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Dienstag, 11. Dezember 2007

"Große Worte"


Menschlichkeit, Toleranz, Die Freiheit des Anderen, deine Wahrheit, meine Wahrheit, Gott, Götter, Licht und Liebe, Selbstfindung.


Das alles sind Aussprüche die man heute immer und immer wieder hört. Alles natürlich in bester Absicht zum Schutz des Individuums


Das Gegenstück? Amoklauf, Extremismus, Selbstgerechtigkeit, Egoismus, Gewalt.

Das Alles sind Auswüchse die man heute immer intensiver erlebt. Alles zum Zweck des Indivalismus. Es scheint als bringe die Freiheit des Individuums die Gewalt des Individualismus.
Ist also das Individium, der einzelne Mensch doch sündig, so wie es die Christen behaupten? Ist da keiner der Gutes tut?


Nein, sicher nicht. Der Mensch ist in seiner Natur, Ausnahmen bestätigen die Regel, eben kein reiner Individualist sondern ein Herdentier. Er sucht die Gemeinschaft. Zu seinem Schutz, zum Schutz der Herde zur Unterhaltung zur Stärkung zu den unterschiedlichsten Gründen. Die absolute Unabhängigkeit ist ihm fremd, ist ihm sogar meist zuwider.


Warum ist das so? Natürlich der Mensch ist, wie er ist. Er braucht die Anerkennung in der Gemeinschaft. Diese Anerkennung kann je nachdem wessen Anerkennung er sucht ganz unterschiedlich sein. In der Gemeinschaft der Menschen die er liebt sucht er selbst geliebt zu werden. In der Gemeinschaft der Menschen die er höher einschätzt als sich selbst sucht er deren Lob und Anerkennung seiner Leistungen und Fähigkeit sucht er von ihnen als gleichwertig oder gleichartig angesehen zu werden. So zieht sich das durch alle Gemeinschaften bis hin zur Gemeinschaft derer die ihm Feind sind. Hier sucht er im besten Falle den Respekt, im schlimmsten Falle deren Angst.


Ein zeitlicher Ausstieg aus der Gemeinschaft von Einzelnen selbst wenn sie die größere Lebensdauer des Individuums ausmacht ist kein Beweis das der Mensch an sich Individualität vordergründig sucht. Es war, ist und bleibt die Ausnahme und ist auch meistens zeitlich begrenzt auf einen bestimmten Zeitraum.


Ja, sie ist sogar für viele notwendig, eben auf einen relativen Zeitabschnitt begrenzt um sich selbst zu finden oder auch nur zu definieren. Wobei es in der Mehrheit den meisten ausreicht nur die Gemeinschaftsgröße die ihn umgibt zu verkleinern.


Die Idealisierung der Begriffe des Individualismus ist also nicht die Entwicklung höherer Ziele sondern viel eher degenerativ zu sehen. Denn tatsächlich findet der Mensch seine Erfüllung als Mensch und auch als Individium und gerade als solches, in der Gemeinschaft. Vereinfacht: "Die Verherrlichung der Selbstfindung aus dem Inneren Selbst zur Weiterentwicklung eben jenes Selbst ist ein Irrtum. Ein kreisen um die eigene Lampe wo außerhalb dieses Lichtkreises alles im Dunkeln liegt. Tatsächlich entwickelt sich der Einzelne nur durch und in der Gemeinschaft und nur aus ihr wird er tatsächlich sich weiter entwickeln.


Ein weiser Mann sagte mal: "Der Samen allein ist unfähig zu einer Pflanze zu werden er bedarf dazu des Bodens, der Sonne und des Regens. Inder Gemeinschaft mit anderen Samen wird daraus erst die Wiese, der Wald, das Blumenmeer. Aber allein für sich ist es allem Unbill ausgesetzt und wird in der Regel vor der dem nächsten Winter ausgerissen, ab gefressen zugeweht.


Also braucht der Mensch die Gemeinschaft die heute in vielerlei Form als asozial, hinderlich ja sogar als feindlich der Selbstfindung gilt.


Wie andere schon oft beschrieben und ausgeführt ist die Familie die kleinste Zelle einer Gemeinschaft. Und wohl auch die Intimste. Es gibt etliche Formen von Gemeinschaften die sehr unterschiedlich gestaltet sein können. Da gibt es zum Beispiel Verwandtschaftliche Gemeinschaften, Interessengemeinschaften, Vereinsgemeinschaften und auch Zweck,- ja sogar Zwangsgemeinschaften. Die jetzt aber einzeln auf zu dröseln nicht von Bedeutung ist.


Die meiste Zeit seines Lebens ist der Mensch auf Gemeinschaften angewiesen. Erst die Familie, dann Freunde, Schule, und später im Alter eben auf entweder Familie oder fremden Helfern mit denen er ja auch eine Art Gemeinschaft bildet. Die meisten Gemeinschaften bieten was eben in der Individualität nicht erreichbar ist.


Heute dagegen wird die Individualität nicht nur favorisiert sondern fast zur Heiligkeit erklärt. Wer sich Verwirklicht der ist auf dem Wege zu Weiterentwicklung. Ich sehe das gänzlich anders. Wer die Selbstverwirklichung über die Gemeinschaft stellt statt in die Gemeinschaft, soll heißen Wer seine Selbstverwirklichung außerhalb der Gemeinschaft stellt, davon ausgehend das die Gemeinschaft eine tragende Gemeinschaft ist. der versündigt sich an der Gemeinschaft und ist nach meinen Wertstellungen böse. Ja der handelt sogar degenerativ.


Wenn die Gemeinschaft eine gute Grundlage war über Jahrtausende kann sie nicht zur schlechten degenerieren das ist Humbug. Sicher kann eine Gemeinschaft ihre eigene Zielsetzung nicht erfüllen. Doch dann löst diese sich auch auf. Der Ausbruch aber aus einer funktionierenden Gemeinschaft zur Verwirklichung seiner Selbst ist immer und ausschließlich die Negativaktion eines Einzelnen.


Die Ersatzgemeinschaft des Modernen Menschen und als einer der Vorreiter gilt Deutschland ist der Verein...


Es gibt Menschen die sind in einem Schützenverein und einem Karnevalsverein und einem Fussballverein und einem Sparverein und dann noch im Kegelklub und Kirchenvorstand und, und, und ... Auffallend oft aber ist bei solchen Menschen die natürlichste aller Gemeinschaften die Familie ein Sumpf von Lügen Selbstbetrug und übelsten Kellerleichen.


Ich glaube ganz fest daran das die Gemeinschaft wenn sie mit der Liebe und dem Wollen der Mitglieder zu einer Heilsgemeinschaft wird. Und das zu erreichen ist eines der größten Dinge die man erleben darf.


Ein weiser Mann sagte mal: "Menschen welche, die Individualität der Gruppe als die ihre sehen haben die höchste Form des Soziallebens erreicht und sind wahrhaft integere Menschen."

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.