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19. Juni 2011, 22:36- Erik's Cup ihre Tore. - Foto: LASSE SANDSTRÖM / SCANPIX" style="width: 300px; height: 273px" src="http://images.derstandard.at/t/12/2011/06/19/1308195931448.jpg">
Mehr als 60.000 lizenzierte Fußballerinnen zählt Schweden, der Nachwuchs wird schon in Kindergärten herangezogen, die Talente feiern zum Beispiel im St. Erik's Cup ihre Tore.
In Schweden hat sich der Damenfußball deutlich früher als Volkssport durchgesetzt als andernorts. Dementsprechend groß ist das Interesse an der kommenden WM in Deutschland
Stockholm - Während die anderen Mädchen "nur seilsprangen und so einen Scheiß" , war Pia Sundhage als Bub verkleidet und spielte Fußball. Damals, in den 60ern, gab es in Marbäck keine Mädchenteams. Aber auf dem Spielfeld strahlte Pia wie andere Kinder in einem Spielzeuggeschäft vor Weihnachten. Der gutmütige Trainer wies seine Buben an, Pia einfach Pelle zu nennen. Das ging drei Jahre lang gut. Bis sie von einem gegnerischen Team "als Mädchen entlarvt wurde" , erzählt die 51-jährige schwedische Trainerin des US-Teams gern im Rückblick.
Der frühe Aufbruch des schwedischen Frauenfußballs zum Volkssport galt anderen Nationen lange als Vorbild. Schon in den 80ern wurde Sundhage so etwas wie der weibliche David Beckham. Mit viel Selbstsicherheit bekannte sie sich lange vor dem ersten Outing im Herrenfußball zu ihrer Lebenspartnerin und wurde zum Kult einer ganzen Mädchengeneration.
Die internationalen Spiele der Damen wurden im öffentlich-rechtlichen Fernsehen übertragen, Ligaspiele folgten. "Anfänglich wollte man den Frauenfußball so fördern. Dann machten die hohen Quoten ihn zum Selbstläufer" , erinnert sich TV-Reporter Axel Pershagen. Selbst den zunächst reservierten Boulevardzeitungen entging nicht, dass überall Mädchen begannen, richtig Fußball zu spielen.
Aufschwung
Aus Hunderten wurden Tausende, ja Zehntausende. Allein von 1996 bis 2008 verdoppelte sich die Zahl der Spielerinnen mit Lizenz auf 60.000. Hinzu kamen mehr als 23.000 registrierte Nachwuchsspielerinnen unter 15 Jahren und unzählige Schulmannschaften.
Auch wenn sich selbst in Schweden das Vorurteil hält, dass Frauenfußball etwas langweilig ist, ziehen die besten Ligaspiele zwischen 1700 und 2000 Zuseher an. Auch die Tatsache, dass die Frauenliga im Gegensatz zu jener der Herren von Massenbesäufnissen und Schlägereien verschont bleibt, lockte neue Zielgruppen und Sponsoren. Umstrittene Aktionen wie Kalenderfotos von Teams mit nackten Oberkörpern sorgten zudem immer wieder für Schlagzeilen. Zeitschriften wie Marta, das "Magazin für Mädchen mit Fußball als Lebensstil" , rechnen sich im nur neun Millionen Einwohner zählenden Land. "Frauenfußball ist als Volkssport in Schweden eine große Sache. Nahezu alle meine weiblichen Bekannten spielten in der Schulzeit" , erzählt Pershagen.
Bereits um 1900 wurde das erste offizielle "Damenschauspiel" in Schweden ausgetragen. Das Sportblatt beschäftigte sich schon 1918 mit Damenspielen. Ligaspiele folgten 1950. Das erste internationale Match gegen Finnland 1973 wurde zum ersten TV-Ereignis mit Rekordquoten.
"Warum gerade die Schwedinnen?" , frugen sich Funktionäre aus dem Ausland und erhielten Erklärungsversuche. Die kühnste Theorie kommt von nordischen Feministinnen, die argumentieren, dass der vorchristliche Glaube der Wikinger (Ásatrú) die Rolle der Frauen noch heute präge. Hartes Klima, wenig Nahrung und Männer, die Jahre mit ihren Booten auf Raubzügen waren, hätten mehr Rechte für die Frauen erfordert. Im Ásatrú seien Frauen nicht, wie im später einziehenden Christentum, dem Mann untergeordnet gewesen. "Das ist tatsächlich eine interessante Theorie" , sagt Fußballreporter Pershagen. Das Bewusstsein für Gleichberechtigung sei jedenfalls in Schweden größer als in den meisten anderen europäischen Ländern. "Wir Sportreporter beispielsweise folgen schon lange der Richtlinie, nicht mehr ‚Damen-WM‘, sondern nur noch ‚WM‘ zu sagen."
Mein Kommentar: Wenn der Kreis sich schließt! Wie ich oft anmerke ist Feminismus und feministische Emanzioation, Gleichberechtigung von Mann und Frau im Asatru überhaupt kein Thema. Weder ist, wie in der christlichen oder islamischen Glaubenslehre die Frau dem manne generell untertan noch wird in diesen Dingen überhaupt vergleichende Bewertung angewand.
Und so sieht man hier das bereits in ur-germanischen Zeiten des Heidentums die soziale Struktur auch in diesem Bereich der heutigen weit überlegen, reifer und natürlicher ist
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