachenden Wahrheit, Alle anderen lügen oder bestenfalls,
irren sich.
Das Leben ist ein Ponyhof! Dies ist
eine erkannte Wahrheit, ja nahezu allen Menschen irgendwann bewusst, sie macht
zwar nicht selig, doch hilft diese Wahrheit mit ein Stück seinen Weg zu gehen.
Ein Christliches Dogma, welches einem Mann mit Namen Jesus als Zitat
zugesprochen wird lautet:
Ich bin der Weg und die Wahrheit und
das Leben. Niemand kommt zum Vater als durch mich.
Wenn
dieser Satz so gesagt wurde und sich keine Fehler eingeschlichen haben die den
ganzen Inhalt verändern. Dann ist dieser Satz ein Dogma. Aber, nicht nur ein
einfaches Dogma as neben anderen Dogmen besteht weil es sich nicht mit anderen
in Kompetenzstreitigkeiten befindet. Nein es ist das ultimative Dogma, dem sich
alles und jedes unterordnet, Gleich welche Wichtigkeit es in den Leben der
Christen einnimmt. Was sich dem nicht unterordnet ist immer der falsche Weg,
führt nicht zu Wahrheit, nicht zum leben und nicht zu Gott.
Und
wenn es stimmt, wenn das Dogma die Wahrheit ist dann ist es ein Gotteswort,
Menschen mögen Dogmen entwerfen wie sie wollen. Menschen können irren. Aber der
Gottesanspruch eines solchen Dogmas beinhaltet einen Absolutheitsanspruch. Denn
wenn ich einen Fakt nenne und zeitgleich alle anderen Möglichkeiten ausschließe,
erhebe ich meinen Fakt zum absoluten Fakt. Und
das die Kirchen, besonders die katholische mehr Dogmen als Bischöfe hat wissen
wir Alle.
Gibt
es nun im Heidentum, im germanischen Heidentum solche Dogmen, Dogmen die
annähernd vergleichbar sind?
Nein!
Warum nicht? zum Ersten gab es, zumindest im früheren germanischen Heidentum
der Altvordern soweit uns heute bekannt ist keinen Absolutheitsanspruch auf
Ausschließlichkeit. Auch im neuen Heidentum soweit es sich auf die alten Götter
beruft ist dies kein Thema.
Woran
liegt das? Die Götter der germanischen Völker sind weder unsterblich, noch
existieren sie ohne Anfang und auch nicht ohne Ende, sie sind nicht allwissend
und nicht vollkommen. Diesen Anspruch haben nur die drei abrahamitischen
Religionen.
Die
Nornen Urd, Verdandi, Skuld, die das Schicksal der Menschen und wohl auch der
Götter leiten könnten wohl nahezu unsterblich sein, und vielleicht auch
allwissend, keinesfalls aber vollkommen. Odin der wohl älteste der Asen weiss
sehr viel, besonders durch Mimir, unendlich mehr als Menschen ermessen können.
Aber er ist nicht allwissend, allsehend allhörend, und schon gar nicht
unsterblich. Findet Odin doch den Tod bei Ragnarök, ebenso wie Thor Freyr und
Tyr und andere Götter. Wenn nun die Götter selbst nicht vollkommen und damit
nicht Absolut sind und zum Zweiten es keinen Verhaltenskodex gibt der einen
Absolutheitsanspruch stellt. Worauf sollten Dogmen sich dann begründen?
Im
germanischen Götterglauben gibt es nicht mal flächendeckende Priesterkasten.
Weder zu früheren, alten noch zu neueren sprich heutigen Zeiten. Nicht mangels
Personal sondern weil es nur in einigen Gegenden üblich war überhaupt Priester
zu bilden. Diese Aufgaben übernahmen in vielen Gegenden der Hausvorstand.
Einzelne Teilbereiche wurden zwar von bestimmten Leuten, Sehern, Hexen oder
sonst wie von den Göttern gesegneten ausgeübt, doch hatten diese weder Macht
über die Menschen noch waren sie in Glaubensfragen Weisungsbefugt. Dogmen schließen
sich also automatisch aus.
Keine
Dogmen bedeutet aber nicht das Alles beliebig austauschbar ist Götter, Rituale,
Feste, Mythen. Sie sind schon gewissen Gesetzmäßigkeiten unterworfen. Aber
keiner würde normal auf die Idee kommen zu sagen, Dieses Ritual muss so und so
genau befolgt werden jedwede Änderung sprich Variante ist verboten. Wer das so,
und nicht so macht, der macht es falsch und die Götter beachten ihn nicht, sein
Opfer ist umsonst seine Anrufung wird nicht erhört. Und wer meint dies dennoch
so bestimmen zu müssen, Der hat wirklich ein Problem, entweder mich sich selber
oder mit der Selbstbestimmung Anderer Und dem entgegne ich. Mein Glaube ist
meine persönliche Beziehung zu den Göttern die ich anrufe denen ich opfere. Wie
ich das mache darüber schulde ich niemanden Rechenschaft und niemand soll sich
anmaßen den Wert meiner Rituale, Opfer allgemeingültig zu bewerten.
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