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Donnerstag, 9. November 2006

Glaube --> Politik <-- Religion

Allein schon bei der Überschrift stellte es sich ein. Ein schwieriges Thema. Zwei, nein Drei Themen die an sich schon Brisanz , ja verbalen und ideologischen Sprengstoff enthalten. Und nun Alles in einem Zusammenhang? Geh´n wir´s an ... wie es Al Bundy zu sagen pflegte wenn er etwas in Angriff nahm das zu meistern Er ... nunja.

Kann, Darf, Soll, Muß, ein gläubiger Mensch politisch engagiert sein? Oder eben nicht? Ist Politik nur ein anderes Mittel um Glauben zu propagieren? Ist Glaube in der Politik relevant? Oder völlig Bezugslos? Ist Glauben respektive Politik, ist das Eine die Grundlage des Anderen? Oder schliessen sich beide aus? Oder sollten sie das?

Fragen über Fragen die einem da durchs Gewölk der Hirnmasse treiben. Sofern man sich die Mühe macht das in Zusammenhang zu bringen und auf zu lösen.

Ich gehe davon aus, wie ich in anderen Artikeln ausführte, daß Glauben immer und ausschließlich eine individuelle Sache ist. 3 Leute die der gleichen Religion anhängen haben doch jeder für sich einen völlig anders gearteten Glauben. Ich meine damit nicht verschiedene Konfessionen wie es diese bei einigen Religionen gibt. Sondern, das der Glaube des Einzelnen sich immer anders gestaltet als der Glaube des Nächsten.

Genau so verhält es sich in der Politik. Jeder hat völlig andere Motivationen und Interessen sich politisch ein zu bringen. Da wo sich politische Meinungsvielfalt in starker Annäherung bringt bilden sich Interessenverbände und Parteien. Genau wie in Glaubensdingen in der Menschen deren Glauben sich verbinden lässt eine Gemeinschaft bilden und diese Gemeinschaft mit eigenen Ritualen pflegen. Und schon ist die Religion begründet.

Glauben – Politik – Religionen haben also bestimmte ähnliche Strukturen. Doch ist das Grund es miteinander zu verbinden? Oder ist es sogar zwangsläufig? Gehört das einfach zusammen? Ist Politik vielleicht Ausdruck des Glaubens oder der Religion?

Ja und Nein. Wie so oft im Leben lässt sich auch diese Frage weder einheitlich mit Ja oder Nein beantworten. Sicher, jeder der sich ein wenig mit der Weltgeschichte von den Anfängen bis Heute beschäftigt weis sehr wohl das beides sehr oft, um nicht zu sagen nahezu andauernd in einander übergreift. Ja auch von einander bestimmt wird. Doch muss das auch so sein?

Nö. Menschen gleicher Religion oder ähnlichen Glaubens können völlig unterschiedliche Vorstellungen haben welche Politik, ja welches politische System das richtige ist. und Religionsübergreifend können zwei Menschen die gleichen politischen Ansichten vertreten.

Problematisch wird’s dann wenn die Religion die Vorgabe für die Staatspolitik wird. Wenn sogenannte Gottesstaaten initiiert werden. Immer wenn dies versucht wurde ging das nur mit Gewalt und Unterdrückung derer die Anders waren. Ober auch nur abweichend sich äußerten. Beispiele hat man besonders intensiv in den frühen Jahren des Iran unter Khomeni beobachtet und ebenso, noch im kleineren Ausmaß mit den Erweckungschristen in den USA die immer mehr an Einfluß gewinnen. Immer wenn religiöse Dogmen Staatsgrundlagen werden bleiben die Menschen und der Glaube auf der Strecke.

Wenn Menschen die einen Glauben leben, sich in die Politik einbringen und auch ihre Werte, dann besteht die Möglichkeit das dieses sich Segensreich auswirkt. Es ist keine Garantie, aber es ist möglich. Ist aber die Politik lediglich Werkzeug um eine bestimmte Religion zu propagieren dann ist wirklich die sprichwörtliche Kacke am dampfen. Solche "Para-religiösen" Politiker sind ganz einfach gefährlich. Denn sie interessieren sich nicht für die Belange derer die sie vertreten sollen. Sie sind einzig allein darauf bedacht ihre Religion zu propagieren und zu etablieren.

Die Vielzahl politischer Probleme und Notwendigkeiten können auch den Glauben durchaus unter Spannung setzen insbesondere im Gespräch und in der Zusammenarbeit mit Anderen. Einige Menschen sind allerdings immer extrem angepißt wenn Menschen eines völlig anderen Glaubens gute Ideen haben und sogar verwirklichen.

Politische Extreme wie Religiöse Extreme verbindet die Verachtung des Lebens. Denn ihr Interesse ist die Machtfülle ihrer Religion nicht das Wohl der Menschen und deren Gemeinschaft.

Menschen mit einem gelebten Glauben in der Politik suchen das Wohl Anderer damit auch sie etwas Leben erfahren. Klingt pathetisch, ist aber so.

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