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Sonntag, 28. Mai 2017

Nacht der Religionen 2017, Berlin


Lange Nacht der Religionen 2017 - Pagane Wege und Gemeinschaften

 

  Bild könnte enthalten: eine oder mehrere Personen, Menschenmasse und im Freien 

Wie schon 2015 zog es mich auch 2017 zur sechsten Nacht der Religionen nach Berlin wo zum, glaube ich, vierten Mal auch heidnische Gruppen mit mischten.

Und wieder waren am auffallendsten die freundlichen Gesichter. Wenn auch einige nach einigen Stunden etwas ermüdet wirkten, war doch kein Gesicht zu irgendeinem Augenblick unfreundlich, ungeduldig oder genervt. Auch jeglicher Dogmatismus war völlig abgängig, mindestens fünf wahrnehmbare Gemeinschaften dazu Einzelflieger waren bereit jedem Rede und Antwort zu stehen der danach fragte. Das alles auf engstem Raum. Rituale und Gespräche Bücher Vorträge ergänzten einander harmonisch. Für jeden war eine Unmenge an Informationen zur Verfügung ohne sich auf zu drängen. 



Die Anreise: Dieses Jahr reiste ich mit einer Internet-chat-bekanntschaft aus Leer per Auto an, eine(n) weitere(n) Mitfahrer(in) fand sich leider nicht. Einen Parkplatz fanden wir sogar in unmittelbarer Nähe.

14:30 – 21:00 vor Ort: das sechseinhalb Stunden so schnell vergehen können, war erstaunlich. Ich bin mit 59 Jahren, ja nun auch nicht mehr der Jüngste und hab auch ein gewisses Eigengewicht das in der Kombination mit altersbedingter Gesundheit und Fitness einiges an Kraft kostet. Doch war ich recht fit und hatte keinen Grund zur Klage. Ich traf Freunde, Bekannte und viele neue und gute Gesichter. Das gegenseitige Annehmen unabhängig von Alter, Aussehen, Geschlecht, Herkunft oder was auch immer für auffällige Andersartigkeiten spielten so gar keine Rolle. Uneingeschränkt nahm jeder jeden so wie er kam, und da jeder freundlich offen kam wurde er auch so angenommen. Dieses Empfinden, das ich schon vor zwei Jahren ebenso stark empfand, zog sich am Auffälligsten durch jede Begegnung.  Meine Tasche mit Tablet und gerade erstanden Büchern stand öfters gänzlich unbeaufsichtigt rum. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt Sorge dabei.

während des Asatru Rituals

Blick zu den Infoständen verschiedener Gruppen

und noch ein Ritual

 eine der Gruppen

Weitere Auffälligkeiten: Einige schmerzlich vermisste Freunde blieben dieses Mal wohl, aus mir leider unbekannten Gründen fern und mir blieb mehr Zeit den stillen Beobachter zu spielen. Viele Frage, ob von Glaubensverwandten, Besuchern, fachlich fundierte Anfragen oder auch unschuldig naive Fragen wurden immer und zu jeder Zeit ausführlich beantwortet. 

Kaffee, Kuchen, Süppchen waren kostenfrei und die Spenden doch reichhaltig am Büfett soweit ich das mitbekam. Dazu später mehr. Eine kleine Nachfrage zum Ende Veranstaltung an einen der Verantwortlichen erweckte den Eindruck großer Zufriedenheit über den Verlauf und den Ergebnissen. Richtig aufgearbeitet wird das wohl erst eine Woche später sein. Doch glaube ich dass sich an der Freude über die gelungen Veranstaltung in jedem Falle nichts ändern wird.

Meine Reisegefährtin, eine Christin, ging innerhalb der Veranstaltung vielfach ihre eigenen Wege, wirkte aber dennoch stets entspannt und wohlfühlend unter den Heiden. Und ist das nicht das Ziel der langen Nacht der Religionen? Das ein Austausch und Miteinander dem entgegenwirkt was radikale dogmatische populistische Agitatoren sich wünschen.



Die Qualität der Fotos ist nicht die Beste
soweit sie von mir sind

Schon als ich 2015 aus Berlin zurück kam von der identischen Aktion war Ich erfüllt vom Miteinander, der Freundlichkeit und Friedfertigkeit der Aktion. Ist die nicht echte Toleranz, statt der oft gespielten Toleranz, die meist nicht mehr als Gleichgültigkeit ist?

Anmerkung: die kleine Versorgung aus Kuchen aller Art war wie ich stark vermute bestehend aus Spenden von Mitgliedern und Freunden der Veranstaltung. Doch sollen dabei gut Spenden gesammelt worden sein, so dass ein Überschuss erwirtschaftet wurde, der im nächsten Jahr die Vorauskosten gut sichert. Es bewahrheitet sich immer wieder mal wer von sich aus im Vertrauen den Menschen etwas kostenfrei anbietet wird reichlich entlohnt. 


ein drittes Ritual


Kommerzielles und Spendenverhalten: Natürlich konnten auch dort, wie überall auch, Bücher, Ritualgegenstände usw. käuflich erworben werden. Nicht alles war für den kleinen Geldbeutel, doch dafür waren, zum Beispiel die Rasseln, alles individuelle handgefertigte Einzelstücke deren Qualität außerordentlich war weil, detailliert und zeitaufwendig gefertigt worden. 

diverse Ritualgegenstände, ob zum verkauf oder reine Präsentation
hab ich leider vergessen zu Fragen

Rasseln von Voenix


eine Auswahl seiner Bücher



Wie schon erwähnt, erschienen mir die Spenden für Kuchen, Kaffee und dergleichen durchaus gut bedacht. Doch ist da noch mehr… 

Aufruf:
 Liebe Freunde und Angehörige der paganen Welt
Sehr viel von uns sehen und nutzen gern die dokumentarischen Beiträge von Heiden- TV die kostenfrei auf YT eingesehen werden können. Überdenkt einmal wie Zeitaufwendig die Herstellung und Bearbeitung sein kann einen 15 min Beitrag zu schneiden zu betexten und insgesamt zu produzieren. Dazu kommen die Kosten für das Equipment Kamera, Akkus, Kabel PC Software. Das alles tragen die Macher aus eigener Tasche. Freunde und Weggefährten, eine kleine gelegentliche Unterstützung von euch Allen würde die Arbeit der Initiatoren sicher hilfreich unterstützen. Bisher gab es soweit ich weiß sehr, sehr wenige Unterstützer dieser Aktivität. 

Resümee: Auch wenn wir, in Hannover, das selbst mangels ausreichender aktiver Interessenten nicht auf die Beine stellen könnten was die Berliner da vormachen bin ich dennoch neidlos begeistert und angetan von dem erlebten und spreche den Verantwortlichen Dankbarkeit und Hochachtung aus.

 
Ich glaube fest daran das nicht nur die Menschen mit gutem Willen und reiner Seele diesen Tag so erfolgreich machten sondern das auch die Götter ihre Hand darüber hielten.

Allen Beteiligten, Besuchern und Lesern Heil und Segen allerorts

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