Wie
schon 2015 zog es mich auch 2017 zur sechsten Nacht der Religionen nach Berlin
wo zum, glaube ich, vierten Mal auch
heidnische Gruppen mit mischten.
Und
wieder waren am auffallendsten die freundlichen Gesichter. Wenn auch einige nach
einigen Stunden etwas ermüdet wirkten, war doch kein Gesicht zu irgendeinem
Augenblick unfreundlich, ungeduldig oder genervt. Auch jeglicher Dogmatismus
war völlig abgängig, mindestens fünf wahrnehmbare Gemeinschaften dazu
Einzelflieger waren bereit jedem Rede und Antwort zu stehen der danach fragte. Das
alles auf engstem Raum. Rituale und Gespräche Bücher Vorträge ergänzten
einander harmonisch. Für jeden war eine Unmenge an Informationen zur Verfügung
ohne sich auf zu drängen.
Die Anreise: Dieses Jahr reiste ich mit
einer Internet-chat-bekanntschaft aus Leer per Auto an, eine(n) weitere(n) Mitfahrer(in)
fand sich leider nicht. Einen Parkplatz fanden wir sogar in unmittelbarer Nähe.
14:30 – 21:00 vor Ort: das sechseinhalb
Stunden so schnell vergehen können, war erstaunlich. Ich bin mit 59 Jahren, ja
nun auch nicht mehr der Jüngste und hab auch ein gewisses Eigengewicht das in der
Kombination mit altersbedingter Gesundheit und Fitness einiges an Kraft kostet.
Doch war ich recht fit und hatte keinen Grund zur Klage. Ich traf Freunde, Bekannte
und viele neue und gute Gesichter. Das gegenseitige Annehmen unabhängig von
Alter, Aussehen, Geschlecht, Herkunft oder was auch immer für auffällige
Andersartigkeiten spielten so gar keine Rolle. Uneingeschränkt nahm jeder jeden
so wie er kam, und da jeder freundlich offen kam wurde er auch so angenommen. Dieses
Empfinden, das ich schon vor zwei Jahren ebenso stark empfand, zog sich am
Auffälligsten durch jede Begegnung.
Meine Tasche mit Tablet und gerade erstanden Büchern stand öfters gänzlich
unbeaufsichtigt rum. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt Sorge dabei.
während des Asatru Rituals
Blick zu den Infoständen verschiedener Gruppen
und noch ein Ritual
eine der Gruppen
Weitere Auffälligkeiten: Einige
schmerzlich vermisste Freunde blieben dieses Mal wohl, aus mir leider unbekannten Gründen
fern und mir blieb mehr Zeit den stillen Beobachter zu spielen. Viele Frage, ob
von Glaubensverwandten, Besuchern, fachlich fundierte Anfragen oder auch
unschuldig naive Fragen wurden immer und zu jeder Zeit ausführlich beantwortet.
Kaffee,
Kuchen, Süppchen waren kostenfrei und die Spenden doch reichhaltig am Büfett
soweit ich das mitbekam. Dazu später mehr. Eine kleine Nachfrage zum Ende
Veranstaltung an einen der Verantwortlichen erweckte den Eindruck großer Zufriedenheit
über den Verlauf und den Ergebnissen. Richtig aufgearbeitet wird das wohl erst
eine Woche später sein. Doch glaube ich dass sich an der Freude über die
gelungen Veranstaltung in jedem Falle nichts ändern wird.
Meine
Reisegefährtin, eine Christin, ging innerhalb der Veranstaltung vielfach ihre
eigenen Wege, wirkte aber dennoch stets entspannt und wohlfühlend unter den Heiden.
Und ist das nicht das Ziel der langen Nacht der Religionen? Das ein Austausch
und Miteinander dem entgegenwirkt was radikale dogmatische populistische
Agitatoren sich wünschen.
Die Qualität der Fotos ist nicht die Beste
soweit sie von mir sind
Schon
als ich 2015 aus Berlin zurück kam von der identischen Aktion war Ich erfüllt
vom Miteinander, der Freundlichkeit und Friedfertigkeit der Aktion. Ist die
nicht echte Toleranz, statt der oft gespielten Toleranz, die meist nicht mehr
als Gleichgültigkeit ist?
Anmerkung: die kleine Versorgung aus
Kuchen aller Art war wie ich stark vermute bestehend aus Spenden von
Mitgliedern und Freunden der Veranstaltung. Doch sollen dabei gut Spenden
gesammelt worden sein, so dass ein Überschuss erwirtschaftet wurde, der im nächsten
Jahr die Vorauskosten gut sichert. Es bewahrheitet sich immer wieder mal wer
von sich aus im Vertrauen den Menschen etwas kostenfrei anbietet wird reichlich
entlohnt.
ein drittes Ritual
Kommerzielles und Spendenverhalten: Natürlich
konnten auch dort, wie überall auch, Bücher, Ritualgegenstände usw. käuflich
erworben werden. Nicht alles war für den kleinen Geldbeutel, doch dafür waren,
zum Beispiel die Rasseln, alles individuelle handgefertigte Einzelstücke deren
Qualität außerordentlich war weil, detailliert und zeitaufwendig gefertigt worden.
diverse Ritualgegenstände, ob zum verkauf oder reine Präsentation
hab ich leider vergessen zu Fragen
Rasseln von Voenix
eine Auswahl seiner Bücher
Wie
schon erwähnt, erschienen mir die Spenden für Kuchen, Kaffee und dergleichen durchaus
gut bedacht. Doch ist da noch mehr…
Aufruf:
Liebe Freunde und Angehörige der paganen Welt
Sehr viel von uns
sehen und nutzen gern die dokumentarischen Beiträge von Heiden- TV die
kostenfrei auf YT eingesehen werden können. Überdenkt einmal wie Zeitaufwendig
die Herstellung und Bearbeitung sein kann einen 15 min Beitrag zu schneiden zu
betexten und insgesamt zu produzieren. Dazu kommen die Kosten für das Equipment
Kamera, Akkus, Kabel PC Software. Das alles tragen die Macher aus eigener
Tasche. Freunde und Weggefährten, eine kleine gelegentliche Unterstützung von
euch Allen würde die Arbeit der Initiatoren sicher hilfreich unterstützen.
Bisher gab es soweit ich weiß sehr, sehr wenige Unterstützer dieser Aktivität.
Resümee: Auch wenn wir, in Hannover,
das selbst mangels ausreichender aktiver Interessenten nicht auf die Beine
stellen könnten was die Berliner da vormachen bin ich dennoch neidlos
begeistert und angetan von dem erlebten und spreche den Verantwortlichen Dankbarkeit
und Hochachtung aus.
Ich glaube fest daran das nicht nur die Menschen mit gutem Willen und reiner Seele diesen Tag so erfolgreich machten sondern das auch die Götter ihre Hand darüber hielten.
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