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Dienstag, 17. Oktober 2006

Was bewegt den Menschen einen Glauben zu haben

Warum glaubt der Mensch überhaupt? ....Was erhofft sich der Mensch durch (s)einen Glauben?
Ist Glauben vielleicht doch nur Opium fürs Volk? ... Ist Glauben nur eine Beruhigung von Urängsten?

Was ist Glauben? Ebenso wie es die unterschiedlichsten Glauben gibt, ebenso gibt es die verschiedensten Definitionen dessen was der Mensch Glauben nennt. Allein in dieser Aussage liegt bereits eine universelle Antwort auf diese Frage, die wohl jeder Gläubige Mensch, gleich welchen Glaubens unterschreiben kann.

Glauben ist die individuelle feste Zuversicht auf Dinge die man nicht sehen kann und deren Existenz zu leugnen in einem beinahe Schmerzen auslöst
Dinge, steht hier für alles was den Glauben mit Inhalten füllt. Sei es ein oder mehrere Götter, Geister, Magie, Transzendales was auch immer. Ja selbst der Glaube, daß da nichts ist, fällt unter diese Definition.

Die Aussage Glaube sei Opium fürs Volk, ist dämlich, weil zum einen falsch zitiert zum anderen da Glaube individuell ist, eine Individuelle Beziehung des Gläubigen zum Objekt seines Glaubens darstellt, keine fremd verabreichte Droge sein kann. Richtig heiß das Zitat. Religion ist Opium für das Volk. Denn Religion und Glaube sind nicht immer identisch.

Warum also glaubt der Mensch? Will er tiefsitzende Ängste, sogenannte Urängste damit beruhigen? Erhofft er sich damit einen Ausweg aus der Endgültigkeit des Todes? Die Atheisten unter den Lesern werden jetzt heftig nickend zustimmen. Und alle gläubigen Leser dies vehement bestreiten. Beide haben aber Recht und Unrecht. Der Mensch an sich hat viele tiefsitzende Urängste. Sei es der Buschmann in Afrika, der Professor in Oxford, der Ölscheich in Dubai, der Arbeiter in einem Stahlwerk irgendwo auf der Welt. Wer auch immer. Alle, alle Menschen ohne Ausnahme haben gewisse Ängste in sich, sogenannte Urängste die auch irgend wann einmal in ihm in ihm hochkommen. Da es aber durchaus nicht selten ist das dies erstmals geschieht nach dem er bereits einen festen Glauben hat, ist die Aussage "Beruhigung der Urängste" als Glaubensursache nicht, oder nur im Einzelfall zutreffend.

Was ist also Ursache des Glaubens? Oft wird auch angeführt Glaube sei das Produkt diverse "unerklärlicher Ereignisse" die zu erklären zu verstehen, der Mensch damals nicht fähig war. Dies mag sicherlich auf einige Einzelfälle innerhalb des gesamten Spektrum eines Glaubens zutreffen. Aber nicht auf den Glauben an sich. Einige ungeklärte Aspekte, einige unerklärliche Begebenheiten sind niemals Anlass eines Glaubens sondern allenfalls wurden sie als Beweis gedeutet. Wäre dem so, würde sich der Glaube an sich ja wandeln mit den wachsenden Erkenntnissen aus Wissenschaft und Forschung und neu entdeckter Phänomene.

Was ist nun Ursache des Glaubens der Menschen? Die Antwort ist eigentlich recht einfach wenn man selbst gläubig ist. Ursache des Glaubens ist die feste Zuversicht ...... Ups das hatten wir ja schon. Ergo?

Ich brauche keine Urängste um zu glauben ... aber der Glaube hilft mir mit ihnen umgehen zu können.

Ich brauche keine unerklärlichen Ereignisse um zu glauben ... aber der Glaube hilft mir einige temporär zu erklären.

Ich brauche keine eingebildeten Hoffnungen um Glauben zu begründen ... Ich habe Zuversicht aus dem Glauben heraus.

Glauben ist was es ist. Feste Überzeugung und keine Ersatzerklärung zur Selbstunterstützung und Krücke eigener Unzulänglichkeiten. Denn dann wäre der Glaube ja nur etwas für schwache labile Menschen und niemals würden in sich gefestigte Menschen einen Glauben haben.

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