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Donnerstag, 10. Dezember 2020

Anklopfen an Hels Tür

 Anklopfen an Hels Tür

 

  1. Die Vorgeschichte

 

Manchmal fängt eine Woche ganz harmlos an,

 

Es war eine Woche ohne besondere Ereignisse. Am Freitagabend dann hast du einen Termin.  erledigst Diesen und fährst mit deinem neuen E- bike, wie es heute so heißt gen heimatlichen Herd. Unterwegs siehst du eine alte Dame, die ihre Einkäufe über die Straße schleift, Nun bin ich zwar kein Fähnlein Wiesenschweif (Disneys, Donald Ducks Neffen) aber hier galt es zu helfen. Also der Dame ihre Einkäufe auf das Rad geladen und mit ihr, in ihrem Tempo, zu ihrer Wohnung. Fix die Einkäufe nach oben geschleppt wieder runter das Rad genommen eine Entlohnung für die kleine Leistung selbstverständlich abgelehnt. Sowas mindert ja auch die Freude daran jemanden uneigennützig zu helfen, Es ist echt ein tolles Gefühl mit wenig Aufwand eine große Hilfe für den  Anderen zu sein. Also zog ich fröhlicher Stimmung meines Weges.

Inzwischen fing es an zu pieseln. Kurz bevor ich die eigene Wohnung erreichte knallte es im Getriebe des Rades. Und nochmal, ich hielt an guckte im Dunkeln und fahlem Lichte der Taschenlampe, was denn da an dem zwei Wochen alten E-Rad passiert sein könnte. Zu sehen war natürlich nix. Also das Rad nehmend und ein wenig verärgert nach Hause schieben, Auf der  Feuerwehrzufahrt musste zur Steigerung meines Verdruss noch ein Pkw so rücksichtslos geparkt stehen das ich, um vorbei zu kommen, den vom Regen nassen Randstreifen betreten musste. Was natürlich, wie sich nächsten Morgen herausstellte Dreck in die Wohnung brachte. Ich war eh schon stinkig. Aber nun Zuhause. Am nächsten Morgen bemerkte ich einen leichten Hustenanfall. Nichts Aufregendes, im Laufe des Tages musste ich noch einige Male husten aber nicht so das sich daraus Auffälligkeiten ableiten ließen.

 Um neun Uhr dann mit dem Rad und faktisch mir durchschnittlich 7 – 9 km/h zum Fahrradladen wo ich vor zwei Wochen mein Rad erstanden hatte. Dort abgegeben wollte man sich meines Rades annehmen. Eine Stunde Wartezeit. Nun sind wir ja zurzeit einigen behördlichen, zum Teil guten und vernünftigen, zum Teil völlig von Sinn befreiten, Regeln unterworfen. Diese, gepaart mit eigenen Befindlichkeiten zwangen mich nun das Stündlein, mit einem großen warmen Kakao bewaffnet an einer Straßenbahnhaltestelle, auf einer überdachten Bank zu verbringen. Nach etwa 50minütigem Aufenthalt und dem aufsteigenden Gefühl von 'mir wird langsam kalt' machte ich mich wieder auf in den Fahrradladen. Dort angekommen wurde mir mein wieder funktionierendes Rad ausgehändigt. Ich erfuhr es lag ein Fabrikationsfehler vor und das komplette Hinterrad wurde ausgewechselt und die Gangschaltung neu eingerichtet. Tja, wie sagt der Volksmund? Der Teufel steckt im Detail. Aber nun war ja alles wieder in Ordnung und ich fuhr nach Hause. Dort dann  angekommen löste sich meine Spannung und ich zog mich irgendwie leicht erschöpft auf die Liegestatt wo ich zwei Stunden erst mal wegschlief.

  1. Die Entwicklungsgeschichte

 Ich erwachte, man hat ja auch Bedürfnisse, doch will ich hier natürlich jetzt nicht eine Liste altersbedingter Probleme ablegen, sagen wir also alte Probleme stellten sich wieder ein. Nun ist es meine Art kleinere gesundheitliche Diskrepanzen einfach weg zu schlafen. Gesagt – getan. Ja. von wegen, diesmal nicht mir ging es zunehmend schlechter. Nicht so schlecht das ich mir ernstlich Sorgen machte, doch altersbedingte Fitness sah dann doch anders aus. Ich wartete bis Freitagmorgen. Besagte altersbedingte Probleme hatten sich schmerzhaft verschlimmert und weitere waren hinzugekommen, Es war an der Zeit den Arzt zu rufen. Tees und Schlaf allein reichten nicht mehr. Der Arzt stellte dann fest Blutdruck, derb über 200, das ist sehr viel und Zucker bei 400 das ist wirklich sehr viel. Temperatur keine. Die Folge, Krankenhaus möglichst zügig. Ich also Koffer packen, was man halt so braucht, Laptop natürlich auch, geht ja nix mehr ohne heute. Dann wurde der Krankentransport gerufen.

Es folgte das übliche Prozedere einer Krankenhausaufnahme und erst Medikationen und das verbringen auf die Station.

  1. Krankengeschichte und Anklopfen an Hels Tür

 Es ist Samstag früher Nachmittag ich richte mich in meinem Krankenzimmer ein. Klamotten, Nachtisch usw. Jeder kennt das. Danach an den Tropf Antibiotika und all das was die da so machen dann werde ich voll Chemie gekloppt. Das wird Monate dauern bis ich den Dreck wieder raus habe. Im Moment soll es aber helfen. Natürlich hilft es auch kurzfristig, Blutdruck wird halbiert, den Zuckerwert kriegen sie gesenkt aber nicht wirklich in den Griff, mir geht es soweit gut. Ein zweiter Patient kommt dazu seine ersten Worte Corona negativ, ich schmunzle. Nicht weil ich ein Coronaleugner wäre, Nein weil ich einfach beobachte wie der Umgang mit dem Virus, das Verhalten der Menschen ändert. Der Tag geht vorbei.

 Es ist Sonntag. Geschlafen hab ich mit den üblichen Unterbrechungen gut. Aber ich bin nicht wirklich fit. Die fortgesetzten Behandlungen mit der ganzen Medikation zeigen Spuren. Ich bin aber immer noch geistig fit allerdings ist auch ein bisschen unwohl. Am Nachmittag kommt der Oberarzt vorbei seine, noch fast jugendliche, Erscheinung verwirrt mich etwas, Was seine Befragung betrifft bin ich etwas irritiert, jedenfalls wird noch ein Corona Schnelltest gemacht der sich mit dem Befund negativ zeigt (nix Corona) Nun sind diese Schnelltest vielleicht ein Indikator aber kein Beweis ich werden also trotzdem verlegt in den Isolationsbereich, der junge Oberarzt hat anscheinend Befürchtungen wegen meines gelegentlichen Hustens der übrigens zur Vorwoche eher noch abgenommen hat. Aber nun ja, Ich völlig Sorgenfrei Corona betreffend (ich hab einfach zu wenig Kontakte um mich “vernünftig“ anstecken zu können.

 Die Behandlungen gehen weiter meinen Blutdruck über 200 bekommen sie einfach nicht runter. (persönliche Annahme: Mein Körper wehrt sich dagegen ist mir in jungen Jahren öfters passiert, Ich kann den Chemischen Mist einfach nicht ab). Mir geht’s immer schlechter Fieber kommt, nicht gefährlich steigend dazu, ich merke wie ich abbaue. Ich kann aber noch wohl relativ normal sprechen. Doch ich merke meine Seele richtet sich auf eine Reise ein. Ich habe absolut keine Angst. Wie hoffte ich darauf nicht in Angst zu sterben. Mit der Zeit wechselte ich zwischen Wach und Halbdämmerung hin und her. Ich sendete ein Gebet zu Eir, der Göttin der Heilung mich zu halten. Dann sah ich eine Holztür nah einem Fluss, ein Stück weiter seitlich auf einem anderen heran führenden Weg zwischen einem Wurzelwerk war Nidhöggr zu sehen Gift ins Wurzelwerk hauchend. Gram sah ich aber nirgends. Jedenfalls da war sie, die Holztür mit schimmliger Oberfläche die ich schon immer vor Augen hatte, dachte ich an Das Reich von Hel. Ich war geneigt an zu klopfen und um Einlass zu bitten. Überzeugt an Hels weißer Seite zu sitzen bei Baldr und viele meiner Ahnen. Darum wohl hatte ich auch keine Furcht.

  1. Zwischenspiel

 Montagmorgen 6:00 Uhr ich erwache fit wie ein Turnschuh, gut, sagen wir wie ein gebrauchter Turnschuh. Aber schmerzfrei, Fieberlos, Blutdruck 160 nur der Zuckerwert war noch korrekturbedürftig. Alles in Allem, ich fühle mich wohl.

Inzwischen ist es 10:30 Uhr die Ärztin ist gerade durch und ich warte nur noch auf das blöde Testergebnis des Corona-voll-Tests. Dann geht es zurück auf die Normalstation wenn der negativ ist, wovon ich ausgehe. Das Testergebnis werde ich wohl erst nach 18:00 Uhr erfahren, das nervt etwas. Der Blutdruck ist wieder auf 200, Scheiße Nitrospray und abwarten. 200 zu 110 das nervt nun echt, wieder Antibiotika.

 Es 19:10 Uhr, endlich das Ergebnis des Corona -Tests natürlich Negativ wie erwartet. Rückführung auf die Normalstation. Wie es weiter geht warten wir es ab der Blutdruck ist immer noch hoch aber nicht extrem 160 der Zucker bei knapp 200 es geht runter ich fühl mich recht wohl.

 Dienstag: kaum noch Schmerzen, allgemeines Wohlbefinden, nachträgliche Untersuchungen. allgemein soweit in Ordnung. Am internen Informationsfluss muss aber noch mächtig gearbeitet werden. Jedenfalls mein Eindruck. Ich hoffe eine baldige Entlassung. Mein Vertrauen in die sog Klassische Medizin wurde jedenfalls nicht erneuert.

 Mittwoch, nach einer guten Nacht bin ich wohl auf dem Weg der Besserung alle Werte tendieren nach nun, sagen wir mal, für mich Normal.

  1. Rückbesinnung

 Die Vision, Erscheinung, Weg Begleitung die ich hatte, als ich merkte es wir eng, oder wie immer man es auch nennen möchte, die ich hatte, betrachte ich jetzt, drei Tage später nicht weniger bedeutend. Am stärksten beschäftigt mich, begeistert mich noch immer das Fehlen jedweder Angst. Zu keiner Zeit war auch nur eine Spur von Unsicherheit zu spüren. Die Bilder die ich sah waren beruhigend, zumal sie recht nah an meinen Vorstellungen eines “Sterbeszenarios“ kamen. Das dies kein Tagtraum war, kein Fieberwahn oder dergleichen war ergab sich daraus das mein Fieber nicht in einem Bereich war der eben mal bei hohem Fieber auftreten kann, ich lag unter 39,7

 Der zweite Punkt ich war mir in diesem Bildnis meiner selbst stets bewusst. Ich schwebte nicht über mir in einem Beobachterstatus wie es auch vorkommen kann, unter anderem bei Transzendentalen Reisen genauso wie in nicht ungefährlichen Wahnvorstellungen. Nein, ich war in mir selbst, ich war mit mir, in dieser Vision und das Gefühl war weder berauschend noch negativ, ich war einfach nur ich.

 Die innere Sicherheit und Ruhe, die ich die ganze Zeit hatte begeistert mich noch immer. Ich war mir in dieser Situation der Vision einfach auch im Reinen, Es gab keine Bedürfnisse kein – das muss ich noch erledigen, regeln, zum Abschluss bringen. Es gab nichts was auch nur ansatzweise in Richtung Angst zu deuten gewesen wäre.

 Ich bin sehr dankbar für das was ich erfahren durfte während dieser Reise, da waren noch 2-3 andere Dinge die aber wirklich nur meine Sache sind, die diese wunderbare Erfahrung vervollständigen. Heil den Göttern, Heil den Diesen und den Ahnen, Heil allem Leben in allen Welten. Heil auch uns.

  1. Abschluss

 Mittwochabend, meine Werte sind nun ja, weiter bessernd. gut ist aber was anderes. Doch wird es wohl reichen dass ich morgen wohl wieder nach Hause kann.

 Donnerstag: Nach dem Mittagessen geht’s endlich heimwärts. Soweit bin ich wieder fit und denke dass ich ab Dienstag wieder arbeiten kann. Aber das muss mit den kommenden Arztterminen abgestimmt werden.

 Ich bin zu Hause… Trotz eines emotionellen Nachschlags, Verlust und Wiedergewinnung der Geldbörse inklusive Ausweis und Krankenkarte und mehr als 100 Euro innerhalb von 2 Stunden

Aber jetzt ist erstmal Ruhe und ich stelle den Artikel hier Online

 Andreas

Freitag, 27. November 2020

Das Geheimnis Vom glücklich sein

 

Das Geheimnis des Glücklichseins

 Das Geheimnis des Glücklichseins ist kein Geheimnis, weil es kein solches Geheimnis gibt. Es gibt, und hier enttäusche ich dich vielleicht ein weiteres Mal, auch keine Formel zum Glücklich sein. Keine Regel, keine Anleitung. Bestenfalls ein paar Ratschläge die dir helfen deinen eigenen Weg, vielleicht auch zum glücklich sein zu finden.

 Das Glück, ob es nun plötzlich über dich kommt oder sich aufbaut ist wie ein Aggregatzustand und unterliegt unbestimmten unbestimmbaren Veränderungen.  Es ist niemals   auch nur mittelfristig andauernd.

 Etwas, was einen Beinahe – Dauerzustand aber erreichen kann ist Zufriedenheit. Zufriedenheit kommt nicht von irgendwo, Zufriedenheit kann man sich erarbeiten. Es ist sicher nicht jedem gegeben Zufriedenheit zu erlangen. Aber auch der Versuch schon allein bringt doch weiter als es ganz zu lassen. Und auch für Zufriedenheit gibt es keinen Masterplan, es braucht weder eine besondere Spiritualität, noch einen höheren Bildungsgrad, kein Philosophiestudium, oder Psychologisches Fachwissen. Was aber braucht ist sich selbst annehmen mit all seinen dazugehörigen Feinheiten. Wie du das aber erreichst? Ich habe es für mich gefunden. Du hast vielleicht weniger, oder mehr, oder andere Probleme dabei. Die aber musst du lösen.

 Zufriedenheit ist auch davon abhängig wie du mit dir umgehst. Es ist nicht so einfach sich nicht selbst zu belügen. Zufriedenheit wird nicht herbeigeredet sie wird erarbeitet. Glück aber fällt dir meist zu.

 Allen selbsternannten Lehrer und Gurus des Weges zum Glücklichsein, die machst du glücklich wenn du ihnen folgst und ihnen ihren Mist abkaufst psychisch und Physisch Guru oder Esoterikhandel. All denen zeige den Stinkefinger, am besten in Verbindung mit einem Lächeln der Zufriedenheit. Das wird sie unglücklich machen. :-)

 Der einzig wirkliche Rat  den ich weiß ist der; Nehme das Glück wo es zuschlägt, versuche aber stets ein Stück Zufriedenheit zu erlangen. Wenn diese Stücke dann ein Bild geben erfreue dich daran. Alles andere ist Selbstbetrug.

Montag, 16. November 2020

Der Glaube an Gott, Götter, das göttliche

 

In verschieden vorangegangenen Artikeln dieses Blogs hatte ich mein Verständnis von “Was ist Glaube?“ definiert

Eine Definition von “Was ist Glaube?“, ist gebunden an das Verständnis von Glauben, was sich wieder baut sich auf der Art des Glaubens.

Das Verständnis untereinander, der Respekt und die Anerkennung des Glaubens, des Anderen – allein daraus kann als Ergebnis, ein fruchtbarer Austausch entstehen und schließlich zu einer Bereicherung führen. Eine sogenannte win/win Situation.

Ist es wirklich möglich durch den Glauben des Anderen für sich eine Bereicherung zu erfahren ohne zu konvertieren? Ja unter eben oben genannten Voraussetzungen. Was aber bedeutet das in der Praxis?

Alle beteiligten müssen, ja müssen, denn sonst klappt das nicht, müssen Glaube und Religion voneinander trennen. Müssen ein differenziertes Verständnis dieser beiden Begriffe aufzeigen.

In meinem Falle erklärt sich das wie schon bekannt wenn man meinen Blogs folgt:

Glaube ist die persönliche Beziehung zu jenen die du Gott / Götter /göttlich nennst

Religion ist die gemeinsame Anrufung mehrerer Person, mit kompatiblen Glaubensvorstellungen. Im günstigsten Falle ein Christ, ein Moslem, ein Jude – ein keltischer Heide, ein Germanischer Heide, ein slawischer Heide – ein Buddhist, ein Hindu.

Die Realität aber ist oft eine andere.

Und willst du nicht mein Bruder sein, dann schlag ich dir den Schädel ein.

Je absolutistischer die Religion, je kleiner der Glaube, je geringer die Toleranz, je weniger Freude im Glauben – siehe Bild

Das ist ein Bild aus einem möglicherweise völlig anderen Zusammenhang, ich meine aber es visualisiert sehr schön was ich zum Ausdruck bringen möchte





Wenn, wie ich behaupte, Glaube vor Allem eine Beziehung ist, dann braucht sie weniger Dogmen als Freiheit, Vertrauen, Hingabe. Nicht Unterwerfung und diverse Regularien wie Du sollst, du sollst nicht. Das sind die Attribute einer Religion.

Ethisch, emotionell, wahrhaftiger, aufrichtiger ist immer der Glaube vor der Religion. Und das ist für mich ein Dogma dem nicht entgegenzustellen ist.

Wer Glauben als nicht Wissen versteht, als philosophische Überzeugung. Wer dazu überredet wurde, der mag vielleicht religiös sein, aber Glauben ist das nicht. Es steht ihm oder ihr natürlich frei sich und seinen Glauben nach seiner Sicht zu benennen. Doch ebenso steht es mir frei den Kopp zu schüddeln und zu sagen, der weiß nicht was Glauben ist, hat glauben nie erfahren. Seine Religiosität würde ich damit nicht bestreiten.

Glaube ist die persönliche Beziehung zu dem was du Gott, Götter, göttlich heißt!

Samstag, 29. August 2020

Meine Freiheit, deine Freiheit <- kein politisches Statement eher ein Philosophisches Meinungsbild

 

Freiheit die ich meine, meine Freiheit, deine Freiheit, eine Freiheit, Freiheit eben.

Ein paar Gedanken zum Thema persönliche Freiheit

 

Wenn du genervt dich glaubst von des Tages Einerlei, dann bedenke Frei zu sein macht das Leben weder einfacher noch bequemer, Freiheit, im Inneren wie auch im Äußeren, ist heute allzumal teuer.

Das Leben zu leben muss man sich erstmal leisten können

Die Freiheit der Entscheidung ist noch lange nicht die materielle und/oder emotionelle Unabhängigkeit. Eine Wahl zu haben schafft noch keine Unabhängigkeit, sondern der Umstand nicht wählen zu müssen.

Die kleinste Freiheit. Die materielle Freiheit ist in Wahrheit die zweitgrößte Freiheit, sie ist die geistige Freiheit. Was formt unseren Geist? Der Wille, die Erfahrung, das Wissen. Nun wissen wir nicht immer was wir wollen, auch wenn wir glauben es zu wissen. Erfahrungen können erhebend wie auch erschlagend ja erniedrigend sein und sie können uns täuschen. Manchmal besorgen wir das sogar selber, aber das ist ein anderes Thema. Und Wissen? Auch hier treffen wir auf Irrtümer, Lügen, Halbwahrheiten, Fehlinterpretationen. Wissen ist niemals vollkommen denn Menschen sind nicht vollkommen (außer ich natürlich, aber das weiß ja jeder) darum haben sie auch kein vollkommenes Wissen (selbst Frigg. Frau des Allvaters Odin und höchste Göttin weiß möglicherweise nicht Alles, obwohl in den Sagas gegenteiliges erwähnt wird. Jedenfalls gilt das kein Mensch alles weiß, ergo fehlt ihm das vollkommene Wissen und er ist dem Irrtum unterlegen, leider trifft das auf mehr Menschen weit öfter zu als man vermutet.

Unser Geist schafft unsere materielle Freiheit weil der Geist entscheidet das will ich, das kann ich – das will ich nicht, das kann ich nicht. Der Geist ist zwar unendlich, aber der Mensch nicht. Darum beschränkt er seinen Geist, nicht zuletzt auch um nicht wahnsinnig zu werden. Aber auch das ist wieder ein anderes Thema.

Die größte Freiheit aber, ist die emotionelle Freiheit. Das sich beherrschen, das Bekämpfen, Unterdrücken, Ignorieren der Emotionen schafft keine Freiheit. Das ist eine. Wie ich finde, eine Art von Selbstvergewaltigung die bestimmt nicht gesund ist. Das mag eine Zeitlang funktionieren. Doch am Ende, wenn es nicht mehr funktioniert bist du entweder innerlich tot oder du läufst in irgendeiner Form Amok, gegen andere oder dich selbst.

Wie die Freiheit des Geistes aussieht? Ich weiß es nicht wirklich! Ich hab da nur die eine oder andere Vermutung. Sicher bin ich nur, je freier dein Geist desto eher deine materielle Freiheit.

Wie die Freiheit der Emotionen aussieht? Ich hab da noch weniger Ahnung von. Doch sicher bin ich in Einem. Du wirst sie nie erleben, wenn du deine Emotionen nie gelebt hast!

Ich glaube daran das selbst die Götter, gleich welchen du opferst, nicht frei sind von Allem.

Dienstag, 26. Mai 2020

Der Hausaltar - Herr-Gotts-Winkel


Der Hausaltar (kath. Herr-Gotts-Winkel) hat, dort wo er denn vorhanden ist vergleichbare wie auch deutlich unterscheidende Aspekte und ist letztendlich immer im direkten Bezug zu seinem "Schöpfer" differenziert.

Da der Begriff als solcher nicht mal innerhalb derselben Glaubensgemeinschaft
rspektive Religion wirklich definiert ist fällt darunter alles was irgendwie im Hausbereich, sagen wir in einem persönlich befriedeten Gelände, im Zusammenhang mit dem eignen Seelenheil steht. 

Einfaches Beispiel: Es befindet sich im Bereich meines Hausaltars auch eine Box mit Kräuterbonbons auf Bio-Basis deren Genuss mir ebenso zum Seelenfrieden nützlich ist, wie eben auch ein selbst geweihtes Amulett. Oder eben auch ein ungeweihter Thors-hammer als einfaches non Verbales Glaubensbekenntnis nach Außen, und eben ein kleines scharfes Messer zur symbolischen Opferverstärkung wie ich es nenne. (Nein, ich lasse damit keine Tiere ausbluten. Es ist ein Hausaltar und Blutopfer gleich welcher Art (und nein das diskutiere ich nicht)im Wohnbereich finde ich …. Sagen wir unpassend)

Ein Hausaltar ist, wie immer er gestaltet ist, etwas ebenso Persönliches wie der Glaube (Glaube = meine Definition = Glaube ist deine persönliche Beziehung zu dem was du Gott, Götter, göttlich nennst). 

Welchen Zweck hat ein Hausaltar? Er ist meines Erachtens der Ort im Haus an dem I C H und nur ich (Einbeziehung der im Haushalt lebenden Familie muss ja wohl nicht extra diskutiert werden) bevorzugt meine Verbindung zu den Göttern suche. Der Hausaltar ist eine, für mich angemessene Lösung wenn der Hain, der Tempel oder was immer ich sonst aufsuche für meine Verbindung zu den Göttern, eben nicht erreichbar ist aus den unterschiedlichsten Gründen. Das entzünden einer Gedenkkerze, ein kleines Gebet, von mir aus auch Aufbewahrung des Geldes das zur Opferung, oder weniger dramatisch zur Spende vorgesehen, wird die eben aus den Glauben heraus entspringt. Wo ich hierbei dann den Übergang zum tatsächlich reinen Herr-Gotts-Winkel erreiche. 

Mein Hausaltar ist der beste der Welt. Kein anderer Mensch ist in der Lage einen besseren zu kreieren, als es meiner ist.
Warum? Weil ich ihn auf meinem Seelenheil und meinem Glauben abgestimmt habe auf meine Bedürfnisse nach meinen Werten.  

Zusammengefasst: Ein Hausaltar ein Herr-Gotts-Winkel ein was auch immer besonderer Ort des Glaubens im eignen Wohn und Hausbereich dient dem eigenen Seelenheil und ist deshalb nie so wie kein anderer, sondern individuell gestaltet. Das ist sogar bei den Erzkatholen so um wieviel mehr trifft es dann auf nicht dogmatisch geprägte Hausaltare hin. Selbst die Anzahl ist nicht kritikfähig und wenn ich einen in allen Zimmern habe inkl. Bad und Küche (allerdings würde ich dann anraten eine Art Tempel zu errichten in dem man lebt) so ist das allein meinem Seelenheil geschuldet. Eine ebenso gute Bezeichnung, wie Besinnungsort

Mittwoch, 22. Januar 2020

Ich bin - also muss ich! - oder - Thema: Organspender - Moralisch Ethische Religiöse Argumentation


Ich bin …. (was auch immer) also muss ich…. (was auch immer)

Wer das lebt, der ist ein Idiot!

Warum sollte er ein Idiot sein?

Wer meint: Zu Sein, weil er tut, was er meint tun zu müssen um zu Sein was zu Sein meint, der ist nur was er denkt zu Sein aber nicht ist. 

Verwirrend? Ja sogar für mich der dies schreibt. Ich bin mir nicht mal sicher ob das so richtig formuliert ist was ich sagen will. Also dann eben Stück für Stück-
Statements werden täglich vielfach abgegeben im Beruf, In der Freizeit im Privaten Umfeld, im Dialog. Oft und fast überall

Ich bin Christ… Ich bin Heide Ich bin Atheist – Buddhist, Moslem, Jude… Ich bin schwul, BDSMler. Ich bin dies und jenes oder bin dies und jenes nicht. Ich bin nicht Eifersüchtig. Ich bin kein Nazi aber… usw. usw. usw.
 
Viele nicht enden wollende Statements. Das ist auch ok so. Doch sind wir, was wir vorgeben zu sein?

Immer noch verwirrend? Ja ich weiß. “Also Butter bei die Fische“

Ich bin Heide! – Ohne jetzt diese Begrifflichkeit haarklein zu definieren setze ich hier der Einfachheit wegen einfach mal voraus Heide = Ein Mensch der nicht den Buchreligionen folgt sondern sich dem Glauben der Ahnen aus vorchristlicher Zeit in welcher Form und Ausübung verbunden fühlt.

Ich bin Heide - also muss ich…. Nee also werde ich…. Also will ich… hmm? Nö einen Dreck muss ich, Nix werde ich, und ALSO will ich ist ein Widerspruch in sich selbst und letztendlich wird das will zum werde und das werde zum muss. Und schon ist das Dogma geboren.

Ich bin Heide - (Buddhist, Christ, Muslime, Atheist, schwul, SMler, asexuell, was auch immer) und ich bin Organspender – (Blutspender, Rückenmarkspender – spreche mich für / gegen Organspende, Blutspende, Rückenmarkspende was auch immer aus)

Es ist unabhängig voneinander, wer was auch immer ist und alles daraus begründet was er tut. Wenn er das für sich selbst, sich allein entscheidet, das ist völlig OK. In dem Moment aber in dem er seinen Glauben, seine Neigung, seine genetische Konstruktion als Grundsache für eine völlig andere Grundsache benennt erhebt er seine Grundsache zum Dogma. 

Dann wird aus (Ich bin ein Heide darum bin ich Organspender) ganz schnell (wenn du ein Heide bist musst du Organspender sein) Und das ist dann ein Dogma.

Für dogmatische Religionen wie die Buch-Religionen mag das vertretbar sein, ja mag es Sinn ergeben.

Für den Heiden aber nicht. – Das gilt natürlich andersrum ganz genauso (Ich bin Heide darum spende ich kein Organ und / oder Rückenmark oder was auch immer. Es bleibt ein Dogma.

In einer Umfrage innerhalb eines Forums ergaben sich da einige interessante Feststellungen gerade zu dem Thema Organ/Blut Spende oder Erhalt.
So sind mehr als Organspender, nach Ableben eingetragen, als Leute die Blutspenden das führt bei mir zu eigenartigen Gedanken. Zum Glück ist diese Umfrage nicht wirklich repräsentativ. Und doch. Seine Organe zu spenden, wenn man Tod ist mag vielleicht heroisch klingen, doch was ist es wirklich? Man ist tot, aus die Maus, Ende Gelände, man hat keinerlei Anteil mehr daran. Ob dann dieses Organ wirklich passt? Und viele andere Fragen die ich aus ethischen Gründen nicht benennen mag. Weil ganz einfach, es alles beschmutzt was der Spender sich gedacht haben mag. Denn es liegt ganz sicher nicht in meiner Absicht jemanden der dies tut, der seine Organe spendet oder gar seinen toten Körper der Wissenschaft zur Verfügung stellt, diese Menschen in irgendeiner Weise darum zu diskreditieren. Andersrum allerdings erwarte ich dasselbe.
Doch zurück zu dem was ich befremdlich finde. 

Bei den Blutspendern war die Zahl geringer, Das kann ich nicht nachvollziehen. Eine Blutspende mag geringer wirken als eine Organspende. Doch tatsächlich ist eine Blutspende so viel mehr als eine Organspende nach dem Tod.

Die Organentnahme ist einmalig, ob der Spender das Organ annimmt ist nicht gesichert, es findet nach meinem Tod statt. Dies ist weder eine besondere Leistung meinerseits, noch besteht der Hauch einer persönlichen Beeinträchtigung, ich bin ja bereits tot.

Die Blutspende, selbst wenn sie finanziell entlohnt wird, birgt Risiken relativ unwahrscheinliche aber mögliche, und schon vorgekommene. Es braucht Zeit und Weg. Ist ja nicht so dass man sowas vor der Wohnungstür hat. Anfahrt Abgabe Rückfahrt, alles braucht Zeit. Wer dem regelmäßig nachgeht spendet Plasma und Blut in reichlicher Menge und kann so Duzenden das Leben retten. Und nicht ganz frei von einem Risiko für das eigene Leben.

In meiner Welt ist der regelmäßige, selbst der gelegentliche Blutspender tausendmal sozialer in seinem Denken und Tun als ein Organspender. Zumal er eben noch ein Risiko trägt. 

Natürlich sind hier die Lebendspender ausgenommen. Deren Risiko ist – kann proportional wesentlich höher liegen
.
Einige gaben an dies aus dem Glauben heraus zu tun, nun das Argument hatten beide Seiten. Und beide haben Unrecht. Warum? 

Die Organspende ist von Regierungen und deren Helfern angeleiert worden. Warum. Weil ja die Regierungen das Beste für die Menschen wollen? Oder weil die Pharmaindustrie daran Milliarden verdient?

Das ist nur eine mögliche Antwort von unzähligen anderen die aber zusammenhängend genau das vermuten lassen was ich hier angeschnitten habe. Dasselbe trifft auf die Aktivitäten der Regierungen zum Klimawandel zu. Man muss natürlich bereit sein global und Themen übergreifend zu denken. Und das kann wehtun
.
Das Heidentum ist nicht dogmatisch, eine allgemeine Begründung auf dem Heidentum basierend ist einfach nicht möglich. Individuell kann ich sagen, in meinem Glauben, wie ich ihn lebe begründet sich meine Entscheidung, das wieder ist ok aber zu sagen …. Ok hier sehe ich ein Problem… was für mich logisch sehen andere nicht zwingend so und ihnen erscheint beides als dasselbe. 

Anmerkung: Einige meiner Blogs schreibe ich trotz Überlegungen, die auch Tage andauern können, aus einem spontanen Denken heraus und dann ergeben sich wie hier im Schreiben plötzlich andere Erkenntnisse die ich dann einarbeite.

Die Entscheidung; Ja oder Nein zur Organspende ist und bleibt immer das Ergebnis der eigenen Mischung aus Werte Moral Ethik. Welcher Religion, welche politischen Ausrichtung, welchem Geschlecht ich angehöre ist dabei im besten Fall, minimal anteilig an meiner Entscheidungsfindung dafür oder dagegen.
Ich selbst war über viele Jahre Blutspender mit und ohne Entlohnung, Ich war eingetragen als Rückenmarksspender. Ich war niemals und werde es wohl auch nie sein Organspender. Ich werde vermutlich und hoffentlich nie in die Situation kommen, das mein weiter leben von der Organspende eines Verstorbenen abhängt. Wer weiß? Vielleicht denk ich ja dann anders, Doch so wie ich mich kenne glaub ich nicht dass ich dem zustimme.

Glaubensbezug: Ja ich habe dazu auch einen Glaubensbezug. Doch der Bezug gilt allein und ganz ausschließlich für mich und ist zu keinem Zeitpunkt oder Umstand zu verallgemeinern. 

Moralbezug: Ja ich kann meinen Entscheid mit MEINER Moral und ebenso MEINER Ethik problemlos vereinbaren. Mir käme auch nie in den Sinn eine mir gegenläufige Entscheidung jemand anderes für sein Leben dessen Glauben, Ethik und Moral in Zweifel zu ziehen. Sollte er dies aber für jedermann also für allgemeingültig behaupten dann zweifle ich seine Moral schon eher, nein sogar ganz bestimmt an.

Einige der Kommentare zur Umfrage waren durchaus grenzwertig und hatten leicht dogmatische Ansätze, Insgesamt aber fand ich die Beiträge durchaus fruchtbar. Und eine spannende Umfrage die nächstes Mal in seinen Antwortoptionen besser sortiert ist.