Das ich kein Freund des Christentums, respektive seiner Inhalte bin, hab ich ja schon hier und da geäußert, begründet und ausgeführt unter Bezug christlicher und anderer Quellen aber vor allem von eignen Überlegungen, die aber wiederum auf den Aussagen des Christentums selbst beruhen.
Meine Wertung dessen was ein Christ ist, ihn oder sie ausmacht ist die wortnahe Umsetzung der Anforderungen des Textes des NT.
Ein Christ hat die Bibel, respektive das NT als direkten und absoluten Maßstab für sein Denken, Handeln und Sein. Was nach meinem Verständnis das Böse schlechthin ist. Wobei ich im Gegensatz zu den Christen nicht an das absolute Böse glaube, wie auch nicht an das absolut Gute.
Pastor Wilhelm Busch (1897 – 1966) Jesus unser Schicksal (47. Auflage 2017 Neukirchener Verlagsgesellschaft)
Ein Mann der meines Erachtens ein hervorragendes Beispiel des Begriffs Christ ist, in all seiner Arroganz und Boshaftigkeit die er in seiner Selbstwahrnehmung genau gegenteilig sieht.
Seite 12 Abs. 1: …. sondern es kommt darauf an, dass Sie den richtigen Glauben haben, einen Glauben, mit dem man leben kann, auch wenn's sehr dunkel wird, der Halt gibt auch in großen Versuchungen, einen Glauben, auf den man sterben kann. Das sterben ist eine große Probe auf die Richtigkeit unseres Glaubens.
Abs. 2: Es gibt nur einen richtigen Glauben, mit dem man richtig leben und richtig sterben kann. Das ist der Glaube an den Herrn Jesus Christus, den Sohn Gottes….
Boahh, ich kann gar nicht so viel kotzen wie mir schlecht wird, bei solcher Aussage.
Eine unverfrorene Arroganz und auch Selbstverherrlichung, eine Selbstüberhebung auf Millionen andere Menschen. Das muss man erst mal fertigkriegen.
.. den richtigen Glauben? Das impliziert per se es gibt einen richtigen und einen falschen Glauben. Allein damit habe ich als Feststellung zumindest Probleme, das der eigne der einzig wahre alle anderen aber den falschen, gleich welchen auch immer haben, das ergibt sich in der fortführenden Argumentation dieses Herrn. Diese Fortführung selbst widerspricht sich dann.
...einen Glauben auf den man sterben kann... das bedeutet, wie ich es verstehe, ein Glaube der sich nicht im Angesicht des Todes verliert. Dem kann ich sogar ein Stück weit folgen. Doch dann stellt er scheinbar allumfassend fest, dass eben nur der Glaube, sein Glaube, der Glaube an Jesus der Einzige ist der in allen Bezügen Stand zu halten vermag. Ähhm ja, nee, oder? Nein... das Urteil ob mein Glaube dem standhält kommt ihm nicht zu. Zum Ersten gehe ich aufgrund seiner vermittelten Ansichten davon aus das ihm meine Götter kaum bekannt sind, von meinem Glauben nicht zu reden und von einem ertragbaren Glaubensverständnis ganz zu schweigen.
Das Sterben ist eine große Probe auf die Richtigkeit unseres Glaubens. Tja das war dann wohl ein Eigentor. Viele die sich Christen nennen erheben ein Geschrei und Gejammer, wenn es ans Sterben geht. Aber ich will nicht die verschweigen die in Frieden gehen auch unter den Christen. Unter Heiden, weiß ich tatsächlich keinen der mit Geschrei ging, wenn er denn gehen musste. Anmerkung es geht hier um den gewaltlosen Tod, nicht um gewaltsame (Folter, Unfall, Katastrophen) die den Tod verursachen
Ich selbst hatte ein Nahtoderlebnis, ich war sicher das meine Zeit um war und zu keiner Zeit hatte ich mehr Frieden. Ich war komplett im Reinen mit mir, so jedenfalls empfand ich das Erleben. Hatte ich nun den richtigen Glauben? Bestand ich im Sterben doch die Anforderung die dieser Herr Busch stellt.
Die Nachfolgende Argumentation dieses ersten Kapitels ist dann Wiederholungen... bis kurz vor Abschluss des Kapitels
Ich möchte sie geradezu überreden – um Ihretwillen! -, dass Sie Jesus aufnehmen und ihm Ihr Leben geben. Denn: ohne ihn ist es doch ein jämmerliches Leben
Der Satz, diese Aussage komplettiert die Boshaftigkeit, die Überheblichkeit seiner Denkweise.
- Glaube ist keine Sache der Überredung, ein Glaube der auf Überredung basiert ist wertlos ganz und vollständig.
- Ein Glaube sollte nicht, kann nicht ein jämmerlich geführtes Leben zu einem wertvollen Leben führen. Vielleicht Augenscheinlich aber niemals von Herz und Geist.
- Glaube ist nicht Überredung, sondern deine persönliche Beziehung zu dem wen oder was du Gott, Götter, göttlich nennst Alles andere ist Religion
Ich finde es zutiefst als Böse sich und seinen Glauben wertend über andere und ihren Glauben zu erheben. Ja, ich glaube das mein Glaube der richtige ist – der richtige für mich! Ja ich bin überzeugt das mein Glaube mein Leben aufgewertet hat (Intensität, Wahrnehmung, Erfahrungen, Erlebnisse, Entscheidungsfindung, Spirituelles) aber das alles erleben auch der Nigerianer in seinem Glauben, der Schamane in Peru, der Angehörige der First Nation in Kanada und der Maori in Neuseeland oder der sibirische Schamane in den Weiten der Mongolischen Welt. Und viele andere die überall auf dieser Welt in ihren Glauben verankert sind. Über keinen dieser mag ich mich erheben in meinem Glauben, die Idee das zu tun scheint mir schon pervers.
Heil erfahre jeder in seinem Glauben. Frage nicht ob einer an Gott glaubt, Frage welchen Göttern er opfert. An seiner Antwort erkennst du seinen Glauben
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