Kontaktformular

Name

E-Mail *

Nachricht *

Mittwoch, 20. September 2006

Kompromisse und Glauben

Kompromisse im Glauben? = Kompromisse des Glaubens? = Glaubenskompromiss?
Ist es notwendig? Nein, ist es möglich in seiner Glaubenswelt Kompromisse zu schliessen? Was bedeutet es überhaupt einen Kompromiss zu schliessen?
Ein Kompromiss ist die Lösung eines Streites durch Verzicht beider Seiten auf einige der gestellten Forderungen. Ein Kompromiss findet entweder dann statt, wenn keine der beiden Seiten genug Kraft besitzt die eigenen Ziele konsequent und vollständig zu verfolgen oder, wenn das vollständige Durchsetzen der Interessen einer Seite keine dauerhafte Lösung darstellt, Das bedeutet also ein Kompromiss ist die künstlich geschaffene Verbindung zweier Unvereinnehmlichkeiten zum Zwecke der Erreichung eines Konsens einer Gemeinsamkeit.
Menschen kommunizieren miteinander. Die Kommunikation dient dazu, Verständigung herzustellen – wenn wir uns einig sind, brauchen wir uns ja nicht über ein Problem zu verständigen. Kommunikatives Handeln ist also ziel- und zweckgerichtet, zielt auf eine Entscheidung zwischen alternativen (Deutungs-) Möglichkeiten Wie ist das im Glauben möglich?
Was hat das jedoch alles mit dem Glauben zu tun? Der Glaube selbst ist keine zwischenmenschliche Kommunikation bedarf also keines Konsens. Es geht nicht darum in seinem Glauben Kompromisse zu schliessen. Der Glaube ist in seiner Komplexität autark und bedarf keinerlei Kompromisse. Wie also sollten die unterschiedlichen Glauben miteinander umgehen?
Ein Christ kann er den Glauben des Moslem akzeptieren? Ein Heide kann er den Glauben der Christen tolerieren?
Ein Buddhist kann dieser den Hindi dulden? Ein Moslem kann er den Hindi seinen Glauben anerkennen?

NEIN! Nein, nicht wirklich. Ich muss den Glauben anderer auch nicht anerkennen. Ich muss nicht den Kompromiss finden zwischen meinem und seinem Glauben um daraus einen Konsens zu erarbeiten.. Ja ich weigere mich sogar dies zu tun. Warum soll ich nach ... was auch immer suchen um Gemeinsamkeiten zu schaffen? Einen Kompromiss zu basteln, einen Konsens zu erzielen. Ist doch mein Glaube ein komplexer Glaube der in sich keiner Kompromisse bedarf.
Bedeutet dies also; wer was anderes glaubt als ich ist ein Vollidiot und muss auf die Fresse bekommen? Ist ein Feind

Es gilt nicht den Kompromiss zu finden im Glauben sondern in der Kommunikation. Hier muss der Konsens stattfinden.

Wie ist das umzusetzen? Zumindest in der Theorie geht das recht einfach

1. Ich habe einen komplexen, gefestigten Glauben der autark ist und keinerlei Kompromisse zu anderen Glauben bedarf.
1a. Der andere hat einen komplexen, möglicherweise gefestigten Glauben und wünscht möglicherweise keinerlei Kompromisse zu schliessen.
2. Ich erwarte das was immer andere glauben diese meinen Glauben nicht ins lächerliche ziehen ihn diffamieren oder sonstwie diskreditieren.
2a. Der andere erwartet, was auch immer ich glaube, das ich seinen Glauben nicht als Dämonisch, Blödsinnig oder seine/n Götter/Gott sonstwie diskreditiere
So oder ähnlich gehandhabt ist ein Konsens in der Kommunikation nicht im Glauben, ein Kompromiss der Höflichkeit nicht des Glaubensnachlass.

Ich verstehe mich als Asatru und glaube an die Götter dieses Glaubens. Ich glauben nicht das der Gott der Bibel irgendeine Bedeutung für mich hat. Auch erachte ich die christlichen Werte so sie meinem Glauben meinen Werten ich entsprechen als erstrebenswert. Ich habe aber kein Problem zu akzeptieren das der andere an den einen Gott der Bibel glaubt das ihm die Werte seines Glaubens ebenso viel bedeuteten wie mir die meinen Es bedarf keinen Konsens in den Werten, es bedarf einen Konsens in der Akzeptanz das dem jeweils anderen seiner Werte des Glaubens ausgenommen wichtig sind.

Der Kompromiss... ich lasse ihm seinen Glauben auch wenn ich ihn für falsch halte, und erwarte das er achtet das ich meinen Glauben habe. Wir machen uns unsere unterschiedlichen Glauben nicht zum Vorwurf = Konsens
Wie kann ich dem anderen den Glauben lassen wo ich doch weis das sein Glaube der falsche ist und er verloren geht?

Ich glaube = ich habe die feste Zuversicht.... Aber ich verweigere dem anderen diesen Anspruch für sich? Dann kann ich aber auch nicht erwarten das der andere akzeptiert das ich einen Glauben habe und lebe dann ist auch er berechtigt zu sagen du bist ein Klerikalfaschist ein Pharisäer. Jedermann ist dann berechtigt meine Integrität des Glaubens in Frage zu stellen. Und dann ist jede Kommunikation von mir durch mich beendet und jeder Vorwurf der Negativierung allen menschlicher Strukturen zu terminieren gerechtfertigt. Kurzum derjenige ist asozial.




Keine Kommentare: